Lloyd's E205

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Lloyd's E205

Der Lloyd's E 205 ist ein 1975 oder 1976 erschienener 12-stelliger druckender Tischrechner mit Leuchtanzeige.

Der Rechner sitzt im gleichen Gehäuse wie das Modell E104, das bei gleichem Druckwerk und gleicher Stellenzahl keinen Speicher und auch keine Anzeige hat. Der E205 ist der Nachfolger des E202, von dem er sich im wesentlichen durch ein neueres Druckwerk unterscheidet. Außerdem ist ein Grand-Total-Speicher hinzugekommen.

Wie beim E202 ist das relativ kleine Display bei ausgeschaltetem Rechner auf den ersten Blick nicht zu erkennen, denn es liegt unauffällig im Bereich der schwarzen Blende oberhalb der Tastatur.

Im grundsätzlichen Aufbau entspricht das Innere des E205 dem des E104 und des E202. Der Drucker, ein Epson Model 310, ist deutlich kleiner als das Model 104 im E202, so dass er im unveränderten Rechnergehäuse etwas verloren wirkt. Die CPU ist ein NEC D1200C; die in diesem IC enthaltene Programmierbarkeit (siehe MBO TRS 1300 P) wird jedoch nicht genutzt.

Der E205 scheint, wie auch seine Verwandten, sehr selten zu sein, zumindest wenn man nach der Trefferquote im Internet geht, obwohl sie nicht nur in den USA, sondern auch in Europa angeboten wurden (meine Exemplare sind ab Werk für 220 V ausgelegt). Der außer diesen Seiten einzige Hinweis darauf, dass es diese Rechner gibt, fand sich in einer online leider nur kostenpflichtig zur Verfügung stehenden US-Zeitung aus dem Jahr 1976: In der Ausgabe vom 9. Juni 1976 der Corpus Christi Caller-Times gab es eine ganzseitige Anzeige eines Supermarkts, in der neben diversen anderen Produkten und einem nicht genauer erkennbaren Lloyd's-Taschenrechner auch die Modelle E104 und E205 angeboten werden, ersterer für $ 79,99, letzterer für $ 129,- (siehe externe Links).

Umlackierung

Mein E205 sitzt in einem schwarzen Gehäuse. Da dies nicht unbedingt „falsch“ aussieht, habe ich es beim Kauf zumindest für möglich gehalten, dass der Rechner schon ab Werk in dieser Farbe erhältlich war. Erst beim Zerlegen wurde deutlich, dass der Rechner nachträglich lackiert worden ist. Auch der Grund dafür war relativ offensichtlich: Aus dem Geruch zu schließen, war einer der Vorbesitzer ein starker Raucher, und das Gehäuse war vor dem Lackieren wahrscheinlich stark vergilbt und unansehnlich!

Für die Fotos habe ich die Gehäuseoberschale meines E104 verwendet. Der Aufwendigste bei dem vorübergehenden Umbau war das Austauschen der Tastaturblende, deren Befestigungsnasen teilweise mit dem Gehäuse verschmolzen sind.

Galerie

Eigenes Exemplar

  • Inv.Nr. 3063, Seriennummer 60116238, Baujahr 1976, Zustand: funktionsfähig, Gehäuse schwarz lackiert

Externe Links