Olympia CPD 3210

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Olympia CPD 3210

Der Olympia CPD 3210 ist ein 12-stelliger druckender Tischrechner mit Digitron-Anzeige. Mein Exemplar ist von 1980.

Dieses Modell bildet den Anfang der Reihe CPD 3210 bis 3212, die preislich und auch in den Abmessungen unterhalb der „großen“ Modelle der Reihe CPD 5210 bis 5212 angesiedelt ist. Mit den Modellen CPD 3212 S und CPD 3212 T sind direkte Nachfahren des CPD 3210 noch heute im Handel.

Der CPD 3210 scheint einer der ersten nicht mehr von Olympia selbst gebauten druckenden Rechner zu sein, was man schon auf den ersten Blick an der Tastatur sieht bzw. an der Form der einzelnen Tasten. Andere Eigenschaften, wie etwa die reinweiße Gehäuseoberschale (die an meinem Exemplar dank Abdeckhaube erhalten geblieben ist), die dunkle Unterschale, die Farben der Tasten und der Rollenhalter mit integrierter Papierdurchführung, entsprechen dem Design der zeitgenössischen „echten“ Olympia-Rechner, wie etwa dem CP 5210.

Der Funktionsumfang ist ohne größere Besonderheiten: Neben den Grundrechenarten, Prozentrechnung und einem Postenzähler (auszugeben über die [N]-Taste) ist ein Speicher mit vier Tasten vorhanden. Der Postenzähler lässt sich über einen Schiebeschalter konfigurieren (negative Eingaben abziehen oder mitzählen).

Innenleben

Der Rechner wird von zwei Schrauben, seitlichen Schnappverschlüssen und Kunststoffnasen an der Vorderkante zusammengehalten. Letztere sind ziemlich hartnäckig und lassen sich am besten überwinden, indem man die Gehäuseoberschale hinten anhebt und quasi nach vorne klappt. Die Oberschale lässt sich komplett abnehmen; die von Alps gebaute Tastatureinheit mit der daran befestigten Anzeige bleibt dabei auf dem unteren Teil des Rechners zurück.

Drucker, Tastatur und Hauptplatine sind über nicht aussteckbare Flachbandkabel untrennbar miteinander verbunden. Lediglich der Trafo lässt sich ausstecken – ein Luxus, den man bei den Nachfolgemodellen nicht mehr findet.

Die Platine trägt die Bezeichnung „IP-039a“ und auf der Rückseite zusätzlich „SP-3“ und „94HB“. Auf den Hersteller des Rechners kann ich daraus im Moment leider noch nicht schließen – es scheint keiner derjenigen zu sein, die sich in meiner Sammlung in größerer Zahl finden. Sicher ist, dass der auch Silver-Reed 121 PD von diesem Hersteller stammt, denn dessen Platine trägt die Bezeichnung „IP-028a“ – das kann kein Zufall sein. Möglicherweise ist der Hersteller auch der gleiche wie der des Olympia PA 12, denn auch dessen Tastatur stammt von Alps, und auf der Platine findet man ebenfalls das Kürzel „HB“.

Das Rechen-IC ist ein HD 38585; das Druckwerk wird über drei Mitsubishi M54528P angesteuert. Es ist ein Epson Model 720, ein einfarbiger Abwälzdrucker mit 18 Stellen, von denen aber die zweite von rechts nicht genutzt wird. Wie bei diesem Druckertyp üblich, gibt es keine abnehmbare Druckerabdeckung; die Tintenrolle kann durch eine Klappe im Gehäuseboden gewechselt werden.

Ähnliche Modelle

Der CPD 3210 steht, soweit ich es im Moment sagen kann, relativ einsam da. Mir ist kein ähnliches Olympia-Modell bekannt, etwa eines mit nur 10 Stellen, und auch kein entsprechendes Modell eines anderen Herstellers. Auch der Hersteller selbst ist mir wie gesagt noch nicht bekannt – es ist nicht Panasonic wie bei den Nachfolgemodellen CPD 3211 und CPD 3212 (1). Die Rechte am Gehäusedesign scheinen bei Olympia gelegen zu haben, denn der CPD 3212 und der CPD 3212 A sind dem CPD 3210 trotz der verschiedenen Hersteller äußerlich sehr ähnlich.

Galerie

Eigenes Exemplar

  • Inv.Nr. 2070, Seriennummer 3051359, Baujahr 1980, Zustand: Drucker defekt (nur 5 der 17 Spalten drucken)