MBO TR-80M (3)

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Der MBO TR-80M (Best.-Nr. 0526) ist ein achtstelliger anzeigender Tischrechner mit VF-Display. Meine Exemplare sind von 1976 und 1977.

Der Rechner sieht völlig anders aus als das Vorgängermodell mit der gleichen Bezeichnung, wobei aber zumindest die Batteriefächer gleich aufgebaut sind, die Rechner also mit großer Wahrscheinlichkeit vom gleichen Hersteller stammen. Zu technische Unterschieden kann ich mangels eines Exemplars der älteren Version nichts sagen.

Der neue TR-80M ist mit einer Grundfläche von 125 mm × 197 mm relativ kompakt. Zum ansonsten eher spärlichen Funktionsumfang gehören neben einem Speicher auch eine Pi- und eine Wurzeltaste, die beim Vorgänger nicht vorhanden waren. Besonders eine Pi-Taste ist an Tischrechnern äußerst selten! Schalter für verschiedene Festkommapositionen oder Rundungsmodi gibt es keine. Technisch wirkt der Rechner eher wie ein großer Taschenrechner als wie ein Tischrechner (siehe auch "Innenleben").

Es gibt auch eine Version mit der Bestellnummer 0529 ohne Pi-Taste und dafür mit vier statt drei Speichertasten (siehe "externe Links"). Möglicherweise ist diese Version ein Zwischenschritt zwischen dem ersten TR-80M und der mir vorlegenden Version.

Die Stromversorgung erfolgt wie beim Vorgängermodell über vier C-Batterien oder über ein externes Netzteil. Ein passender Typ ist nicht angegeben.

Das Nachfolgemodell ist der TR-81M, der bei gleicher Tastenzahl und dem gleichen Funktionsumfang ein völlig neues Gehäuse erhalten hat und außerdem mit zwei statt vier Batterien auskommt.

Innenleben

Der Rechner lässt sich leicht öffnen, nachdem man eine einzige Schraube im Batteriefach gelöst hat. Die Tastatur ist mit der Oberschale verbunden, das Flachbandkabel zur Platine lässt aber genug Bewegungsspielraum. Man sollte aber ein bisschen aufpassen, denn das "Kabel" besteht aus einzelnen Metallstreifen, die mittels Klebeband nur behelfsmäßig zusammengehalten werden. Ist das Klebeband abgefallen, was nach fast 40 Jahren durchaus vorkommt, können sich die Adern berühren, wenn man sie aus Versehen verbiegt.

Der TR-80M basiert auf Taschenrechner-Technologie. Sowohl die Platine als auch die Displayeinheit sind deutlich schmaler als das Rechnergehäuse und würden auch in einem typischen VFD-Taschenrechner von Mitte der 1970er Jahre Platz finden. Auch das IC, ein NEC µPD278C, ist eigentlich in Taschenrechnern zuhause, unter anderem im Olympia CD 46. Das erklärt auch die Pi- und Wurzeltasten des TR-80M, die an einfachen Tischrechnern sonst eher selten zu finden sind, sowie das Fehlen eines Schalters zum Einstellen der Kommaposition.

Ob die Version ohne Pi-Taste das gleiche IC enthält, kann ich nicht sagen.

Eigene Exemplare

  • Inv-Nr. 2271, Seriennummer 047857, Baujahr 1976, Zustand: funktionsfähig
  • Inv-Nr. 2263, Seriennummer 051357, Baujahr 1977, Zustand: funktionsfähig

Externe Links