Abenteuer eBay: Unterschied zwischen den Versionen

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Noch ein Amiga, diesmal ein [[Commodore Amiga 600|Amiga 600]]. In diesem Fall bestand die "Polsterung" aus zahlreichen Disketten! Das ist zwar immerhin besser als gar nichts, allerdings lag auch hier das Netzteil praktisch direkt auf der Tastatur, denn die Folie dazwischen war kaum dicker als eine Küchen-Frischhaltefolie, und die erkennbaren Styroporschnipsel waren tatsächlich alle, die in der Schachtel enthalten waren. Das auf dem rechten Bild zu sehende weiße Kartonstück hat übrigens nur die Disketten vom Netzteil getrennt.  
 
Noch ein Amiga, diesmal ein [[Commodore Amiga 600|Amiga 600]]. In diesem Fall bestand die "Polsterung" aus zahlreichen Disketten! Das ist zwar immerhin besser als gar nichts, allerdings lag auch hier das Netzteil praktisch direkt auf der Tastatur, denn die Folie dazwischen war kaum dicker als eine Küchen-Frischhaltefolie, und die erkennbaren Styroporschnipsel waren tatsächlich alle, die in der Schachtel enthalten waren. Das auf dem rechten Bild zu sehende weiße Kartonstück hat übrigens nur die Disketten vom Netzteil getrennt.  
  
Dass zwei Amigas und ein Amiga-Monitor unter den hier aufgeführten Fällen sind, spricht rein statistisch gesehen nicht gerade für das Verpackungstalent der Amiga-(Ex-)Anwender, zumal sich in meiner Sammlung unter ca. 800 Geräten gerade mal fünf Amigas befinden, von denen ich einen auch noch persönlich abgeholt habe... <br clear="both" />
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Dass zwei Amigas und ein Amiga-Monitor unter den hier aufgeführten Fällen sind, spricht rein statistisch gesehen nicht gerade für das Verpackungstalent der Amiga-(Ex-)Anwender, zumal sich in meiner Sammlung unter ca. 800 Geräten gerade mal sechs Amigas befinden, von denen ich zwei auch noch persönlich abgeholt habe... <br clear="both" />
  
 
== Monitor ==
 
== Monitor ==

Version vom 21:21, 29. Sep 2008

Die meisten Exemplare in meiner Sammlung habe ich über Internet-Auktionshäuser erstanden, weit überwiegend bei eBay. Ich wenn ich im großen und ganzen gute Erfahrungen gemacht habe, gibt es doch immer wieder Fälle, die Ärger oder zumndest ein Kopfschütteln auslösen. Da im Bereich "alte Rechner" wenig Betrüger unterwegs sind, weil damit nicht viel Geld verdient werden kann, ist der Auslöser des Ärgers meistens eine schlechte Verpackung. Aber manchmal schüttle ich den Kopf auch aus anderen Gründen.

Zwei Laptops

2 Laptops, professionell verpackt

Dass diese beiden Laptops (welche es sind, muss ich noch heraussuchen) den Versand unbeschädigt überstanden haben, ist fast ein Wunder. Die Verpackung war noch nicht einmal eine Schachtel, es war nur ein irgendwie mit Klebeband zusammmengehaltenes Stück Karton. Und die Polsterung war durch die Lage der Geräte an einigen Stellen so gut wie nicht vorhanden.

Amiga 500

Amiga 500 mit Netzteil

Apropos Polsterung: Es geht auch ganz ohne! Daß dieser Commodore Amiga 500 einschließlich seiner Sonderlackierung den Versand überlebt hat, ist wohl nur auf einen glücklichen Zufall zurückzuführen, denn offensichtlich wurde die Schachtel auf dem Postweg kein einziges Mal gekippt oder umgedreht. Auch wenn das Netzteil nicht so schwer ist wie es aussieht, hätte es doch einigen Schaden anrichten können.

Amiga 600

Amiga 600 mit Disketten...
... und Netzteil

Noch ein Amiga, diesmal ein Amiga 600. In diesem Fall bestand die "Polsterung" aus zahlreichen Disketten! Das ist zwar immerhin besser als gar nichts, allerdings lag auch hier das Netzteil praktisch direkt auf der Tastatur, denn die Folie dazwischen war kaum dicker als eine Küchen-Frischhaltefolie, und die erkennbaren Styroporschnipsel waren tatsächlich alle, die in der Schachtel enthalten waren. Das auf dem rechten Bild zu sehende weiße Kartonstück hat übrigens nur die Disketten vom Netzteil getrennt.

Dass zwei Amigas und ein Amiga-Monitor unter den hier aufgeführten Fällen sind, spricht rein statistisch gesehen nicht gerade für das Verpackungstalent der Amiga-(Ex-)Anwender, zumal sich in meiner Sammlung unter ca. 800 Geräten gerade mal sechs Amigas befinden, von denen ich zwei auch noch persönlich abgeholt habe...

Monitor

Amiga-Monitor mit leichten Blessuren

Zu einem Amiga gehört auch ein passender Monitor. So sieht so ein Gerät aus, wenn es in einer Schachtel verschickt wird, in die es gerade noch und unter Verzicht auf jegliche Polsterung hineinpasst. Zum Glück habe ich für den Bildschirm, einen Commodore 1084ST, nur 1,99 € + Versandkosten bezahlt, und wirklich schön war er wegen der Vergilbung ohnehin nicht mehr.

Commodore-Freuden

Diverse Commodore-Artikel

In dieser Schachtel befinden sich unter anderem zwei je ca. 4,5 kg schwere Diskettenlaufwerke vom Typ Commodore 1541, ein Commodore C16 und ein Commodore Plus/4. Als "Polsterung" dienten diesmal etliche Joysticks, Kabel und anderes für diesen Zweck eher ungeeignetes Zubehör. Über dem Ganzen befand sich noch eine lockere Lage aus zusammengeknülltem Zeitungspapier. Wie im Fall des Amiga 500 ist die Schachtel auf ihrem Weg offensichtlich immer in ihrer richtigen Lage geblieben, andernfalls hätten die beiden schweren Floppylaufwerke zusammen mit den ebenfalls nicht gerade leichten Netzteilen die Rechner gnadenlos zertrümmert.

Originalverpackung

Schachtel mit Einschlagkrater

Ein neuwertiges Gerät in Originalverpackung läßt das Herz eines jeden Sammlers höher schlagen! Und auch über die Risiken eines Paketversands muss man sich in einem solchen Fall weniger Sorgen machen - dachte ich, bis zu diesem Fall: Diesmal trifft die Schuld den Paketdienst und nicht den Verkäufer, denn die Schachtel wurde offensichtlich auf die Ecke einer anderen Schachtel fallengelassen. Da das Gerät (ein Sharp MZ-821) durch Styroporteile einen gewissen Abstand vom Karton hat, war dieser an dieser Stelle von innen nicht unterstützt. Zum Glück hat wenigstens der Rechner nichts abbekommen!

Was nicht passt, wird passend gemacht

Rechenmaschine mit Platzproblemen

Diese Rechenmaschine, eine Facit CM 2-16, wurde in einen viel zu kleinen Karton gezwängt. Spätestens während des Versands ist das Schächtelchen dann auch aufgerissen, aber das stabile Metallgehäuse der aus den 1960er Jahren stammenden Maschine (zu sehen im Moment nur auf diesem Bild) hat die Sorglosigkeit unserer modernen Wegwerfgesellschaft anstandslos ertragen.


Zertrümmerung

Totalschaden

Trotz der auf dieser Seite aufgeführten Verpackungsverbrechen ist es - abgesehen von den leidigen Papierrollenhalten - selten vorgekommen, dass wirklich etwas kaputtgegangen ist. Zu den Ausnahmen gehören mein Sharp CS-1164B (damals hatte ich leider noch keine Kamera, um das Trümmerfeld zu dokumentieren) und dieser Olympia CP 1420.

Dieser Fall im ereignete sich im Zusammenhang mit der "Wir wollen helfen"-Gemeinschaftsaktion der Deutschen Post und eBay anläßlich der Tsunamikatastrophe Ende 2004. Sind normale eBay-Verkäufer schon oft sehr sorglos mit der Verpackung, war es während dieser Aktion, bei der die Pakete von kurzfristig angestellten Hilfskräften gepackt wurden, noch schlimmer. Mit einer bemerkens- und lobenswerten Ausnahme hat jedes der Pakete, die ich im Rahmen dieser Aktion erstanden habe (ich glaube, es waren insgesamt fünf) verpackungtechnisch zumindest Kopfschütteln ausgelöst.

Der CP 1420 war der mit Abstand krasseste Fall von allen, nicht nur während dieser Zeit, sondern überhaupt. In der Schachtel befanden sich nämlich zwei Rechner übereinander, und das ohne jede Polsterung! Von dem zweiten Rechner, einem Olympia CPD 5212 A, der bereits herausgenommen ist, sieht man auf dem Bild nur noch die beiden weißen Papierrollenhalter, die wunderbarerweise wie der Rechner selbst das Martyrium überstanden haben.

Nicht so der arme CP 1420. Da die Schachtel zu eng war, hat es den (sehr soliden) Papierrollenhalter von hinten in das Gerät hineingedrückt, so dass es zu inneren Verletzungen gekommen ist, die sogar die Papierführung des Druckwerks betreffen. Die Beschädigungen der dunklen Druckerabdekung und des Gehäuses oberhalb der Tastatur sind dagegen auf den zweiten Rechner zurückzuführen, der mit seinem Gewicht ganze Arbeit geleistet hat.

Ich hatte bisher nicht die Zeit, mich mit diesem Rechner genauer zu befassen, aber ich fürchte, daß er nur schwer wieder in einen fotogerechten und funktionsfähigen Zustand gebracht werden kann. Die Elektronik funktioniert allerdings noch, soviel konnte ich herausfinden. Und wenigstens war es für einen guten Zweck...