Sharp CS-2635A

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Sharp CS-2635A
Der geöffnete Rechner
Der direkt in die Gehäuseoberschale eingesetzten Tasten von unten. Man erkennt, dass die beiden großen Tasten [+=] und [x] einen Metallbügel haben, um ein Verkanten zu vermeiden. Die Einheit mit den Schiebeschaltern ist abnehmbar.

Der CS-2635A von Sharp ist ein 12stelliger Standard-Tischrechner mit Druckwerk, erschienen Anfang der 1990er Jahre.

Der Rechner unterscheidet sich äußerlich nur im Gehäusedesign vom CS-2635; die Tastatur und die Funktionalität sind die gleiche. Das Gehäuse des CS-2635A mit der um die seitlichen Kanten herumgezogenen Displayblende wurde bei den nachfolgenden Modellen durch eines ersetzt, das wieder mehr dem des CS-2635 ähnelt.

Beiden Rechnern gemeinsam ist die CPU, ein SC50712, was angesichts der identischen Ausstattung mit Tasten und Schiebeschaltern nicht überraschend ist. Es sind jedoch unterschiedliche Varianten dieses ICs: Ein SC50712-104SP im CS-2635A (was auch auf der Platine aufgedruckt ist, also vermutlich nicht unbedeutend ist) und ein SC50712-520SP im CS-2635.

Auch sonst unterscheidet sich der CS-2635A erheblich von seinem Vorgänger:

Die Platinen sind unterschiedlich, allerdings etwa gleich groß und auch gleich im Gehäuse angeordnet. In beiden Fällen ist das Display über Plastikstützen an der Platine befestigt. Die Displays selbst unterscheiden sich jedoch: Das des CS-2635A ist etwas kleiner und kann im Gegensatz zu dem des CS-2635 keine hochgestellten Tausenderkommas anzeigen. Dafür hat es eine Speicheranzeige "MI" statt nur "M".

Auch die Tastaturen sind verschieden konstruiert: Während der CS-2635 ein separates Tastaturmodul hat, das letztlich nur über die Kappen der Schiebeschalter am Gehäuse befestigt ist, sind beim CS-2635A die Tastenkappen direkt am Gehäuse befestigt, das damit selbst einen Teil des Tastaturmoduls bildet. Die Tastaturplatine mit den Kontaktstellen ist deshalb direkt an der Gehäuseoberschale befestigt.

Last but not least haben beide Rechner auch verschiedene Druckwerke: Im CS-2635A ist ein Epson Model 400 eingebaut, während im CS-2635 (wie auch in den späteren Nachfolgemodellen) ein Druckwerk von NMB arbeitet, und zwar das Modell 312-3423. Beide Drucker haben 18 Scheiben, von denen jeweils die rechten beiden für Sonderzeichen zuständig sind. Elektronisch scheinen sie sich jedoch zu unterscheiden, denn die Platine des CS-2635A trägt die Aufschrift "Print M 400".

Das Zerlegen und Zusammenbauen des Rechners ist – vorsichtig gesagt – umständlich. Zwar hat er Schrauben an allen vier Ecken und eine weitere in der Mitte (anders als der CS-2635, der schon überwiegend zusammengeklipst wird), aber zum vollständigen Entfernen der Gehäuseoberschale muss die Tastaturplatine abgeschraubt werden, die mit mehr als 20 kleinen Schräubchen befestigt ist!

Ungewöhnlich ist auch, dass sich zwischen Druckwerk und Hauptplatine keine Steckverbindung befindet; beide Komponenten sind also, wenn man keine Kabel durchschneiden oder auslöten will, untrennbar miteinander verbunden. Dies wird durch die ebenfalls fest verlöteten Verbindungen zwischen Hauptplatine und Trafo bzw. Tastaturplatine nicht besser – das gesamte Innenleben des Rechners bildet also eine an Kabeln zusammenhängende Einheit! War es das Einsparen der Steckverbinder wirklich wert, die zusätzliche Fummelei bei der Montage inkauf zu nehmen?

Der Drucker ist übrigens ebenfalls vergleichsweise umständlich am Gehäuseboden befestigt: Auf der Vorderseite wird er durch einen separat angeschraubten Kunststoffbügel festgehalten. Wehe dem, der das beim Zusammenbau erst bemerkt, wenn die Platine bereits festgeschraubt ist!

Mein erster CS-2635A war extrem stark vergilbt. Deshalb habe ich ihn als Versuchskaninchen für einen Entgilbungsversuch mit Chlor verwendet. Den Versuch habe ich im Forum 64 mit Bildern dokumentiert (siehe externe Links). Die Chemie war zwar wirksam, aber die entstandene reinweiße Farbe entspricht nicht der ursprünglichen, die etwas ins Gräuliche geht. Das Bild werde ich demnächst austauschen, weil ich inzwischen ein wesentlich besser erhaltenes Exemplar erstanden habe.

Ähnliche Rechner

Neben der 10-stelligen Variante, dem CS-1635A sind mir bisher drei weitere Modelle im gleichen Gehäuse begegnet, nämlich der CS-2164H, der CS-1152A und der VX-1652A. Alle drei unterscheiden sich in den Farben der Tasten und haben außerdem nur zwei statt drei Nullentasten.

Eigene Exemplare

  • Inv.Nr. 658, Seriennummer 3C004512, Baujahr 1993, Zustand: funktionsfähig, war extrem stark vergilbt, nach Bleichungsversuch veränderte Gehäusefarbe.
  • Inv.Nr. 3603, Seriennummer 1C011738, Baujahr 1991, Zustand: funktionsfähig, optisch fast wie neu

Externe Links