Triumph-Adler 108 T (EC28)

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Der Triumph-Adler 108 T (Typ EC28) ist ein 1975 erschienener wissenschaftlicher Taschenrechner.

Funktionsumfang und Bedienung

Die Funktionen des Rechners umfassen die üblichen Winkel-, Logarithmus-, Wurzel- und Potenzierunghsfunktionen sowie die Fakultätsberechnung. Nicht selbstverständlich ist die Möglichkeit, Winkel direkt vom Grad- ins Bogenmaß oder umgekehrt umrechnen zu können.

Für einen wissenschaftlichen Rechner sind 25 Tasten sowie ein Umschalter für das Winkelmaß etwas mager, insbesondere weil das Gehäuse bzw. die Tastatureinheit groß genug für mehr wäre. Fast alle Tasten sind deshalb doppelt belegt, was die Bedienung sehr umständlich macht.

Es gibt zwei Tasten für das Ansteuern der zweiten Ebene, [F(M)] und [F-1(M)]. Erstere berechnet z.B. über die Taste [2] den Sinus, letztere den Arcussinus. Neben diesen beiden Tasten ist die [EE]-Taste die einzige, die nicht doppelt belegt ist. Sie dient der Eingabe einer Zahl in der Exponentialdarstellung.

Auch die Speichertasten liegen alle in der zweiten Ebene. Dafür gibt es immerhin acht davon, nämlich [MSTORE], [MOUT], [M+], [M-], [M×], [M÷], [M↔X] und [CM]. Ist der Speicher belegt, leuchten die oberen drei Segmente der dritten Anzeigestelle von rechts, die sonst das Vorzeichen eines negativen Exponenten enthält. Daraus folgt, daß die kombinierte Anzeige aussieht wie ein Grad-Symbol, aber daran kann man sich wohl leichter gewöhnen als an die extreme Doppelbelegung der Tastatur.

Mit dem Triumph-Adler 109 T ist zeitgleich oder fast zeitgleich ein Rechner erschienen, der immerhin 37 Tasten hat und bei dem die Doppelbelegung auf das übliche Maß reduziert wurde. Man kann nur vermuten, daß er deutlich teurer war als der 108 T.

Aufbau

Die Platine

Der Rechner gehört zur Familie EC21 bis EC29; der grundsätzliche Aufbau des Rechners ist dort beschrieben.

Die CPU ist ein Rockwell A4802PA in dem typischen Gehäuse mit gegeneinander versetzten Beinchen. Die Platine enthält außerdem fünf Elkos, einen kleinen Transformator (für die Anzeige) und einige Transistoren, Dioden, Widerstände und Kondensatoren.

Das Vakuum-Fluoreszenz-Display hat 12 Stellen, wovon 8 für die Mantisse, 2 für den Exponenten und 2 für die beiden Vorzeichen reserviert sind.

Stromversorgung

Mein Exemplar ist entgegen der Angabe auf dem Typenschild („Disposable or Recharchable Batteries 4 x 1,5 V“) mit einem verlöteten Satz aus vier Akkus ausgestattet und hat auch keine Kontaktfedern für Batterien. Dies war jedoch offenbar ab Werk so erhältlich, denn auch die beiden Exemplare auf der unten verlinkten Seite sind so ausgerüstet gewesen.

Übrigens waren die Akkus im Jahr 2009 noch funktionsfähig. Zunächst zeigte das Voltmeter knapp über 1 V an, aber nachdem ich den Rechner nur einige Minuten lang an einem Netzadapter betrieben hatte, hatten die Akkus schon genug Kraft für einen kurzen Betrieb des Rechners. Man könnte vermuten, dass der Akkusatz im Laufe der Zeit mal ausgetauscht worden ist, aber die japanische Herkunft der Akkus spricht dagegen.

Als Netzadapter sind auf dem Typenschild die Modelle AD 40, 41, 42, 43 oder 44 angegeben. Das mir vorliegende AD 41 hat jedoch einen anderen Steckertyp, so dass ich ein Sharp EA-28E verwendet habe, das passende 6 V liefert und dessen Anschlußstecker den Minuspol innen hat, so wie es der 108 T verlangt.

Eigenes Exemplar

  • Inv.Nr. 4078, „Triumph“, Seriennummer 68.676.691, Baujahr 1975, Zustand: funktionsfähig

Externe Links