Olympia CPD 3212 (2)

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Olympia CPD 3212
Das Gehäusedesign ist unverwechselbar

Der vermutlich Anfang bis Mitte der 1990er erschienene CPD 3212 ist der zweite Olympia-Rechner mit dieser Bezeichnung und Mitglied einer langen Reihe aufeinanderfolgender Modelle 12stelliger, druckender Tischrechner mit VF-Display.

Der CPD 3212 stammt aus der Zeit, als die Marke Olympia zunächst zu AEG und dann zur Elite Group in Hongkong gehörte. Entsprechend gibt es zwei Beschriftungsvarianten, nämlich „AEG-Olympia“ und „Olympia“. Mein Exemplar stammt vermutlich (ICs und ein Platinenaufdruck) von 1997, obwohl die Seriennummer 1994 nahelegt (wurde vielleicht die Technik mal ausgetauscht?). Es ist schon ein „Olympia“ und kein „AEG-Olympia“.

Der Rechner hat mit dem früheren Modellen der CPD-3212-Reihe auf den ersten Blick wenig gemeinsam; äußerlich sind neben der etwa gleich gebliebenen Gehäusegröße nur das Olympia-Logo sowie die charakteristische Form und Anordnung der Tasten erhalten geblieben. Das futuristisch gestaltete, unverwechselbare Gehäuse wird praktisch unverändert noch bei den heute (2009) aktuellen Nachfolgemodellen verwendet, und kann schon fast als moderner Klassiker bezeichnet werden!

Eine Besonderheit des neuen Gehäuses ist das Display, dessen Winkel etwas verändert werden kann, um störende Lichtreflexe zu vermeiden. Genaugenommen wird nur die vor dem Display angebrachte grün-durchscheinende Plastikscheibe bewegt, nicht das Display selbst (wie etwa beim TA 121 PD plus).

Bemerkenswert ist auch, daß das Gehäuse, im Gegensatz zu denen der drei Vorgängermodelle, jetzt mit vier Schrauben verschlossen ist und der extrem hakelige Klipsanteil auf leicht zu trennende Stellen an den Seitenwänden reduziert wurde. Hat man endlich auch in den Planungsbüros bemerkt, daß die sich Einsparung von zwei Schräubchen wegen der für das Fummeln verbrachten Zeit nicht lohnt? Oder ist man in China, wo die Geräte jetzt hergestellt werden, nur noch etwas konservativer als in Japan? Ich fürchte letzteres...

Der innere Aufbau ist im großen und Ganzen wie bei den Vorgängern, auch wenn Platine und CPU (ein Mitsubishi M50954-137SP) neu sind. Auch für das Display wurde ein anderer Hersteller gefunden; es ist ein Itron SH1318B. Es sitzt auf der Hauptplatine, während es bei den früheren Modellen an der Tastatur befestigt war.

Es gibt jedoch auch technische Gemeinsamkeiten zum CPD 3212 A: Das Druckwerk ist ebenfalls ein Epson Model 2158 II, und das Tastaturlayout ist fast identisch geblieben. Es ist lediglich eine Wurzeltaste hinzugekommen, wegen der die [n]- und die Rautentaste um eine Reihe nach unten verschoben und die Endergebnistaste halbiert wurde.

Ähnliche Rechner

Der Rechner wurde 1999 von einer etwas provisorisch wirkenden Euro-Version abgelöst bzw. ergänzt, bei der die Wurzeltaste der Euro-Taste weichen mußte. Dieses Modell wurde ebenfalls einfach nur „CPD 3212“ genannt. Diesem folgte dann wenig später die „richtige“ Euro-Version CPD 3212 E, die drei Tasten mehr hat. Nach dieser Version erschien wieder ein CPD 3212 genanntes Modell, das um eine Funktion zur Margenrechnung sowie um fest einprogrammierte Wechselkurse erweitert wurde. Es ist an zwei weiteren zusätzlichen Tasten rechts neben dem Display erkennbar.

Neben den bereits erwähnten Vorgängern und Nachfolgern des CPD 3212 muß hier auch der parallel angebotene CPD 5212 (2) genannt werden, der ein sehr ähnliches aber breiteres Gehäuse hat und ein "großes" zweifarbiges Druckwerk mit Farbband. Auch von diesem Modell gibt es verschiedene, äußerlich fast identische Varianten.

Eigenes Exemplar

  • Inv.Nr. 5056, Seriennummer 9405 308945, Baujahr 1997, Zustand: funktionsfähig