Sharp CS-1102

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Sharp CS-1102

Der Sharp CS-1102 ist ein zehnstelliger anzeigender Tischrechner mit Digitron-Display. Mein Exemplar ist von 1975.

Dieses Modell ist einer der ersten zehnstelligen anzeigenden Tischrechner von Sharp. Das einzige mir bekannte frühere Modell und auch das einzige, das noch eine Bezeichnung nach dem dreistelligen Schema hat, ist der CS-201. Zwischen beiden Modellen liegen jedoch mehrere Jahre und Elektronik-Generationen, so dass man den Begriff „Vorgängermodell“ hier vermeiden sollte.

Der CS-201 sitzt im gleichen Gehäuse wie der 12-stellige CS-121, doch der CS-1102 hat ein eigenes Gehäuse bekommen, das schmaler ist als das seines 12-stelligen Gegenstücks CS-2108.

Wie der CS-201 hat der CS-1102 einen Speicher, der nur über eine Automatik genutzt werden kann, also über keine [M+]- oder [M−]-Tasten verfügt. Doch während das Abrufen des Inhalts beim CS-201 über einen Schiebeschalter erfolgt ist, hat der CS-1102 dafür eine [RM/CM]-Taste. Der Funktionsumfang wurde erweitert: Der CS-1102 hat eine Prozenttaste und außerdem einen Fließkommamodus und kaufmännische Rundung. Beides wird über den gleichen Schiebeschalter angewählt, woraus folgt, dass im Fließkommamodus nicht gerundet wird – dafür wäre auch eine weitere (interne) Stelle notwendig.

Innenleben

Der Gehäuseverschluss des CS-1102 kommt völlig ohne Schrauben aus. An der Vorderkante wird die Oberschale in die Unterschale eingehängt, was noch relativ normal ist, aber dort, wo in den hinteren Ecken sonst zwei Schrauben sitzen, hat der CS-1102 zwei an der Oberschale befestigte Kunststoffhaken, die sich in der Unterschale einhängen. Obwohl das schon ganz gut hält, werden diese Haken anschließend noch mit Kunststoffkeilen fixiert, die selbst in das Gehäuse einrasten. Das Zusammenbauen geht damit schnell, aber beim Öffnen ist das Entfernen der kleinen Keile und das Lösen der beiden Haken etwas fummelig.

Die gemeinsame Tastatur- und Hauptplatine hat die Nummer F1233 und ist leicht geneigt eingebaut. Gehalten wird sie nur von der aufgesetzten Gehäuseoberschale. Trafo und damit auch Netzschalter und -kabel sind ohne Steckverbindungen mit der Platine verbunden.

Das IC ist ein Hitachi HD3683, ein relativ großes Bauteil mit 42 Anschlussbeinchen. Es kommt jedoch ohne Treiber-ICs für die Anzeige aus, und so ist die Zahl der Bauteile auf der Platine relativ gering. Etwas überraschend ist der kleine Trafo auf der Platine, der wahrscheinlich für die Erzeugung der Display-Spannung zuständig ist. Der Grund dafür dürfte sein, dass es auch eine batteriebetriebene Version gibt, die diese Spannung nicht direkt über den Netztrafo erzeugen kann.

Verwandtschaft

Bereits erwähnt wurde der 12-stellige CS-2108, dessen Gehäuse breiter, aber im gleichen Design gehalten ist. Auch im inneren Aufbau gleichen sich die beiden Modelle. Der CS-1102D ist die batteriebetriebene Version des CS-1102. Aus Platzgründen hat sie keinen Trafo, sondern lediglich einen Anschluss für ein externes Netzteil.

Der Nachfolger des CS-1102 ist der CS-1107.

Galerie

Eigenes Exemplar

  • Inv.-Nr. 677, Seriennummer 51514503, Baujahr 1972, Zustand: funktionsfähig

Externe Links