Olympia CPD 3212 (1): Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Olympia CPD 3212''' war der erste von bis heute vier verschiedenen so bezeichneten Rechnern. Er ist vermutlich 1982 oder 1983 erschienen und löste den [[Olympia CPD 3210|CPD 3210]] ab.
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Der '''Olympia CPD 3212''' ist ein 12-stelliger druckender Tischrechner mit Digitron-Anzeige. Mein Exemplar ist von 1983.
  
Der Rechner hat ein neues, etwas kantigeres Gehäusedesign und im Gegensatz zum CPD 3210 eine Tastatur, die mit ihren runden Kappen wieder richtig nach Olympia aussieht. Der Abstand zwischen den Operator- und den Speichertasten ist entfallen, dafür wurden die Plus- und die Minustaste etwas breiter.  
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Der CPD 3212 war das erste von vier mir bekannten Modellen mit dieser Bezeichnung. Er löste in der [[Reihe Olympia CPD 3210/3212]] den [[Olympia CPD 3211 (2)|CPD 3211 (2)]] ab. Optisch ähnelt er aber mehr dem [[Olympia CPD 3210|CPD 3210]] als den beiden CPD 3211, weil die Displayblende nicht über die volle Breite geht. Die Tastatur hat wie die des CPD 3211 (2) das typische Olympia-Design mit runden Kappen. Der Abstand zwischen den Operator- und den Speichertasten ist entfallen, dafür sind die Plus- und die Minustaste etwas breiter geworden.  
  
Außerdem sind drei kleine Tasten hinzugekommen (neue Funktionen [MU] und [Δ%]). Die dritte kleine Taste ist die Papiervorschubtaste, deren alter Platz jetzt von einer [CE]-Taste eingenommen wird. Auch die [N]-Taste, jetzt mit einem kleinen "n" beschriftet, hat ihren Platz verändert, weswegen die Rautentaste (Zwischenergebnis) halbiert wurde. Dafür ist eine Vorzeichenwechseltaste hinzugekommen. Der Schiebeschalter für den Postenzähler ist entfallen; ein und ausgeschaltet wird dieser jetzt über eine dritte Stellung des P/D-Schalters.
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Außerdem sind drei kleine Tasten hinzugekommen (neue Funktionen [MU] und [Δ%]). Die dritte kleine Taste ist die Papiervorschubtaste, deren alter Platz jetzt von einer [CE]-Taste eingenommen wird. Der Schiebeschalter für den Postenzähler ist entfallen; ein und ausgeschaltet wird dieser jetzt über eine dritte Stellung des P/D-Schalters. Damit entfällt eine Funktion, denn beim CPD 3210 und den beiden CPD 3211 hatte man die Wahl, ob negative Summanden vom Zähler abgezogen oder ebenfalls mitgezählt werden sollen.
  
Wie beim CPD 3210 gibt es keine abnehmbare Druckerabdeckung; die Tintenrolle kann durch eine Klappe im Gehäuseboden gewechselt werden. Der Papierrollenhalter ist jetzt fester Bestandteil der Gehäuseoberschale - neben dem einfachen Drucker ein Hinweis darauf, daß es sich um ein bewußt preiswertes Gerät handelt.
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Wie bei den Vorgängermodellen gibt es keine abnehmbare Druckerabdeckung; die Tintenrolle kann durch eine Klappe im Gehäuseboden gewechselt werden. Der Papierrollenhalter ist wie beim (ersten) [[Olympia CPD 3211|CPD 3211]] fester Bestandteil der Gehäuseoberschale.
  
Der grundsätzliche Aufbau im Inneren ist gleich geblieben: Das (etwas kleinere) Display ist an der Tastaturplatine befestigt und über ein Flachbandkabel mit der darunterliegenden Hauptplatine verbunden. Die Platine selbst sieht aus als hätte Olympia den Hersteller gewechselt, und auch die CPU ist eine andere als im CPD 3210: ein Mitsubishi M58851AP.
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== Innenleben ==
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Die Platinennummer YLPRD0018900 verrät, dass der CPD 3212 wie der erste CPD 3211 von Panasonic stammt. Auch sonst weisen beide Modelle einige Gemeinsamkeiten auf, z.B. ist der Trafo vom gleichen Typ, die Kabel haben die gleiche Farbe, und die Bodenplatte ist sehr ähnlich gestaltet. Einen grundlegenden Unterschied im Aufbau gibt es jedoch bei der Tastatur, die beim CPD 3211 mit der Gehäuseoberschale verschraubt ist, während die des CPD 3212 nach dem Abnehmen der Oberschale lose im Gehäuse liegt. Bei beiden Modellen ist die Displayeinheit vom Typ Futaba 13-BT-77 und an der Tastaturplatine befestigt.
  
Das Druckwerk ist ein [[Epson Model 620]]. Die Unterschiede zum Model 720 im CPD 3210 sind gering; offensichtlichster Unterschied ist eine zweite Typenscheibe mit Sonderzeichen bzw. Buchstaben an der Stelle, an der beim Model 720 (zumindest bei der im CPD 3210 eingebauten Version) eine "Leerscheibe" sitzt. Diese neue Druckspalte wird auch genutzt, zumindest für die neuen MU- und Deltaprozent-Funktionen.
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Während die Vorgängermodelle auf einem Hitachi-IC basieren, findet sich im CPD 3212 ein Mitsubishi M58851AP. Der Drucker wird wie im CPD 3211 über drei Mitsubishi M54527P angesteuert. Es ist ein [[Epson Model 620]], das sich in den Abmessungen nicht vom Model 720 in den Vorgängermodellen unterscheidet, aber z.B. ein abweichendes Getriebe hat. Anders als die Drucker in den Vorgängermodellen hat der im CPD 3212 eine zweite Typenscheibe mit Sonderzeichen bzw. Buchstaben an der Stelle, an der im CPD 3210 und CPD 3211 eine „Leerscheibe“ sitzt (allerdings gilt das nicht grundsätzlich für das Model 720). Diese neue Druckspalte wird auch genutzt, zumindest für die neuen MU- und Deltaprozent-Funktionen.
  
 
== Ähnliche Rechner ==
 
== Ähnliche Rechner ==
Siehe [[Reihe Olympia CPD 3210/3212]].
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Ein dem CPD 3212 entsprechendes Modell von Panasonic ist mir nicht bekannt. Anders als der erste CPD 3211, den es praktisch unverändert auch als [[Panasonic JE-2820P|JE-2820P]] gibt, scheint der CPD 3212 eine spezielle Entwicklung für Olympia zu sein, was man nicht nur an der Tastenform erkennt, sondern auch an den Ähnlichkeiten zum nicht von Panasonic stammenden CPD 3210.
  
 
== Eigenes Exemplar ==
 
== Eigenes Exemplar ==
 
* Inv.Nr. 2061, Seriennummer 9035129, Baujahr 1983, Zustand: funktionsfähig, etwas vergilbt.
 
* Inv.Nr. 2061, Seriennummer 9035129, Baujahr 1983, Zustand: funktionsfähig, etwas vergilbt.
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[[Kategorie:Druckender Tischrechner mit Anzeige]]
 
[[Kategorie:Druckender Tischrechner mit Anzeige]]
 
[[Kategorie:Olympia|CPD 3212]]
 
[[Kategorie:Olympia|CPD 3212]]
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[[Kategorie:Von Panasonic gebaut]]
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[[Kategorie:Baustelle]]

Version vom 02:10, 15. Jun 2018

Olympia CPD 3212
CPD 3212 (rechts) im Vergleich zum CPD 3210

Der Olympia CPD 3212 ist ein 12-stelliger druckender Tischrechner mit Digitron-Anzeige. Mein Exemplar ist von 1983.

Der CPD 3212 war das erste von vier mir bekannten Modellen mit dieser Bezeichnung. Er löste in der Reihe Olympia CPD 3210/3212 den CPD 3211 (2) ab. Optisch ähnelt er aber mehr dem CPD 3210 als den beiden CPD 3211, weil die Displayblende nicht über die volle Breite geht. Die Tastatur hat wie die des CPD 3211 (2) das typische Olympia-Design mit runden Kappen. Der Abstand zwischen den Operator- und den Speichertasten ist entfallen, dafür sind die Plus- und die Minustaste etwas breiter geworden.

Außerdem sind drei kleine Tasten hinzugekommen (neue Funktionen [MU] und [Δ%]). Die dritte kleine Taste ist die Papiervorschubtaste, deren alter Platz jetzt von einer [CE]-Taste eingenommen wird. Der Schiebeschalter für den Postenzähler ist entfallen; ein und ausgeschaltet wird dieser jetzt über eine dritte Stellung des P/D-Schalters. Damit entfällt eine Funktion, denn beim CPD 3210 und den beiden CPD 3211 hatte man die Wahl, ob negative Summanden vom Zähler abgezogen oder ebenfalls mitgezählt werden sollen.

Wie bei den Vorgängermodellen gibt es keine abnehmbare Druckerabdeckung; die Tintenrolle kann durch eine Klappe im Gehäuseboden gewechselt werden. Der Papierrollenhalter ist wie beim (ersten) CPD 3211 fester Bestandteil der Gehäuseoberschale.

Innenleben

Die Platinennummer YLPRD0018900 verrät, dass der CPD 3212 wie der erste CPD 3211 von Panasonic stammt. Auch sonst weisen beide Modelle einige Gemeinsamkeiten auf, z.B. ist der Trafo vom gleichen Typ, die Kabel haben die gleiche Farbe, und die Bodenplatte ist sehr ähnlich gestaltet. Einen grundlegenden Unterschied im Aufbau gibt es jedoch bei der Tastatur, die beim CPD 3211 mit der Gehäuseoberschale verschraubt ist, während die des CPD 3212 nach dem Abnehmen der Oberschale lose im Gehäuse liegt. Bei beiden Modellen ist die Displayeinheit vom Typ Futaba 13-BT-77 und an der Tastaturplatine befestigt.

Während die Vorgängermodelle auf einem Hitachi-IC basieren, findet sich im CPD 3212 ein Mitsubishi M58851AP. Der Drucker wird wie im CPD 3211 über drei Mitsubishi M54527P angesteuert. Es ist ein Epson Model 620, das sich in den Abmessungen nicht vom Model 720 in den Vorgängermodellen unterscheidet, aber z.B. ein abweichendes Getriebe hat. Anders als die Drucker in den Vorgängermodellen hat der im CPD 3212 eine zweite Typenscheibe mit Sonderzeichen bzw. Buchstaben an der Stelle, an der im CPD 3210 und CPD 3211 eine „Leerscheibe“ sitzt (allerdings gilt das nicht grundsätzlich für das Model 720). Diese neue Druckspalte wird auch genutzt, zumindest für die neuen MU- und Deltaprozent-Funktionen.

Ähnliche Rechner

Ein dem CPD 3212 entsprechendes Modell von Panasonic ist mir nicht bekannt. Anders als der erste CPD 3211, den es praktisch unverändert auch als JE-2820P gibt, scheint der CPD 3212 eine spezielle Entwicklung für Olympia zu sein, was man nicht nur an der Tastenform erkennt, sondern auch an den Ähnlichkeiten zum nicht von Panasonic stammenden CPD 3210.

Eigenes Exemplar

  • Inv.Nr. 2061, Seriennummer 9035129, Baujahr 1983, Zustand: funktionsfähig, etwas vergilbt.