Sanyo CY-2161P

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Sanyo CY-2161P

Der Sanyo CY-2161P ist ein 12-stelliger druckender Taschenrechner ohne Anzeige. Mein Exemplar ist von 1974.

Das Design hat sich gegenüber dem älteren CY-2153P völlig verändert, obwohl das Druckwerk, welches die Größe eines solchen Rechners entscheidend mitbestimmt, unverändert geblieben ist. Das Gehäuse hat eine neue Form und ist in einem für Sanyo eher ungewöhnlichen Schwarz gehalten. Insbesondere die Tiefe des Gehäuses ist deutlich geringer geworden, denn die Papierrolle ist jetzt außerhalb untergebracht, auf einem abnehmbaren Rollenhalter aus Metall. Bei den Farben der Tasten ist Sanyo zum bewährten weiß, blau und rot zurückgekehrt. Auch die Form der Tasten bzw. die Bauweise der Tastatur ist völlig neu und erinnert an eine vergrößerte Form der Tastaturen zeitgenössischer Taschenrechner.

Wie der CY-2153P hat der CY-2161P 29 Tasten, von denen drei einrastend sind, aber der Vergleich des Funktionsumfangs ist nicht ganz einfach, weil sich auch das Layout der Tastatur völlig verändert hat. Insbesondere ist die [−=]-Taste jetzt rechts der [+=]-Taste angeordnet und nicht mehr links vom Ziffernblock. Beim CY-2161P hinzugekommen sind ein Postenzähler und eine [CA]-Taste, dafür sind der Automatikmodus des Speichers und der Registertausch entfallen. Ebenfalls entfallen sind die Festkommapositionen 3 und 8, allerdings gibt es jetzt einen Addiermaschinenmodus, der stets zwei Nachkommastellen annimmt.

Zwischen beiden Modellen liegt der CY-2155P, der mit 33 Tasten etwas funktionsreicher ist. Er gleicht im Design dem CY-2161P, hat aber eine normale Tastatur, die eher der des CY-2153P ähnelt. Man kann wohl sagen, dass der CY-2161P die preiswertere Ausführung des CY-2155P ist.

Bei meinem CY-2161P waren zwei Handbücher dabei, ein englisches und ein deutsches. Letzteres hat zwar einen farbigen Umschlag, ist aber weniger ausführlich und enthält deutlich weniger Rechenbeispiele.

Innenleben

Das Gehäuse ist über vier Schrauben auf der Unterseite verschlossen. Anders als bei früheren Modellen wie dem CY-2153P gibt es nur noch ein Kabel, das die beiden Hälften verbindet, so dass der obere Gehäuseteil mit der Tastatur nach vorne umgeklappt werden kann. Ungewöhnlich sind die hohen Seitenwände, die Teil der unteren Gehäusehälfte sind.

Zum Abziehen der Stecker für Tastatur und Drucker ist es nötig, die Platine abzuschrauben, die an drei der vier Ecken befestigt ist. Die Schraube rechts vorne verbindet auch ein Massekabel mit der Abschirmfolie im Gehäuseboden. Die Tastatur ist außer über den Platinenstecker noch an einem weiteren Stecker angeschlossen, und die beiden vom Trafo kommenden Kabel sowie ein weiteres Massekabel sind über Pfostenstecker mit der Platine verbunden.

Die Netzteilelektronik befindet sich komplett auf der Hauptplatine, die deshalb recht weit in die Höhe ragt: Neben einigen aufrecht stehenden großen Elkos gibt es auch ein senkrecht montiertes Kühlblech, an dem zwei Spannungsregler befestigt sind. Die Platine hat die Nummer R-4170416a.

Das Haupt-IC ist ein NEC µPD299C mit 42 Pins, das sich auch im Karstadt PD 60 und im Lloyd's E202 findet. Diese Rechner haben auch das gleiche Druckwerk wie der CY-2161P, ein Shinshu Seiki Model 104, aber zusätzlich auch ein Display.

Das Haupt-IC wird von sieben kleineren ICs unterstützt, von denen ein NEC µPD262C mit 20 Pins eine eher ungewöhnliche Größe hat. Drei Sanyo B1285 sorgen für die Ansteuerung des Druckwerks, und die übrigen drei ICs sind ein Hitachi HD3226P und HD3227P sowie ein NEC µPD303C.

Das Druckwerk ist von unten befestigt. Neben den vier Haupt-Schrauben gibt es zwei Transportsicherungs-Schrauben, die im Betrieb gelöst werden sollten, damit sich die Schwingungen des auf Gummipuffern gelagerten Druckers nicht auf das Gehäuse übertragen und damit einen entsprechenden Geräuschpegel verursachen. Bei meinem Exemplar sind diese Schrauben interessanterweise noch vorhanden, was neben dem guten äußeren Zustand darauf hindeuten könnte, dass der Rechner kaum oder gar nicht eingesetzt worden ist.

Die Tastatur ist ein geschlossenes Modul, das in die Gehäuseoberschale integriert ist. Dies erinnert, wie schon erwähnt, an die Bauweise der damaligen Taschenrechner. Der Schiebeschalter, die einrastenden Tasten sowie die beiden Kontrolllämpchen sind separat von Tastaturmodul an einem Träger aus Metall befestigt. Wie auch in einigen anderen Sanyo-Rechnern gibt es eine fast freischwebend montierte Hilfsplatine, an der die Anschlusskabel der beiden Glühbirnchen angelötet sind.

Verwandtschaft

Der bereits erwähnte CY-2155P scheint im gleichen Gehäuse zu sitzen und hat ebenfalls eine schwarze Oberseite. Die Tastatur dieses Rechners ist allerdings konventionell. Auch der Funktionsumfang ist größer und enthält unter anderem eine Wurzeltaste.

Es gibt auch einen CY-2161DP, also mit Drucker und Anzeige, aber wie dieses Modell aussieht, ist mir nicht bekannt. Wie oben erwähnt, könnte das Haupt-IC des CS-2161P auch eine Anzeige ansteuern, so dass sich der CY-2161DP im Inneren möglicherweise kaum unterscheidet.

Das Nachfolgemodell des CY-2161P ist der CY-2162P, wobei die wesentliche Veränderung darin besteht, dass das schwere und laute Trommeldruckwerk durch ein kompakteres Abwälzdruckwerk ersetzt worden ist. Die Gehäusegröße beider Modelle ist gleich.

Galerie

Eigenes Exemplar

  • Inv.-Nr. 981, Seriennummer 96102885, Baujahr 1974, Zustand: funktionsfähig

Externe Links