Triumph-Adler L 1019: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Triumph-Adler L 1019''' ist 10-stelliger anzeigender Tischrechner mit LC-Display. Mein Exemplar ist von 1979, wurde aber laut Garantiekarte erst 1982 verkauft. Im [[Büromaschinenlexikon]] taucht der Rechner in den Ausgaben 1980 und 1981 auf, wobei fälschlicherweise 12 Stellen angegeben sind.
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Der '''Triumph-Adler L 1019''' ist 10-stelliger anzeigender Tischrechner mit LC-Display. Mein Exemplar ist von 1979, wurde aber laut Garantiekarte erst 1982 verkauft. Im [[Büromaschinenlexikon]] taucht der Rechner in den Ausgaben 1980 und 1981 auf, wobei sich der Text abweichend von der Überschrift auf das 12-stellige Schwestermodell [[Triumph-Adler L 1219|L 1219]] bezieht.
  
Der L 1019 gehört zusammen mit den gleichzeitig angebotenen Modellen [[Triumph-Adler D 100|D 100]] und [[Triumph-Adler LC 110|LC 110]] zu den ersten LCD-Tischrechnern von Triumph-Adler. Er ist das größte dieser Modelle und hat als einziges eine „erwachsene“ Tastatur, die denen der anzeigenden Rechner mit Digitron-Display entspricht. Tatsächlich ist die Tastatur des L 1019 mit der der 2. Version des [[Triumph-Adler 1217|1217]] mechanisch identisch. Auch das Gehäuse und damit die äußeren Abmessungen entsprechen denen der Modelle 1217, [[Triumph-Adler 1218|1218]] und [[Triumph-Adler 807|807]]. Diese Verwandtschaft sorgt für ein verglichen mit anderen LCD-Tischrechnern recht hohes Gewicht (auch ohne Batterien).
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Der L 1019 gehört zusammen mit dem gleichzeitig angebotenen [[Triumph-Adler LC 110|LC 110]] zu den ersten LCD-Tischrechnern von Triumph-Adler. Er ist das größere der beiden Modelle und hat eine „erwachsene“ Tastatur, die denen der anzeigenden Rechner mit Digitron-Display entspricht. Tatsächlich ist die Tastatur des L 1019 mit der der 2. Version des [[Triumph-Adler 1217|1217]] mechanisch identisch. Auch das Gehäuse und damit die äußeren Abmessungen entsprechen denen der Modelle 1217, [[Triumph-Adler 1218|1218]] und [[Triumph-Adler 807|807]]. Diese Verwandtschaft sorgt für ein verglichen mit anderen LCD-Tischrechnern recht hohes Gewicht (auch ohne Batterien).
  
Der Funktionsumfang ähnelt dem der 2. Version des 1217, allerdings hat der L 1019 eine [MU]-Taste (Aufschlagrechnung) anstelle der Postenzählertaste und eine Vorzeichenwechseltaste anstelle der [00]-Taste. Letzteres lässt die Tastatur farblich etwas weniger aufgeräumt aussehen. Dieser Funktionsumfang entspricht genau dem des kleineren LC 110, allerdings gibt es einen aus Anwendersicht wichtigen Unterschied: Der LC 110 lässt sich wie ein Taschenrechner bedienen (erkennbar an der [=]-Taste), während die Eingabe beim L 1019 über eine [+=] und eine [=]-Taste wie bei einer Addiermaschine erfolgt und damit wie bei den Modellen 807, 1217 und 1218.
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Der Funktionsumfang ähnelt dem der 2. Version des 1217, allerdings hat der L 1019 eine [MU]-Taste für Aufschlagrechnungen anstelle der Postenzählertaste und eine Vorzeichenwechseltaste anstelle der [00]-Taste. Letzteres lässt die Tastatur farblich etwas weniger aufgeräumt aussehen. Dieser Funktionsumfang entspricht genau dem des kleineren LC 110, allerdings gibt es einen aus Anwendersicht wichtigen Unterschied: Der LC 110 lässt sich wie ein Taschenrechner bedienen (erkennbar an der [=]-Taste), während die Eingabe beim L 1019 über eine [+=] und eine [=]-Taste wie bei einer Addiermaschine erfolgt und damit wie bei den Modellen 807, 1217 und 1218.
  
Der Rechner enthält 4 C-Batterien, die laut Anleitung zwei bis drei Jahre halten, wobei aber keine Nutzungsintensität angegeben ist.  
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Der Rechner enthält vier C-Batterien, die laut Anleitung zwei bis drei Jahre halten, wobei aber keine Nutzungsintensität angegeben ist. Einen Anschluss für ein externes Netzteil benötigt der L 1019 als sparsamer LCD-Rechner nicht.  
  
 
Wie die Modelle 807, 1217 und 1218 sowie die meisten der Vorgängermodelle hat der L 1019 einen klappbaren Standfuß.
 
Wie die Modelle 807, 1217 und 1218 sowie die meisten der Vorgängermodelle hat der L 1019 einen klappbaren Standfuß.
  
 
== Innenleben ==
 
== Innenleben ==
Zum (seltenen) Wechseln der Batterien muss das Gehäuse geöffnet werden, weil es keinen Batteriefachdeckel gibt. Das Öffnen ist nicht einfacher als bei den netzbetriebenen Digitron-Modellen, d.h. man muss vier Schrauben öffnen und die drei Schiebeschalterkappen abziehen. Das Batteriefach befindet sich hinter der Anzeige, wo sich bei den Digitron-Modellen der Trafo, eine Sicherung und viel ungenutzter Platz befinden. Auch im L 1019 ist mehr als genug Platz; man könnte wohl auch sechs oder sogar acht C-Batterien unterbringen.
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Zum (seltenen) Wechseln der Batterien muss das Gehäuse geöffnet werden, weil es keinen Batteriefachdeckel gibt. Das Öffnen ist nicht einfacher als bei den netzbetriebenen Digitron-Modellen, d.h. man muss vier Schrauben öffnen und die drei Schiebeschalterkappen abziehen.  
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Das Batteriefach befindet sich hinter der Anzeige, wo sich bei den Digitron-Modellen der Trafo, eine Sicherung und viel ungenutzter Platz befinden. Auch im L 1019 ist mehr als genug Platz; man könnte wohl auch sechs oder sogar acht C-Batterien unterbringen. Die Batteriehalterung besteht leider aus einem Kunststoff, der den Federkräften der Kontakte nicht gewachsen ist, und ist bei meinem sonst fast unbenutzt aussehenden Exemplar an mehreren Stellen gebrochen.
  
 
Die Anzeigeeinheit ist flach auf der Hauptplatine montiert, und diese ist entsprechend schräg eingebaut. Außer der Anzeige befinden sich vorne auf der Platine nur ein Trimmpotentiometer, möglicherweise für die Einstellung des LCD-Kontrasts, sowie das Rechen-IC, ein Hitachi HD43320. Letzteres findet man auch im LC 110, was den gleichen Funktionsumfang erklärt. Auf der Rückseite der Platine befinden sich ein Transistor sowie einige wenige Kondensatoren und Widerstände.
 
Die Anzeigeeinheit ist flach auf der Hauptplatine montiert, und diese ist entsprechend schräg eingebaut. Außer der Anzeige befinden sich vorne auf der Platine nur ein Trimmpotentiometer, möglicherweise für die Einstellung des LCD-Kontrasts, sowie das Rechen-IC, ein Hitachi HD43320. Letzteres findet man auch im LC 110, was den gleichen Funktionsumfang erklärt. Auf der Rückseite der Platine befinden sich ein Transistor sowie einige wenige Kondensatoren und Widerstände.
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Datei:TA L1019 offen.jpg|Der geöffnete Rechner
Datei:TA L1019 Platine.jpg|Die Hauptplatine  
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Datei:TA L1019 Platine.jpg|Die Hauptplatine von vorne ...
Datei:TA L1019 Platine2.jpg|Die Rückseite der Hauptplatine
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Datei:TA L1019 Platine2.jpg|... und von hinten
 
Datei:TA L1019 Tastaturplatine.jpg|Die Tastaturplatine  
 
Datei:TA L1019 Tastaturplatine.jpg|Die Tastaturplatine  
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Datei:TA L1019 Handbuch Garantie.jpg|Handbuch und Garantiekarte
 
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== Eigenes Exemplar ==
 
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== Externe Links ==
 
== Externe Links ==
* [http://www.rechenkasten.de/BueromaschinenLexikon/1980/590.html L 1019, LC 110 und D 100 im Büromschinenlexikon 1980 (ohne Bilder)]
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* [http://www.rechenkasten.de/BueromaschinenLexikon/1980/590.jpg L 1019 (bzw. L 1219) sowie LC 110 im Büromschinenlexikon 1980 (ohne Bilder)]
* [http://www.calcuseum.com/desk_38505.html L 1019 auf www.calcuseum.com]
 
  
  
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[[Kategorie:Von Omron gebaut]]
 
[[Kategorie:Von Omron gebaut]]
 
[[Kategorie:Batterien C]]
 
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Aktuelle Version vom 3. Juli 2020, 21:38 Uhr

Adler L 1019

Der Triumph-Adler L 1019 ist 10-stelliger anzeigender Tischrechner mit LC-Display. Mein Exemplar ist von 1979, wurde aber laut Garantiekarte erst 1982 verkauft. Im Büromaschinenlexikon taucht der Rechner in den Ausgaben 1980 und 1981 auf, wobei sich der Text abweichend von der Überschrift auf das 12-stellige Schwestermodell L 1219 bezieht.

Der L 1019 gehört zusammen mit dem gleichzeitig angebotenen LC 110 zu den ersten LCD-Tischrechnern von Triumph-Adler. Er ist das größere der beiden Modelle und hat eine „erwachsene“ Tastatur, die denen der anzeigenden Rechner mit Digitron-Display entspricht. Tatsächlich ist die Tastatur des L 1019 mit der der 2. Version des 1217 mechanisch identisch. Auch das Gehäuse und damit die äußeren Abmessungen entsprechen denen der Modelle 1217, 1218 und 807. Diese Verwandtschaft sorgt für ein verglichen mit anderen LCD-Tischrechnern recht hohes Gewicht (auch ohne Batterien).

Der Funktionsumfang ähnelt dem der 2. Version des 1217, allerdings hat der L 1019 eine [MU]-Taste für Aufschlagrechnungen anstelle der Postenzählertaste und eine Vorzeichenwechseltaste anstelle der [00]-Taste. Letzteres lässt die Tastatur farblich etwas weniger aufgeräumt aussehen. Dieser Funktionsumfang entspricht genau dem des kleineren LC 110, allerdings gibt es einen aus Anwendersicht wichtigen Unterschied: Der LC 110 lässt sich wie ein Taschenrechner bedienen (erkennbar an der [=]-Taste), während die Eingabe beim L 1019 über eine [+=] und eine [−=]-Taste wie bei einer Addiermaschine erfolgt und damit wie bei den Modellen 807, 1217 und 1218.

Der Rechner enthält vier C-Batterien, die laut Anleitung zwei bis drei Jahre halten, wobei aber keine Nutzungsintensität angegeben ist. Einen Anschluss für ein externes Netzteil benötigt der L 1019 als sparsamer LCD-Rechner nicht.

Wie die Modelle 807, 1217 und 1218 sowie die meisten der Vorgängermodelle hat der L 1019 einen klappbaren Standfuß.

Innenleben

Zum (seltenen) Wechseln der Batterien muss das Gehäuse geöffnet werden, weil es keinen Batteriefachdeckel gibt. Das Öffnen ist nicht einfacher als bei den netzbetriebenen Digitron-Modellen, d.h. man muss vier Schrauben öffnen und die drei Schiebeschalterkappen abziehen.

Das Batteriefach befindet sich hinter der Anzeige, wo sich bei den Digitron-Modellen der Trafo, eine Sicherung und viel ungenutzter Platz befinden. Auch im L 1019 ist mehr als genug Platz; man könnte wohl auch sechs oder sogar acht C-Batterien unterbringen. Die Batteriehalterung besteht leider aus einem Kunststoff, der den Federkräften der Kontakte nicht gewachsen ist, und ist bei meinem sonst fast unbenutzt aussehenden Exemplar an mehreren Stellen gebrochen.

Die Anzeigeeinheit ist flach auf der Hauptplatine montiert, und diese ist entsprechend schräg eingebaut. Außer der Anzeige befinden sich vorne auf der Platine nur ein Trimmpotentiometer, möglicherweise für die Einstellung des LCD-Kontrasts, sowie das Rechen-IC, ein Hitachi HD43320. Letzteres findet man auch im LC 110, was den gleichen Funktionsumfang erklärt. Auf der Rückseite der Platine befinden sich ein Transistor sowie einige wenige Kondensatoren und Widerstände.

Galerie

Eigenes Exemplar

  • Inv.-Nr. 4122, „Adler“, Seriennummer 70401682, Baujahr 1979, Zustand: funktionsfähig, optisch fast wie neu, mit Handbuch

Externe Links