Miida MC 840

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Miida MC 840

Der Miida MC 840 ist ein achtstelliger anzeigender Tischrechner mit Digitron-Display. Mein Exemplar ist von 1972.

Das Aussehen des Rechners kann man auch heute noch als futuristisch bezeichnen, 45 Jahre nach seinem Erscheinen. Das keilförmige Gehäuse mit der an den Seiten heruntergezogenen Displayscheibe in Verbindung mit der in schwarz, weiß und blau gehaltenen Tastatur machen den Rechner unverwechselbar. Auch der in einen metallischen Ring gefasste Ein-/Ausschalter, der als Druckschalter ausgeführt ist und nicht wie üblich als Kippschalter, trägt zum außergewöhnlichen Erscheinungsbild des Rechners bei.

Sehr selten ist das völlige Fehlen einer Stufe im Bereich der Anzeige. Diese steht jedoch steiler als die Displayscheibe und ist deshalb gut ablesbar. Die gleiche Lösung findet man übrigens am Triumph-Adler 1121 PD carat aus den 1990er Jahren, bei dem die klare Form aber durch die weit herausstehenden Tasten etwas gestört wird.

Auch wenn man es ihm nicht sofort ansieht, basiert der MC 840 wie der Triumph-Adler 804 auf dem Omron 800K. Das K steht für den konstanten Faktor, der mit Hilfe der einrastenden [K]-Taste gespeichert werden kann. Abgesehen davon beschränkt sich der Funktionsumfang auf das Nötigste, nämlich die vier Grundrechenarten. Der Rechner arbeitet stets im Fließkommamodus, wobei die Zahlen linksbündig dargestellt werden.

Innenleben

Der Gehäuseboden kann nach dem Lösen von vier Schrauben abgenommen werden, denn wie bei seinen Verwandten sind die technischen Bestandteile auch beim MC 840 an der Gehäuseoberschale befestigt.

Die Platinen von TA 804 und MC 840 sind vollkommen identisch, allerdings gilt das nicht für den Rest der Technik. Die Netzteileinheiten unterscheiden sich deutlich, wobei dies vielleicht am ungewöhnlichen Netzschalter des Miida liegt, vielleicht aber auch an den unterschiedlichen Versorgungsspannungen: Der TA 804 ist für 220 V ausgelegt, mein MC 840 dagegen für 115 V. Der Miida lässt sich auf 240 V umschalten, der TA 804 auf 110 V. Letzterer hat eine Sicherung, während sie beim MC 840 fehlt, obwohl sich am Rahmenblech eine entsprechende Halterung befindet. Wie es im Omron 800K aussieht, kann ich mangels eines eigenen Exemplars nicht sagen.

Die anderen Unterschiede im Innenleben sind eher auf die Gehäuseform zurückzuführen. Die Displayhalterung hat eine andere Form als im TA 804 und ist schwarz lackiert – möglicherweise weil man sie sonst durch die große Scheibe sehen würde. Obwohl das Tastaturlayout bei beiden Rechnern exakt gleich ist, ist die Tastaturplatine eine andere: Beim Miida ist der Kabelbaum seitlich angelötet, vermutlich weil die beim TA 804 nach vorne ragende Anschlussbereich in Konflikt mit dem an der Vorderkante sehr niedrigen Gehäuse geraten wäre.

Ähnliche Rechner

Außer den mit dem MC 840 technisch verwandten Modellen Omron 800K und Triumph-Adler 804 muss auch der Miida MC 1214 erwähnt werden, bei dem es sich um einen im gleichen Gehäuse sitzenden 12-stelligen Rechner handelt. Omron selbst hat diesen Rechner in äußerlich identischer Form als Omron 1214 verkauft. Man kann anhand der Bezeichnung und der Tastatur vermuten, dass dieses Modell dem Triumph-Adler 1214 entspricht, aber mir sind keine Bilder des Innenlebens bekannt.

Der Vorgänger des Miida MC 840 ist der MC 800. Bei einer ähnlichen Farbgebung hat dieser ein konventionell geformtes Gehäuse, das dem des Ausgangsmodells Omron 800 ähnelt.

Galerie

Externe Links

Eigenes Exemplar

  • Inv.-Nr. 2521, Seriennummer 713195, Baujahr 1972, Zustand: funktionsfähig