Triumph-Adler 1217-II

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Der Triumph-Adler 1217-II (R004)ist ein anzeigender Tischrechner mit VF-Display, der letzte dieser Art, der von Triumph-Adler angeboten wurde. Alle späteren Modelle hatten LC-Displays.

Warum TA mit diesem Modell erstmals eine Bezeichnung "wiederverwendet" hat, weiß ich nicht. Eigentlich müsste der Rechner 1219 heißen; seine Vorgänger waren nämlich der 1217 und der 1215 (die Modelle 1216 und 1218 waren im Funktionsumfang eine Klasse höher angesiedelt). Vielleicht war abzusehen, dass das Bezeichnungsschema "am Ende" war, denn die "121" in der Bezeichnung ergeben sich jeweils aus der Anzahl der Stellen und der Anzahl der Speicher.

Auch in einem anderen Punkt ist der 1217-II eine Neuerung in der Reihe der anzeigenden TA-Tischrechner: Er stammt erstmals nicht mehr von Omron, sondern von einem anderen Hersteller, den ich noch nicht herausgefunden habe. Ein äußeres Kennzeichen dieser Änderung ist die auf dem Typenschild angegebene Bezeichnung "R004", während die der Omron-Rechner stets mit "EC" begonnen haben.

Der 1217-II war (wie übrigens auch der zeitgenössische 121 PD (R001) in zwei Farben erhältlich. Bei der älteren sind Tastaturblende und Displayrahmen wie beim Vorgängermodell dunkel, während sie bei der neueren Version die gleiche helle Farbe haben wie der Rest des Gehäuses. Ein weiterer Unterschied besteht in den Farben der Funktionstasten: Bei der alten Version sind sie schwarz, so wie schon beid en 19070 erschienenen ersten TA-Rechnern, bei der neueren Version sind sie hellgrau, so wie noch heute beim aktuellen Modell 121 PD plus Euro. Die typischen Farben der Plus-, Minus- und Clear-Tasten sind unverändert geblieben.

Noch ein Detail unterscheidet beide Versionen des 1217-II: Bei der älteren Version steht die Modellbezeichnung rechts vom Display, bei der neueren Version auf der Oberseite. Dafür musste die Form der Gehäuseoberschale geändert werden, denn die Bezeichnung steht auf einem etwas versenkten Schild, das ein eigenes Teil darstellt. Abgesehen davon sind beide Gehäuse völlig identisch.

Es gibt übrigens mindestens noch eine dritte Variante, nämlich einen in den USA als „TA Adler-Royal“ verkauften 1217-II der hellen Version. Bis auf die Beschriftung und die 115 V Netzspannung gibt es vermutlich keinen Unterschied zu der europäischen Version. Ob es den dunklen 1217-II auch schon als Adler-Royal gegeben hat, ist mir nicht bekannt.

In der Funkionalität gibt es nur einen Unterschied zwischen dem 1217 und dem 1217-II, denn statt der [EX]-Taste des 1217 hat der 1217-II eine Wurzeltaste.

Inneres

Der 1217-II ist äußerst unangenehm aufgebaut. Das Gehäuse läßt sich leicht öffnen. Platine und Display bilden eine Einheit mit dem genau dem Kunststoffteil, das bei den beiden Versionen unterschiedlich gefärbt ist. Diese Einheit läßt sich nach dem Öffnen leicht herausnehmen, wobei sie mit Trafo, Netzschalter und Netzkabel untrennbar verbunden ist. Letzteres ist bei modernen Rechnern üblich und stört nicht weiter, auch weil der Trafo sehr klein ist.

So weit, so gut, aber ein weiteres Zerlegen ist praktisch nicht möglich. Die Tastaturplatine ist zugleich die Hauptplatine, wobei die Bestückungsseite oben ist. Die Platine ist zwar mit einigen Schrauben (zwischen zwei und fünf bei den mir vorliegenden Exemplaren) an der Tastatureinheit befestigt, aber das Lösen dieser Schrauben bringt nichts: Um die Platine abzunehmen, müsste man jeden einzelnen der Tastaturschalter auslöten!

Das Haupt-IC liegt etwa unterhalb der beiden kleinen n- und Wurzeltasten. Da ein Blick auf die Oberseite verwehrt wird, kann ich nicht sagen, um welchen Typ es sich handelt und ob beide Varianten möglicherweise sogar verschiedene ICs haben. Auch das Datieren der Rechner ist ohne IC-Datumscode nur schwer möglich.

Aus einer Beschriftung auf den Trafos, die ein Datumscode sein könnte, würde sich ergeben, dass eines meiner beiden dunklen Exemplare von Ende 1985 ist und eines der hellen Exemplare von 1987. Gefühlsmäßig würde das auch hinkommen: In den 1985er und 1986er-Ausgaben des Büromaschinenlexikons (BML) war noch die dunkle Variante abgebildet; spätere Ausgaben gibt es leider nicht. Im BML 1984 war, ohne Bild, noch der alte 1217 aufgeführt.

Der Schritt zum ganz weißen Gehäuse war 1984 allerdings bereits eingeleitet: Im BML 1984 sind zwei Modelle aufgeführt, die bereits diese neuen farben haben, der [[]] und der DMP 25