Triumph-Adler 1217-II: Unterschied zwischen den Versionen

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Datei:TA 1217-II Gehäuse.jpg|Das leere Gehäuse. In das Fach links hinten gehört der Trafo, der darin zur Befestigung keine Schrauben benötigt.
 
Datei:TA 1217-II Technik.jpg|Die auf dem Rücken liegende Technikeinheit
 
Datei:TA 1217-II Technik.jpg|Die auf dem Rücken liegende Technikeinheit
 
Datei:TA 1217-II Technikseite.jpg|Blick auf die Seite
 
Datei:TA 1217-II Technikseite.jpg|Blick auf die Seite
 
Datei:TA 1217-II Platine.jpg|Die Unterseite der Platine
 
Datei:TA 1217-II Platine.jpg|Die Unterseite der Platine
Datei:TA 1217-II Beschriftung.jpg|Platinenbeschriftung  
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Datei:TA 1217-II Beschriftung.jpg|Platinenbeschriftung mit der Erwähnung der möglichen batterie-betriebenen Ausführung.
 
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Version vom 01:31, 28. Jul 2013

Die ältere, dunkle Ausführung des TA 1217-II
Die neuere, helle Ausführung des TA 1217-II

Der Triumph-Adler 1217-II (R004) ist ein anzeigender Tischrechner mit VF-Display, der letzte dieser Art, der von Triumph-Adler angeboten wurde. Alle späteren Modelle hatten LC-Displays.

Der 1217-II ist 1984 oder 1985 als Nachfolger des 1217 erschienen. In der Funktionalität gibt es nur einen Unterschied: Statt der [EX]-Taste des 1217 hat der 1217-II eine Wurzeltaste. Ansonsten ist die Tastatur im Layout gleich geblieben, wobei sich aber die Form der Schiebeschalter und der beiden kleinen Funktionstasten geändert hat. Die Gehäuseform ist eine völlig andere; sie wirkt auch 30 Jahre später nicht unmodern.

Warum TA mit diesem Modell erstmals eine Bezeichnung „wiederverwendet“ hat, weiß ich nicht. Eigentlich müsste der Rechner 1219 heißen; seine Vorgänger waren nämlich der 1217 und der 1215 (die Modelle 1216 und 1218 waren im Funktionsumfang eine Klasse höher angesiedelt). Vielleicht war abzusehen, dass das Bezeichnungsschema „am Ende“ war, denn die „121“ in den Bezeichnungen ergibt sich jeweils aus der Anzahl der Stellen und der Anzahl der Speicher; man hätte also nicht einfach mit TA 1220 weitermachen können.

Auch in einem anderen Punkt ist der 1217-II eine Neuerung in der Reihe der anzeigenden TA-Tischrechner: Er stammt erstmals nicht mehr von Omron, sondern von einem anderen Hersteller, den ich noch nicht herausgefunden habe. Ein äußeres Kennzeichen dieser Änderung ist die auf dem Typenschild angegebene Bezeichnung „R004“, während die der Omron-Rechner stets mit „EC“ begonnen haben.

Versionen

Abgesehen davon, dass es wie bei früheren Modellen eine Adler- und eine Triumph-Ausführung des Rechners gibt, war der 1217-II (wie übrigens auch der zeitgenössische 121 PD (R001)) in zwei Farben erhältlich. Bei der älteren sind Tastaturblende und Displayrahmen wie beim Vorgängermodell dunkel, während sie bei der neueren Version die gleiche helle Farbe haben wie der Rest des Gehäuses. Ein weiterer Unterschied besteht in den Farben der Funktionstasten: Bei der alten Version sind sie schwarz, so wie schon bei den 1970 erschienenen ersten TA-Rechnern, bei der neueren Version sind sie hellgrau, so wie noch heute beim aktuellen Modell 121 PD plus Euro. Die typischen Farben der Plus-, Minus- und Clear-Tasten sind unverändert geblieben.

Noch ein Detail unterscheidet beide Versionen des 1217-II: Bei der älteren Version steht die Modellbezeichnung rechts vom Display, bei der neueren Version auf der Oberseite. Dafür musste die Form der Gehäuseoberschale geändert werden, denn die Bezeichnung steht auf einem etwas versenkten Schild, das ein eigenes Teil darstellt. Abgesehen davon sind beide Gehäuse völlig identisch.

Neben „Adler“ und „Triumph“ gibt es übrigens noch eine dritte Markenvariante, nämlich „TA Adler-Royal“. Diese Variante wurde in den USA verkauft und war entsprechend für 115 V Netzspannung ausgelegt. Ich kenne den TA Adler-Royal nur in der hellen Form; ob es ihn auch schon in dunkel gegeben hat, weiß ich nicht.

Inneres

Der 1217-II ist sehr kompakt aufgebaut, aber auch sehr unangenehm. Das Gehäuse läßt sich leicht öffnen. Platine und Display bilden eine Einheit mit der Display- und Tastaturblende, die bei den beiden Versionen unterschiedlich gefärbt ist (die Bilder zeigen die helle Variante). Diese Einheit läßt sich nach dem Öffnen leicht herausnehmen, wobei sie mit Trafo, Netzschalter und Netzkabel untrennbar verbunden ist. Letzteres ist bei modernen Rechnern üblich und stört nicht weiter, auch weil der Trafo sehr klein ist.

So weit, so gut, aber ein weiteres Zerlegen ist praktisch nicht möglich. Die Tastaturplatine ist zugleich die Hauptplatine, wobei die Bestückungsseite oben ist. Die Platine ist zwar mit einigen Schrauben (zwischen zwei und fünf bei den mir vorliegenden Exemplaren) an der Tastatureinheit befestigt, aber das Lösen dieser Schrauben führt nicht weiter: Um die Platine abzunehmen, müsste man jeden einzelnen der Tastaturschalter auslöten! Ich habe darauf verzichtet...

Das Haupt-IC liegt etwa unterhalb der beiden kleinen n- und Wurzeltasten. Da einem der Blick auf die Oberseite der Platine verwehrt wird, kann ich nicht sagen, um welchen Typ es sich handelt und ob beide Varianten möglicherweise sogar verschiedene ICs haben. Weitere ICs sind nicht vorhanden.

Laut der Beschriftung auf der Platinenunterseite hat es auch einen 1217AD-II gegeben, also ein Modell mit Batterie- oder Akkubetrieb. Ob dieses Modell nur angedacht war oder ob es tatsächlich angeboten wurde, weiß ich nicht; begegnet ist es mir noch nicht.

Baujahr

Das Datieren der Rechner ist ohne Blick auf die IC-Datumscodes nur schwer möglich. Aus einer Beschriftung auf den Trafos, die sehr nach Datumscode aussieht, würde sich allerdings ergeben, dass eines meiner beiden dunklen Exemplare von Ende 1985 ist und eines der hellen Exemplare von 1987. Gefühlsmäßig würde das auch hinkommen: In den 1985er- und 1986er-Ausgaben des Büromaschinenlexikons (BML) war noch die dunkle Variante abgebildet; spätere Ausgaben gibt es leider nicht. Im BML 1984 war, ohne Bild, noch der alte 1217 aufgeführt.

Der Schritt zum ganz weißen Gehäuse war 1984 allerdings bereits eingeleitet: Im BML 1984 sind zwei Modelle aufgeführt, die bereits diese neuen Farben haben, der 8210 PD und der DMP 25. Ersterer war sogar schon in der Ausgabe 1982/1983 enthalten. Beide haben jedoch noch dunkle Funktionstasten.

Eigene Exemplare

  • Inv.Nr. 4085, Seriennummer 78725903, Adler, dunkle Ausführung, Zustand: funktionsfähig
  • Inv.Nr. 1984, Seriennummer 78727859, Adler, dunkle Ausführung, Baujahr 1985 (?), Zustand: funktionsfähig
  • Inv.Nr. 1965, Seriennummer 78745198, Adler, helle Ausführung, Baujahr 1987 (?), Zustand: funktionsfähig, eingeprägtes Hoechst-Logo
  • Inv.Nr. 4084, Seriennummer 78745513, Triumph, helle Ausführung, Zustand: funktionsfähig