Triumph-Adler T 1210 solar

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Triumph-Adler T 1210 solar

Der Triumph-Adler T 1210 solar ist ein 12-stelliger anzeigender Tischrechner mit LC-Display.

Der Rechner ist das Nachfolgemodell des L 1210 solar und sitzt in einem Gehäuse, das sich nur geringfügig verändert hat. Auffälligster Unterschied ist die Farbe: Der T 1210 solar ist schwarz, der L 1210 solar braun. Die Hauptabmessungen und die charakteristische, preisgekrönte Form des Gehäuses sind jedoch unverändert geblieben, auch Details wie die Gummifüßchen und das Batteriefach. Beim näheren Hinsehen erkennt man, dass der T 1210 solar eine höhere aber dafür weniger breite Anzeige hat, was sich auf das entsprechende Fenster im Gehäuse auswirkt. Auch die Dimensionen des Ausschnitts für die Solarzellen haben sich geringfügig geändert, und der TA-Schriftzug sowie die Modellbezeichnung sind nicht mehr erhaben, sondern nur noch aufgedruckt.

Funktional hat sich wenig getan; es sind lediglich drei kleine Tasten für die Steuerberechnung hinzugekommen. Alle übrigen Tasten sowie die Schiebeschalter sind unverändert geblieben, abgesehen davon, dass die [ON/C] und [AC]-Tasten aus unerfindlichen Gründen ihren Platz getauscht haben. Optisch unterscheiden sich die neuen Tasten von den alten; sie sind etwas höher. Außerdem sind die [ON/C]-, [AC]-, [+]- und [-]-Tasten in den typischen TA-Farben eingefärbt, während diese Farben beim L 1210 solar nur aufgedruckt waren.

Die Anzeige wurde bereits erwähnt; ihre Ziffern sind höher als beim L 1210 solar, dafür ist sie etwas schmaler. Der Grund für letzteres sind nicht etwa schmalere Ziffern, sondern das Minuszeichen, die Speicher- und die Fehleranzeige. Beim L 1210 solar standen diese links in der Anzeige und haben praktisch eine 13. Stelle gebildet, beim T 1210 solar steht stattdessen "-MINUS", "MEMORY" und/oder "ERROR" oberhalb der Zahl. Dies ist allerdings schlecht erkennbar, weil das Gehäuse eine Schatten auf den oberen Rand der Anzeige wirft, so dass ich persönlich die Anzeige des L 1210 solar als angenehmer empfinde.

Wann der T 1210 solar erschienen ist, ist mir nicht bekannt, aber es war ziemlich sicher in den 1990er Jahren. Das kann man daraus schließen, dass auf dem Typenschild meines Exemplars bereits eine fünfstellige Postleitzahl steht (1993 eingeführt) und dass das gleichnamige Nachfolgemodell über eine Währungsumrechnung verfügt, die wahrscheinlich zur Einführung des Euro ergänzt wurde, also Anfang des neuen Jahrtausends. Dieses Modell wird heute angeboten und unterscheidet sich außer in den Währungstasten auch in der Form des TA-Logos vom älteren Modell. Also aufgepasst beim Gebrauchtkauf!

Das genaue Baujahr meines Exemplars ist mir nicht bekannt. Die Seriennummer 51, als "Production No" bezeichnet, ist erstaunlich kurz, aber vermutlich sollte man daraus nicht schließen, dass es einer der ersten T 1210 solar ist.

Innenleben

Wie sein Vorgänger läßt sich der T 1210 solar leicht öffnen, da das Gehäuse auf Schnappverschlüsse verzichtet. Nach dem Lösen von vier Schräubchen läßt sich die Unterschale abnehmen, hängt dann allerdings noch an den Kabeln für das Batteriefach.

Die Platine ist eine andere als im L 1210 solar, wobei die äußeren Dimensionen und sogar die Position einiger ungenutzter Bohrungen identisch sind. Auch die Zahl der (sichtbaren) Kondensatoren und Dioden ist gleich geblieben.

Die Platine ist mit der Gehäuseoberschale verschmolzen anstatt verschraubt, so dass es sehr schwierig ist, an die Tastatur heranzukommen, sollte diese – z.B. nach einem "Kaffeeunfall" – eine Reinigung notwendig haben. Auch andere Details deuten auf eine deutlich billigere Herstellung hin; so sind Solarzelle und Displayeinheit nicht mehr durch Schrauben und Metallplatten fixiert, sondern durch Klebestreifen und Schaumgummipolster.

Das Haupt-IC ist besser sichtbar als im L 1210 solar, trägt aber keine Beschriftung. Die Solarzelle ist deutlich kleiner geworden; vermutlich ist deren Effizienz dafür gestiegen. Das zu Beginn bereits erwähnte Fenster für die Zelle ist zur Hälfte "blind", also ungefähr doppelt so groß wie es eigentlich sein müsste.

Galerie

Eigenes Exemplar

  • Inv.Nr. 4106, Seriennummer 51, Zustand: funktionsfähig, Batteriefachdeckel fehlt