Prinztronic C40

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Prinztronic C40

Der Prinztronic C40 ist ein achtstelliger anzeigender Tischrechner mit Digitron-Display. Ende 1972/Anfang 1973 wurde der Rechner für 45 £ angeboten, das entspricht heute mehr als 500 £.

Auf den ersten Blick gleicht der C40 seinem Vorgänger C35 wie ein Ei dem anderen. Ein genauererer Blick auf den oberen Schiebeschalter enthüllt jedoch, dass der C40 zusätzlich zu den Festkommamodi 0 und 2 auch einen Fließkommamodus kennt, wofür allerdings der Festkommamodus 3 des C35 entfallen ist. Abgesehen von diesem Detail sind die Tastaturen beider Modelle vollkommen identisch und damit auch der Funktionsumfang. Auch der C40 hat außer den Grundrechenarten also nur konstante Faktoren und Divisoren zu bieten, und auch ihm fehlt eine [CE]-Taste, obwohl das IC mit einer solchen umgehen könnte.

Auch in der Anzeige bestehen kleine Unterschiede zum Vorgänger: Der C35 hat für das Minuszeichen ein Glühlämpchen, aber beim C40 gibt es dafür eine neunte Siebensegment-Röhre (eigentlich eine Achtsegment-Röhre, siehe Innenleben), die ein Fehler-E und das Minuszeichen anzeigt. Eine Division durch 0 oder ein Überlauf ergibt die Anzeige 0.E, während beim C35 nur E. in der ersten Stelle angezeigt wird.

Auch das Einstellen einer Festkommaposition äußert sich unterschiedlich: Beim C35 wird sofort 0.00 oder 0.000 angezeigt, während der C40 die Nachkommastellen erst im Rechenergebnis berücksichtigt. Im Fließkommamodus werden überschüssige Nachkommastellen nicht unterdrückt, aber im Festkommamodus 2 passt sich die Kommaposition an, wenn es mehr als sechs Vorkommastellen gibt.

Innenleben

Im Inneren sind die Unterschiede größer. Zwar ist der mechanische Aufbau beider Rechner gleich, allerdings hat der C40 eine neue Platine mit einem HD3276P anstelle des HD3223. Auch die Hilfsplatine an der Tastatur ist entfallen; anscheinend kann das neue IC die Tasten direkt auswerten. Auf der Netzteilplatine sind zwei Kondensatoren hinzugekommen; die entsprechenden Bohrungen und Platinenaufschriften sind jedoch auch schon beim C35 vorhanden. Vermutlich hängt dieser Unterschied damit zusammen, dass mein C35 für 220 V ausgelegt ist, meine beiden C40 jedoch für 240 V.

Die Platine wurde speziell für den C40 entwickelt, denn sie trägt die Aufschrift „C-40“ und die Nummer „PWB E1011CC“. Die äußere Form der Platine hat sich nicht verändert, bis auf ein kleines Detail: Die seitlichen Ausschnitte in der Platine passen jetzt zu denen in der Halterung! Wesentlicher ist jedoch, dass die Zahl der ICs gegenüber dem Vorgängermodell verkleinert wurde; es sind jetzt insgesamt nur noch fünf statt bisher acht: Das Haupt-IC ist ein Hitachi HD3276P, der wie auch in anderen Rechnern von einem HD3253P untestützt wird. Außerdem gibt es wie im C35 drei Toshiba TM4352P, die der Ansteuerung der Anzeigeröhren dienen.

Bereits erwähnt wurde, dass der C40 neun Röhren enthält, während es beim C35 nur acht waren. Die Röhren des C40 könnten eine 4 mit einem achten Segment darstellen, diese Möglichkeit wird jedoch nicht genutzt. Die Ziffern sind wegen dieses Segments etwas schmaler als beim C35.

Verwandtschaft

Neben dem Vorgängermodell C35 sitzt auch der MC65 in diesem Gehäuse. Dieses Modell hat 12 Stellen und einen Speicher.

Vom Hersteller Sharp ist mir kein direkt entsprechendes Modell bekannt. Die IC-Kombination HD3276P/HD3253P findet sich aber z.B. in den Modellen EL-803 und EL-804. Diese Rechner unterscheiden sich jedoch äußerlich deutlich vom C40 und haben auch eine andere Hauptplatine.

Galerie

Eigene Exemplare

  • Inv.-Nr. 2908, Seriennummer D 2001280, Baujahr 1972, Zustand: funktionsfähig, mit Handbuch
  • Inv.-Nr. 2903, Seriennummer D 2009440, Baujahr 1972, Zustand: funktionsfähig

Externe Links