Brunsviga 13 BR

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Brunsviga 13 BR

Der Brunsviga 13 BR ist eine mechanische Vierspezies-Rechenmaschine, die zwischen 1959 und 1961 hergestellt worden ist. Die Kapazität beträgt 10 Stellen im Eingabewerk, 8 im Zählwerk und 13 im Resultatwerk.

Dieses Modell war die letzte von Brunsviga entwickelte Maschine, bevor das Unternehmen von Olympia übernommen worden ist. Viele Maschinen haben deshalb ein Olympia-Schild auf der Rückseite, das bei meinem Exemplar aber noch nicht vorhanden ist.

Die 13 BR ist eine vereinfachte Version der sehr erfolgreichen Sprossenradmaschine 13 RK. Weggelassene Bestandteile sind die Anzeige für das Einstellwerk, die Einhebel-Löschung für alle Werke sowie die Hebel unter der Kurbel für die Einhandbedienung. Das R in der Typenbezeichnung ist ein Hinweis auf den Rückübertragungsmechanismus, der beibehalten oder genauer gesagt wieder hinzugefügt wurde, bezogen auf das schon 1955 entstandene, noch weiter vereinfachte Modell 13 B.

Die Rückübertragung vom Resultatwerk ins Eingabewerk erfolgt, indem der Löschhebel für letzteres bis an den Anschlag gezogen und in dieser Position gehalten wird (Man merkt an einer kleinen Bewegung des Schlittens, dass eine Verbindung hergestellt wird). Jetzt kann das Resultatwerk gelöscht werden, und dessen Inhalt steht anschließend im Eingabewerk.

Aufbau

Wegen der fehlenden Eingabekontrollanzeige ist das Gehäuse kompakter als das der 13 RK. Die für viele Brunsviga-Maschinen typische Anordnung des Zählwerks oben bzw. hinten auf der Maschine trägt zum kompakten Aussehen der 13 BR bei. Wegen der langen Kurbel ist sie aber insgesamt nicht wesentlich schmaler als vergleichbare Maschinen mit dem Zählwerk im Schlitten, wie z.B. die 13 RM oder die Schubert DRV. Weil die Schlittenverschiebung in Bezug auf das Zählwerk bei dieser Bauweise nicht offensichtlich ist (bei der 13 RM wird sie einfach durch einen Pfeil gekennzeichnet), wird die Position des Schlittens über ein Hebelwerk auf einen Schieber im Zählwerk übertragen.

Der Zähler der 13 RM hat in Bezug auf die Kurbel immer die gleiche Drehrichtung. Statt eines Umschaltgetriebes sind die Ziffernscheiben doppelt beschriftet, rot für die eine und weiß für die andere Richtung. Ob der Zähler „vorwärts“ oder „rückwärts“ läuft, ob er also Additionen zählt oder Subtraktionen, wird durch einen Schieber angezeigt, der entweder die roten oder die weißen Ziffern abdeckt. Das hat zur Folge, dass ein Divisionsergebnis oder eine Quadratwurzel immer in rot dargestellt werden. Manuell umschalten lässt sich das Zählwerk nicht; dies ergibt sich aus der Richtung der ersten Kurbelumdrehung nach dem Zurücksetzen.

Die Maschine lässt sich leicht öffnen; das Gehäuseoberteil ist mit sechs einfach zu erreichenden Schrauben befestigt, und es müssen auch keine Kurbeln oder Hebelchen abgenommen werden. Auf das Öffnen des Schlittens habe ich bisher verzichtet, aber etliche sichtbare Schrauben deuten an, dass es auch nicht sehr kompliziert sein kann.

Galerie

Eigenes Exemplar

  • Inv.-Nr. 4839, Seriennummer 13-80352, Baujahr ca. 1960, Zustand: funktionsfähig, optisch für das Alter gut

Externe Links