Olympia CPD 3212 (4)
Der Olympia CPD 3212 (4) ist ein zwölfstelliger druckender Tischrechner mit Digitron-Anzeige. Mein Exemplar ist vermutlich von 2005.
Dieses Modell gehört zur Reihe Olympia CPD 3210 bis 3212 und ist das vierte und bisher letzte, das die Bezeichnung „CPD 3212“ ohne einen angehängten Buchstaben trägt. Das charakteristische Designer-Gehäuse der drei Vorgängermodelle CPD 3212 (2), CPD 3212 (3) und CPD 3212 E wurde beibehalten, ebenso die Farbgebung der Tastatur.
Der äußere Unterschied, der dieses Modell von seinen Vorgängern abhebt, sind zwei zusätzliche Tasten rechts der Anzeige. Sie sind mit [►€1] und [►€2] beschriftet, und auf dem Gehäuse steht als Zweitbelegung „TAX+“ und „TAX-“. Doch weil auch das Vorgängermodell schon diese Tasten hatte, nur eine Reihe tiefer, muss sich noch mehr verändert haben. Dies wird bei näherem Hinsehen auch deutlich: Die [RATE]- Taste ist an die Position der bisherigen [MU]-Taste gewandert, und die drei Tasten unterhalb der beiden Euro-Tasten sind diejenigen, die tatsächlich dazugekommen sind. Sie sind mit [COST], [SELL] und [MARGIN] beschriftet; sie ersetzten also die bisherige [MU]-Taste, die im Grunde die gleiche Funktionalität geboten hat, nur etwas weniger komfortabel.
Alle anderen Tasten entsprechen dem Modell 3212 E. Ob es wie bei diesem auch eine Variante mit eine [000]-Taste gegeben hat, ist mir nicht bekannt, aber es wäre gut denkbar, und die Platine würde es auch zulassen, wie einem Aufdruck zu entnehmen ist.
Innenleben
Das Gehäuse lässt sich relativ leicht öffnen. Nach dem Lösen von vier Schrauben hängt es nur noch an zwei Kunststoffnasen an den Seiten, die aber leicht zu überwinden sind. Vorher sollte man jedoch die Schiebeschalterkappen abnehmen, denn die Tastatur bleibt sonst an der Gehäuseoberschale hängen.
Es gibt nur eine Platine. Auf deren Oberseite sind die Tastatur und die Anzeigeeinheit montiert sowie ein paar Widerstände und die Stecker für das Druckwerk und die vom Trafo kommenden Kabel. Die Elektronik befindet sich auf der Unterseite der Platine. Wer vermeiden will, den biegsamen Druckerstecker zu lösen, kann den nicht festgeschraubten Drucker zusammen mit der Platine aus dem Gehäuse herausnehmen und umdrehen. Die deutlich sichtbare Schraube auf der Platine muss man dafür übrigens nicht lösen, sie hält nämlich nur einen Kühlkörper auf der Rückseite!
Die CPU hat eine ungewöhnliche Bauform, ein runder „Klecks“, der auf einer dünnen Platine sitzt, welche die Dimensionen eines ICs hat. Diese Platine trägt die Beschriftungen „MBC-0001“ und „E213516“, wobei mir unklar ist, inwieweit es sich dabei um den IC-Typ und/oder Datumscodes handelt.
Das Baujahr der Hauptplatine und damit wohl auch des Rechners geht aus einem Datumsstempel am Rand hervor: „05 16“, was ich als 16. Woche 2005 interpretiere. Dies kommt auch „gefühlt“ hin, denn wesentlich älter oder jünger kann der Rechner nicht sein. Einige kleinere Bauteile tragen Datumscodes, die auf 2004 hindeuten, was dazu passen würde.
Der Drucker ist, wie schon in den Vorgängermodellen, ein Epson Model 2158 II. Mit diesem Drucker ist der CPD 3212 (4) der letzte in der Reihe, denn das Nachfolgemodell CPD 3212 S soll laut Internet einen zweifarbigen Drucker haben und der CPD 3212 T einen Thermodrucker.
Galerie
Eigenes Exemplar
- Inv.-Nr. 5086, Seriennummer 0507308669, Baujahr 2005, Zustand: funktionsfähig