Canon L813 II

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Canon L813 II

Der Canon L813 II ist ein achtstelliger anzeigender Tischrechner mit VF-Display. Mein Exemplar ist von 1982.

Dieses Modell ist der Nachfolger des Canola L813, wobei der L813 II die Zusatzbezeichnung "Canola" seltsamerweise nicht mehr trägt (ein Grund, warum ich mich entschieden habe, die Bezeichnung "Canola" nicht als Teil der Modellbezeichnung zu betrachten). Beide Modelle unterscheiden sich äußerlich nur geringfügig; der L813 II hat allerdings eine leicht abweichende Tastatur: Das neue Modell hat eine [M+]- und eine [M-]-Taste dazubekommen, während das alte nur einen automatischen Speicher hatte. Die [RM]- und [CM-]-Tasten wurden dafür zu einer [RM/CM]-Taste zusammengefasst, und die Vorzeichenwechseltaste ist entfallen.

Die Stromversorgung erfolgt wie beim Vorgänger entweder über ein externes Netzteil (Typ Canon AD-1) oder über vier AA-Batterien, deren Fach sich oben hinter dem Display befindet.

Der L831 II ist der kleinste mir vorliegende anzeigende Tischrechner mit Leuchtanzeige; er ist nur 132 mm breit und 155 mm tief – letzteres Maß findet man auch an durchaus modernen wissenschaftlichen Taschenrechnern.

Innenleben

Der L813 II hat einen sehr ungewöhnlichen Aufbau, was man schon beim Öffnen bemerkt: Man muss zwei Schrauben im Batteriefach lösen und und fünf Schrauben unterhalb der Tastatur, und zusätzlich sind auch noch zwei seitliche Schnappverschlüsse zu überwinden (etwa auf Höhe der Schiebeschalter). Die beiden Batteriefach-Schrauben werden von Muttern gehalten, die bei meinem Exemplar mit einer undefinierbaren klebrigen Substanz an der Gehäuseunterschale hängen. Ich vermute, dass an diesen Stellen früher einmal Gummifüßchen waren; allerdings fehlen diese dann auch bei dem unten verlinkten Exemplar auf mycalcdb.free.fr.

Im Inneren zeigen sich weitere Unterschiede zum Vorgängermodell, denn der Aufbau der Tastatur wurde verändert; sie besteht jetzt aus einer Gummimatte, deren Kontakte auf sehr filigran gestaltete Gegenstücke auf einer folienartigen Platine wirken.

Ungewöhnlich ist, dass das Batteriefach an der Displayeinheit befestigt ist (geklebt?), diese also zumindest bei offenem Gehäuse als tragendes Bauteil verwendet wird. Die Platine ist deshalb relativ schlecht zugänglich und fotografierbar; wegen der flexiblen Befestigung der Displayeinheit läßt sich das Batteriefach aber zumindest ein bisschen anheben.

Das IC ist ein Texas Instruments TMS TMS1045NL, das auch schon im Vorgängermodell enthalten war. Dieser und auch der L813 II nutzen dieses IC nur sehr unvollständig aus, denn wie sich z.B. am Canon F-31 zeigt, beherrscht das IC auch semi-wissenschaftliche Funktionen wie Quadrat, Quadratwurzel, Pi und Kehrwert.

Galerie

Eigenes Exemplar

  • Inv.Nr. 2854, Seriennummer 912345, Baujahr 1982, Zustand: funktionsfähig, mit Netzteil AD-1

Externe Links