Olympia CPD 5410

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Olympia CPD 5410

Der Olympia CPD 5410 (84.601) ist ein 14-stelliger druckender Tischrechner mit Digitron-Display. Meine beiden Exemplare sind von 1978.

Aus der Typenbezeichnung könnte man schließen, dass der CPD 5410 die 14-stellige Entsprechung des CPD 5210 ist, tatsächlich handelt es sich aber um die anzeigende Version des CP 1410. Die Tastaturen beider Modelle sind gleich und damit auch der Funktionsumfang: ein Speicher mit sechs Tasten, Postenzähler, Registertausch, drei Rundungsoptionen, Fließkomma- und neun Festkommapositionen sowie ein Addiermaschinenmodus in allen Kommapositionen.

Damit war der CPD 5410 allerdings noch nicht das Topmodell der druckenden Olympia-Rechenmaschinen: Der CPD 5420 ist nicht nur mit zwei Speichern ausgestattet, sondern hat auch weitere Funktionen, die beim CPD 5410 zwar im IC vorhanden sind, dem Anwender aber nicht zur Verfügung stehen (vgl. CP 1420).

Innenleben

Der CPD 5410 ist nicht nur funktional ein enger Verwandter des CP 1410, sondern auch logisch: Die Platinen beider Modelle sind nämlich identisch. Das IC ist ein Rockwell A6403 (Versionen CB oder EB), das Druckwerk ein Olympia 49.822. Wie beim CP 1410 gibt es im CP 5410 immerhin sechs ICs, die mit der Ansteuerung des Druckers zusammenhängen, wobei drei die üblichen Verstärkerstufen sind und die anderen drei zusammengeschaltet ein 22-Bit-Schieberegister bilden. Das Haupt-IC benötigt deswegen nur zwei Ausgänge für die Druckdaten (Takt und Daten), was 20 Anschlussbeinchen spart.

Der CPD 5410 wurde entweder in Deutschland oder in Jugoslawien hergestellt. Davon abhängig ist die Teilenummer entweder 84.601 oder 84.951. Mein jugoslawisches Exemplar hat einen Aufdruck „UNIS“ auf der Hauptplatine, was für „Udružena Metalna Industrija Sarajevo“ steht. Mein ebenfalls in Jugoslawien gebauter CP 1410 hat keinen solchen Platinenaufdruck.

Verwandtschaft

Neben den bereits erwähnten Modellen CP 1410, CP 1420, CPD 5210 und CP 5420 sitzen auch die Modelle CP 1201, CP 1211 und CPD 5211 im gleichen Gehäuse. Die letzten beiden nutzen die gleiche Platine wie 14-stelligen Modelle, haben allerdings als 12-stellige Rechner ein anderes Haupt-IC und eine z.T. abweichende Platinenbestückung.

Bei der Suche nach einem Nachfolger des CPD 5410 war ich bisher erfolglos. Zwar hat der CPD 5420 mit dem CPD 5421 S mindestens einen Nachfolger bekommen, aber ein entsprechendes Modell mit nur einem Speicher ist mir nicht bekannt. Aus den Datenbanken der Farbbandlieferanten könnte man schließen, dass es einen CPD 5411 und/oder einen CPD 5411 S gibt, aber ich begegne diesen Auflistungen bzw. Google-Fallen dieser Onlineshops mit einer gewissen Skepsis, da sie möglicherweise auch auf Tippfehler anspringen sollen.

Galerie

Eigene Exemplare

  • Inv.-Nr. 4826, Seriennummer 248809, 84.601, Baujahr 1978, Zustand: funktionsfähig
  • Inv.-Nr. 5071, Seriennummer 228994, 84.951, Baujahr 1978, Zustand: funktionsfähig