IBM 5150

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Links der Ur-PC mit Monochrom-Bildschirm, in der Mitte ein offener Ur-PC und rechts ein PC-XT mit VGA-Bildschirm
Das Innenleben des IBM 5150

Der IBM 5150, bekannter als IBM PC oder auch Ur-PC, war der Urahn aller sogenannten IBM-kompatiblen und damit auch der meisten heute üblichen Computer. In den Handel gekommen ist der Rechner im August 1981.

Die CPU war ein mit 4,77 Mhz getakteter Intel 8088 (ein "abgespeckter" Intel 8086). Ursprünglich waren ein oder zwei einseitig schreibende Diskettenlaufwerke für 160 KB eingebaut, später gab es auch Laufwerke für 180 KB oder - doppelseitig - für 320 oder 360 KB. Natürlich konnten wegen des ISA-Bussystems auch (neuere) Festplatten eingebaut werden. Wie auch spätere IBM-Rechner startet auch schon der Ur-PC einen BASIC-Interpreter, wenn keine Bootdiskette eingelegt ist.

Für einen "PC" ungewöhnlich war der Anschluß für einen Datenrekorder, der wie der der Tastatur als DIN-Buchse realisiert war. Schon beim direkten Nachfolger PC XT war ein solcher Anschluß nicht mehr vorhanden. Zusammen mit dem eingebauten BASIC konnte der Rechner also auch das, was zeitgenössische Heimcomputer konnten. Standardmäßig war jedoch nur eine monochrome Grafikkarte eingebaut (später Monochrome Display Adapter (MDA) genannt, dieser Begriff wurde aber von IBM nie verwendet). Alternativ war bald eine Color Graphics Adapter (CGA) genannte Farb-Grafikkarte lieferbar. Die passenden Bildschirme waren der IBM 5151 (monochrom grün) und IBM 5153 (farbig).

Der PC ließ sich mit der Erweiterungseinheit Model 5161 ergänzen, die sich in einem identischen Gehäuse befand. Damit hatte man Platz für zusätzliche Laufwerke und Erweiterungskarten. Der PC erhielt dafür eine Steckkarte mit Treiberbausteinen, die mit der Erweiterungseinheit über ein Kabel verbunden wurde.

Ich besitze zwei Ur-PC. Den ersten habe ich als "Computerteile" erstanden; es handelte sich um das Grundgerät mit CGA-Karte, aber ohne Bildschirm und Tastatur, mit optisch unpassenden Diskettenlaufwerken und einer ebenfalls unpassenden Festplatte. Um den Rechner optisch in den Urzustand zu versetzen, habe ich dann zwei doppelt hohe 360-KB-Diskettenlaufwerke eingebaut und auf eine Festplatte verzichtet. Zunächst habe ich ihn über die Video-Buchse der CGA-Karte an meinem C-64-Bildschirm betrieben, später sind dann ein passender IBM 5153 und eine passende Tastatur (Gewicht 2,6 kg!) dazugekommen. Einige Indizien (Chip-Datumscodes) deuten auf das Baujahr 1984, demnach wäre er wohl einer der letzten Ur-PC (der XT wurde ab 1983 angeboten).

Mein zweiter Ur-PC war vollständig mit passenden Diskettenlaufwerken, Bildschirm 5151 und Tastatur. Er ist mit einer monochromen Grafikkarte ausgestattet und verfügt nur über 64 KB Hauptspeicher, was u.a. das Booten mit neueren DOS-Versionen unmöglich macht.

Eigene Exemplare

  • Seriennummer 0282051, Baujahr unbekannt, 64 KB Hauptspeicher, 2 x 360 KB FDD, Monochrom, Zustand: funktionsfähig
  • Seriennummer AA550052939, Baujahr 1984 (?), 512 KB Hauptspeicher, 2 x 360 KB FDD, CGA-Karte, Zustand: funktionsfähig

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