Olympia AE 11: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Rechnerwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(+1, etwas Text)
Zeile 1: Zeile 1:
 +
__NOTOC__
 
[[Bild:Olympia AE11.jpg|thumb|Olympia AE 11 im alten Gehäuse]]  
 
[[Bild:Olympia AE11.jpg|thumb|Olympia AE 11 im alten Gehäuse]]  
 
Die '''Olympia AE 11''' bzw. '''2113.060''' ist eine druckende elektromechanische Addiermaschine mit 10 Eingabe- und 11 Ausgabestellen. Erschienen ist das Modell vermutlich 1967.
 
Die '''Olympia AE 11''' bzw. '''2113.060''' ist eine druckende elektromechanische Addiermaschine mit 10 Eingabe- und 11 Ausgabestellen. Erschienen ist das Modell vermutlich 1967.
  
Die AE 11 gehört zu einer äußerlich und technisch weitgehend identischen Modellreihe, zu der auch die [[Olympia AE 8|AE 8]], die [[Olympia AE 10|AE 10]] und die [[Olympia AE 13|AE 13]] gehören. Diese Rechner gibt es mit zwei verschiedenen Gehäuseformen, wobei die neuere, kantige Form vermutlich ab 1969 verwendet wurde (im [[Büromaschinenlexikon]] taucht diese Form erstmals in der Ausgabe 1969/70 auf). Die neue Form ähnelt der „Billigmaschine“ [[Olympia AM 209|AM 209]], hat jedoch ein weißes Oberteil. Ein weiters Unterscheidungsmerkmal zwischen AM 209 und den AE-Rechnern sind die [00]- und [000]-Tasten der letzteren.
+
Die AE 11 gehört zu einer äußerlich und technisch weitgehend identischen Modellreihe, zu der auch die [[Olympia AE 8|AE 8]], die [[Olympia AE 10|AE 10]] und die [[Olympia AE 13|AE 13]] gehören. Die Zahl gibt jeweils die Zahl der Ausgabestellen an; die Zahl der Eingabestellen liegt um 1 darunter. Auf dem Typenschild taucht diese Zahl übrigens nicht auf; dort steht jeweils nur „AE“.
  
 
Der Funktionsumfang ist typisch für eine Addiermaschine bzw. Zweispeziesmaschine: Addieren, Subtrahieren (auch unter 0) sowie eine [R]-Taste („Repetitionstaste“), die das mehrfache Addieren einer Zahl erlaubt, ohne sie jedes Mal neu eintippen zu müssen. Neben der [*]-Taste für das Endergebnis gibt es auch eine [◇]-Taste für ein Zwischenergebnis und eine [#]-Taste („Nichtrechentaste“), um einfach nur eine Zahl zu drucken, ohne damit zu rechnen. Diese Funktionen findet man mit denselben Symbolen bis heute auf druckenden Tischrechenmaschinen, so dass man auch als „mechanischer Laie“ leicht mit einer AE zurechtkommt – solange man nur addieren und subtrahieren will.
 
Der Funktionsumfang ist typisch für eine Addiermaschine bzw. Zweispeziesmaschine: Addieren, Subtrahieren (auch unter 0) sowie eine [R]-Taste („Repetitionstaste“), die das mehrfache Addieren einer Zahl erlaubt, ohne sie jedes Mal neu eintippen zu müssen. Neben der [*]-Taste für das Endergebnis gibt es auch eine [◇]-Taste für ein Zwischenergebnis und eine [#]-Taste („Nichtrechentaste“), um einfach nur eine Zahl zu drucken, ohne damit zu rechnen. Diese Funktionen findet man mit denselben Symbolen bis heute auf druckenden Tischrechenmaschinen, so dass man auch als „mechanischer Laie“ leicht mit einer AE zurechtkommt – solange man nur addieren und subtrahieren will.
  
Der hinten quer eingebaute Elektromotor treibt das Rechenwerk über ein zweistufiges Zahnradvorgelege an. Es gibt also keinen Treibriemen, was der Maschine eine gute Alterungsbeständigkeit verleiht – die Treibriemen in anderen Olympia-Rechnern tendieren leider dazu, sich nach einigen Jahrzehnten aufzulösen. So sind alle sechs AE-Rechner in meiner Sammlung noch funktionsfähig, was man von den jüngeren AM-Rechnern nicht behaupten kann.
+
Der hinten quer eingebaute Elektromotor treibt das Rechenwerk über ein zweistufiges Zahnradvorgelege an. Es gibt also keinen Treibriemen, was der Maschine eine gute Alterungsbeständigkeit verleiht – die Treibriemen in anderen Olympia-Rechnern tendieren leider dazu, sich nach einigen Jahrzehnten [[:Datei:Olympia AM 209 Treibriemenreste.jpg|aufzulösen]]. So sind alle sechs AE-Rechner in meiner Sammlung noch funktionsfähig, was man von den jüngeren AM-Rechnern nicht behaupten kann.
 +
 
 +
== Gehäuse ==
 +
Die AE-Modelle gibt es mit zwei verschiedenen Gehäuseformen, wobei die neuere, kantige Form vermutlich ab 1969 verwendet wurde – im [[Büromaschinenlexikon]] taucht diese Form erstmals in der Ausgabe 1969/70 auf. Abgesehen von der Formgebung und Farbe ist der wesentliche Unterschied, dass das neue Gehäuse komplett aus Kunststoff gefertigt ist, während die Unterschale des alten aus Metall besteht. Hier wurden Kosten und Gewicht gespart! Eine weitere Vereinfachung ist die Tastaturblende, die beim alten Gehäuse ein separates Teil ist, während sie beim neuen fester Bestandteil der Oberschale ist.
 +
 
 +
Interessanterweise findet sich auf dem neuen Gehäuse der Olympia-Schriftzug vorne in modernen Großbuchstaben, während er sich auf der Rückseite im älteren Schreibschrift-Design findet. Das alte Gehäuse hat nur auf der Vorderseite einen Olympia-Schriftzug, natürlich in der Schreibschrift-Variante.
 +
 
 +
Das neue Gehäuse ähnelt dem der „Billigmaschine“ [[Olympia AM 209|AM 209]]; letzteres hat jedoch ein graues Oberteil. Ein weiteres äußeres Unterscheidungsmerkmal zwischen AM 209 und den AE-Rechnern sind die [00]- und [000]-Tasten der letzteren.
 +
 
 +
== Galerie ==
 +
 
 +
  
 
== Eigene Exemplare ==
 
== Eigene Exemplare ==

Version vom 02:02, 28. Sep 2023

Olympia AE 11 im alten Gehäuse

Die Olympia AE 11 bzw. 2113.060 ist eine druckende elektromechanische Addiermaschine mit 10 Eingabe- und 11 Ausgabestellen. Erschienen ist das Modell vermutlich 1967.

Die AE 11 gehört zu einer äußerlich und technisch weitgehend identischen Modellreihe, zu der auch die AE 8, die AE 10 und die AE 13 gehören. Die Zahl gibt jeweils die Zahl der Ausgabestellen an; die Zahl der Eingabestellen liegt um 1 darunter. Auf dem Typenschild taucht diese Zahl übrigens nicht auf; dort steht jeweils nur „AE“.

Der Funktionsumfang ist typisch für eine Addiermaschine bzw. Zweispeziesmaschine: Addieren, Subtrahieren (auch unter 0) sowie eine [R]-Taste („Repetitionstaste“), die das mehrfache Addieren einer Zahl erlaubt, ohne sie jedes Mal neu eintippen zu müssen. Neben der [*]-Taste für das Endergebnis gibt es auch eine [◇]-Taste für ein Zwischenergebnis und eine [#]-Taste („Nichtrechentaste“), um einfach nur eine Zahl zu drucken, ohne damit zu rechnen. Diese Funktionen findet man mit denselben Symbolen bis heute auf druckenden Tischrechenmaschinen, so dass man auch als „mechanischer Laie“ leicht mit einer AE zurechtkommt – solange man nur addieren und subtrahieren will.

Der hinten quer eingebaute Elektromotor treibt das Rechenwerk über ein zweistufiges Zahnradvorgelege an. Es gibt also keinen Treibriemen, was der Maschine eine gute Alterungsbeständigkeit verleiht – die Treibriemen in anderen Olympia-Rechnern tendieren leider dazu, sich nach einigen Jahrzehnten aufzulösen. So sind alle sechs AE-Rechner in meiner Sammlung noch funktionsfähig, was man von den jüngeren AM-Rechnern nicht behaupten kann.

Gehäuse

Die AE-Modelle gibt es mit zwei verschiedenen Gehäuseformen, wobei die neuere, kantige Form vermutlich ab 1969 verwendet wurde – im Büromaschinenlexikon taucht diese Form erstmals in der Ausgabe 1969/70 auf. Abgesehen von der Formgebung und Farbe ist der wesentliche Unterschied, dass das neue Gehäuse komplett aus Kunststoff gefertigt ist, während die Unterschale des alten aus Metall besteht. Hier wurden Kosten und Gewicht gespart! Eine weitere Vereinfachung ist die Tastaturblende, die beim alten Gehäuse ein separates Teil ist, während sie beim neuen fester Bestandteil der Oberschale ist.

Interessanterweise findet sich auf dem neuen Gehäuse der Olympia-Schriftzug vorne in modernen Großbuchstaben, während er sich auf der Rückseite im älteren Schreibschrift-Design findet. Das alte Gehäuse hat nur auf der Vorderseite einen Olympia-Schriftzug, natürlich in der Schreibschrift-Variante.

Das neue Gehäuse ähnelt dem der „Billigmaschine“ AM 209; letzteres hat jedoch ein graues Oberteil. Ein weiteres äußeres Unterscheidungsmerkmal zwischen AM 209 und den AE-Rechnern sind die [00]- und [000]-Tasten der letzteren.

Galerie

Eigene Exemplare

  • Inv.-Nr. 2097, altes Gehäuse, Seriennummer 126454, Zustand: funktionsfähig
  • Inv.-Nr. 4835, neues Gehäuse, Seriennummer 464050, Zustand: funktionsfähig

Externe Links