Privileg 1202 PM: Unterschied zwischen den Versionen

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Abgesehen von der fehlenden Anzeige ist der Rechner gut ausgestattet, denn er hat Tasten für Wurzelziehen, [[Registertausch]] und Vorzeichenwechsel und einen Speicher, der über sechs Tasten bedient wird. Auch ein Postenzähler ist vorhanden, und neben dem Fließkommamodus gibt es acht Festkommapositionen (0 bis 7) und gleich zwei Addiermaschinenmodi, einen zweistelligen ("$") und einen dreistelligen ("000"). Letzteres hat in meiner Sammlung sonst nur der [[Olympia CPD 575]].
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Schön gelöst und in meiner Sammlung ebenfalls einmalig ist die Statusanzeige, die nicht wie üblich über zwei oder drei einfache Lämpchen erfolgt, sondern über leuchtende Buchstaben bzw. eine entsprechende Blende, die vor den Glühbirnen sitzt. Leider ist eines der drei Lämpchen, vermutlich die Power-Anzeige, bei meinem Exemplar defekt.
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Das Druckwerk ist, wie in vielen Rechnern dieser Zeit, ein [[Epson Model 310]]. Die CPU ist ein Rockwell A4201CC – dieses IC findet man auch in den Rockwell-Modellen [[Rockwell 212P|212P]] und [[Rockwell 222P|222P]].
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Aus dem Datumscode der CPU meines Exemplars ergibt sich eigentlich das Baujahr 1976. Am Gehäuse findet sich aber an zwei Stellen eine Prägung "new 1977", aus der hervorgeht, dass der Rechner in dieser Form erst ab 1977 gebaut wurde.
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Der 1202 PM ist mit dem bereits erwähnten [[Olympia CPD 575]] verwandt und stammt offensichtlich vom gleichen (mir unbekannten) Hersteller. Neben dem bereits erwähnten Kommaschalter ist auch der Rollenhalter auf die gleiche Weise an einem Metallblech befestigt, und die Kappen der Schiebeschalter haben die gleiche Form. Die Druckerabdeckung und auch die Gehäuse insgesamt haben eine ähnliche Form, sind aber nicht gleich, auch wenn man davon absieht, dass der Olympia eine Anzeige hat und der Privileg nicht.
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Auch die Trafoeinheiten ähneln sich, sind aber nicht baugleich. Wie im CPD 575 gibt es auch im 1202 PM eine Platine für drei Sicherungshalterungen, die zugleich zum Einstellen der Netzspannung dienen, aber sie sind nicht bestückt, und der Trafo hat auch nur einen Anschluss – der Rechner war ja vermutlich auch nur in Deutschland erhältlich.
  
 
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Version vom 14:57, 31. Aug 2013

Privileg 1202 PM

Der Privileg 1202 PM ist ein 12-stelliger druckender Tischrechner ohne Anzeige. Mein Exemplar ist von 1977.

Abgesehen von der fehlenden Anzeige ist der Rechner gut ausgestattet, denn er hat Tasten für Wurzelziehen, Registertausch und Vorzeichenwechsel und einen Speicher, der über sechs Tasten bedient wird. Auch ein Postenzähler ist vorhanden, und neben dem Fließkommamodus gibt es acht Festkommapositionen (0 bis 7) und gleich zwei Addiermaschinenmodi, einen zweistelligen ("$") und einen dreistelligen ("000"). Letzteres hat in meiner Sammlung sonst nur der Olympia CPD 575.

Schön gelöst und in meiner Sammlung ebenfalls einmalig ist die Statusanzeige, die nicht wie üblich über zwei oder drei einfache Lämpchen erfolgt, sondern über leuchtende Buchstaben bzw. eine entsprechende Blende, die vor den Glühbirnen sitzt. Leider ist eines der drei Lämpchen, vermutlich die Power-Anzeige, bei meinem Exemplar defekt.

Das Druckwerk ist, wie in vielen Rechnern dieser Zeit, ein Epson Model 310. Die CPU ist ein Rockwell A4201CC – dieses IC findet man auch in den Rockwell-Modellen 212P und 222P.

Aus dem Datumscode der CPU meines Exemplars ergibt sich eigentlich das Baujahr 1976. Am Gehäuse findet sich aber an zwei Stellen eine Prägung "new 1977", aus der hervorgeht, dass der Rechner in dieser Form erst ab 1977 gebaut wurde.

Verwandtschaft

Der 1202 PM ist mit dem bereits erwähnten Olympia CPD 575 verwandt und stammt offensichtlich vom gleichen (mir unbekannten) Hersteller. Neben dem bereits erwähnten Kommaschalter ist auch der Rollenhalter auf die gleiche Weise an einem Metallblech befestigt, und die Kappen der Schiebeschalter haben die gleiche Form. Die Druckerabdeckung und auch die Gehäuse insgesamt haben eine ähnliche Form, sind aber nicht gleich, auch wenn man davon absieht, dass der Olympia eine Anzeige hat und der Privileg nicht.

Auch die Trafoeinheiten ähneln sich, sind aber nicht baugleich. Wie im CPD 575 gibt es auch im 1202 PM eine Platine für drei Sicherungshalterungen, die zugleich zum Einstellen der Netzspannung dienen, aber sie sind nicht bestückt, und der Trafo hat auch nur einen Anschluss – der Rechner war ja vermutlich auch nur in Deutschland erhältlich.

Galerie

Eigenes Exemplar

  • Inv.Nr. 2462, Seriennummer 70226858, Baujahr 1977, Zustand: funktionsfähig, optisch ziemlich "gebraucht", Rollenhalter fehlt