Privileg 1212 PMD

Der Privileg 1212 PMD ist ein zwölfstelliger druckender Tischrechner mit Digitron-Display. Mein Exemplar ist von 1977.

Dieses Modell ist der erste mir bekannte Privileg mit Druckwerk und Anzeige und ähnelt stark dem Privileg 1202 PM. Abgesehen von der Anzeige und dem damit hinzugekommenen P/D-Schiebeschalter gibt es auch funktionale Unterschiede: Der 1212 PMD hat keine Wurzeltaste, dafür aber eine [000]-Taste. Beide Modelle haben einen Speicher mit sechs etwas konfus angeordneten Tasten und einen üppig bemessenen Komma-Schiebeschalter mit 11 Positionen einschließlich Fließkommamodus und zwei Addiermaschinenmodi.

Innenleben

Das Rechnergehäuse wird von vier Schrauben zusammengehalten. Die Tastatur ist an der Oberschale befestigt, und die Verbindungskabel lassen sich ausstecken.

Die Platine ist die gleiche wie im Olympia CPD 575: Das IC ist ein Rockwell A5700CC, das für die Anzeige von einem Rockwell 10934CA unterstützt wird. Für die Tastaturabfrage sorgt ein IC vom Typ TI CD4028AE.

Das das Druckwerk vom Typ Epson Model 310 wird über zwei ICs vom Typ ULN2002A angesteuert. Weil diese zusammen nur 14 Leitungen verstärken können, der Drucker aber 15 Stellen hat und außerdem Rotdruck und Motor angesteuert werden müssen, und werden die drei „überzähligen“ Leitungen von diskreten Transistoren verstärkt. Diese etwas sonderbare Schaltung findet sich auch im Olympia CPD 5210 und im Fords 122PD, die auf den gleichen ICs basieren.

Verwandtschaft

Der Privileg 1202 PM und der Olympia CPD 575 wurden bereits erwähnt. Letzterer hat ein anderes Gehäuse- und Tastaturdesign als der 1212 PMD, ist aber im Inneren sehr ähnlich.

Ein den beiden Privileg-Modellen äußerlich ähnlicher, aber etwas schlechter ausgestatteter Rechner des Herstellers Unitrex ist der 10 PPM. Er entspricht vermutlich dem Privileg 1002 PM, wobei man aus beiden Modellbezeichnungen schließen könnte, dass diese Rechner zehnstellig sind.