MBO TR 800: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''MBO TR 800''' ist ein achtstelliger anzeigender Tischrechner mit VF-Display. Mein Exemplar ist von 1972; es ist der älteste mir vorliegende MBO-Rechner.
 
Der '''MBO TR 800''' ist ein achtstelliger anzeigender Tischrechner mit VF-Display. Mein Exemplar ist von 1972; es ist der älteste mir vorliegende MBO-Rechner.
  
Der Funktionsumfang ist minimal. Neben den Grundrechenarten gibt es einen einrastenden Schalter zum Rechnen mit konstanten Faktoren und Divisoren, aber weitere Extras sind nicht vorhanden, obwohl das Rechen-IC zum Beispiel einen Festkommaschalter unterstützen würde. Die Eingabelogik ist die einer Addiermaschine, also mit den Tasten [+=] und [-=] anstelle von [+], [-] und [=].
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Der Funktionsumfang ist minimal: Neben den Grundrechenarten gibt es einen einrastenden Schalter zum Rechnen mit konstanten Faktoren und Divisoren, aber weitere Extras sind nicht vorhanden, obwohl das Rechen-IC zum Beispiel einen Festkommaschalter unterstützen würde. Die Eingabelogik ist die einer Addiermaschine, also mit den Tasten [+=] und [-=] anstelle von [+], [-] und [=].
  
 
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Ebenfalls von Teco gebaut wurde der 12-stellige [[MBO 1210M]], der im Gehäusestil den achtstelligen Teco-Modellen entspricht.
 
Ebenfalls von Teco gebaut wurde der 12-stellige [[MBO 1210M]], der im Gehäusestil den achtstelligen Teco-Modellen entspricht.
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Datei:MBO TR800 Frontansicht.jpg|Ansicht von vorne
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Datei:MBO TR800 offen.jpg|Der geöffnete Rechner
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Datei:MBO TR800 offen schräg.jpg|Die Konstruktion von der Seite
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Datei:MBO TR800 Platine.jpg|Die Platine
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Datei:MBO TR800 Tastaturplatine.jpg|Die Rückseite der Tastatur
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Datei:MBO TR800 Anzeige.jpg|Die Achtsegment-Anzeige
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Version vom 19:28, 15. Jun 2014

MBO TR 800

Der MBO TR 800 ist ein achtstelliger anzeigender Tischrechner mit VF-Display. Mein Exemplar ist von 1972; es ist der älteste mir vorliegende MBO-Rechner.

Der Funktionsumfang ist minimal: Neben den Grundrechenarten gibt es einen einrastenden Schalter zum Rechnen mit konstanten Faktoren und Divisoren, aber weitere Extras sind nicht vorhanden, obwohl das Rechen-IC zum Beispiel einen Festkommaschalter unterstützen würde. Die Eingabelogik ist die einer Addiermaschine, also mit den Tasten [+=] und [-=] anstelle von [+], [-] und [=].

Innenleben

Das Gehäuse lässt sich nach dem Lösen von vier Schrauben leicht öffnen. Die Oberschale hängt jetzt noch am Netzschalter, den man am besten abschraubt, wenn man den Rechner weiter zerlegen will. Die von HEC stammende Tastatureinheit ist ebenfalls mit der Oberschale verschraubt und über einen Platinenstecker mit der Hauptplatine verbunden.

Die Anordnung der Displayeinheit ist ungewöhnlich, findet sich aber auch in anderen von Teco gebauten Rechnern. Die Anzeigeröhren sitzen auf einer eigenen Platine, die mit Hilfe zweier Metallwinkel schräg auf der Hauptplatine befestigt ist. Zwischen Haupt- und Displayplatine befindet sich eine weitere, senkrecht eingebaute Platine, die für die Spannungsversorgung zuständig ist, wie man an den vielen Elkos erkennt.

Der TR 800 hat neun Anzeigeröhren mit jeweils acht Segmenten und einem Punkt. Anders als im Privileg 8 und im Teco TE 8000D (siehe unten) wird das heutzutage unübliche Extra-Segment zur schöneren Darstellung der 4 auch tatsächlich genutzt. Das Minuszeichen und das Fehler-E werden in der linken Röhre angezeigt. Diese ist auf der Displayblende mit einem weißen Strich optisch von den übrigen Stellen getrennt.

Das Haupt-IC ist ein Hitachi HD3276P. Die Anzeigeröhren werden zwei HD3113P sowie über eine Reihe von Transistoren angesteuert, wobei erstere für die einzelnen Segmente zuständig sind und letztere für das zyklische Ansteuern der einzelnen Röhren. Als viertes IC ist ein HD3253P vorhanden, dessen Zweck nicht offensichtlich ist. Die Kombination HD3276P und HD3253P findet man auch im Sharp EL-803, im Citizen 800 K, im Prinztronic C40 und weiteren Rechnern, was nahelegt, dass beide ICs eng zusammengehören. Einige dieser Rechner beweisen, dass das IC, wie oben erwähnt, auch einen Festkommaschalter unterstützen würde.

Zur Problem mit der bei meinem Exemplar nicht mehr einrastenden [K]-Taste gibt es einen Abschnitt im Artikel zum Triumph-Adler 1214, der ebenfalls eine HEC-Tastatur hat.

Ähnliche Rechner

Der Privileg 8 entspricht äußerlich – abgesehen von der Farbe der Gehäuseunterschale – dem TR 800, basiert allerdings auf einem anderen IC. Ein weiterer Unterschied ist die Statusanzeige. Im TR 800 wird dafür eine der neun Siebensegmentröhren verwendet, während es im Privileg eine spezielle Röhre mit einem Minuszeichen und einem Punkt zur Fehleranzeige gibt. Auch die Tastaturplatinen unterscheiden sich, obwohl die Tastaturen äußerlich identisch sind.

Eng verwandte, aber vor allem in der Gehäuseform abweichende Rechner sind die Teco-Modelle TE 8000 und TE 8000D. Auch diese Rechner sind mit dem TR 800 technisch nicht identisch.

Ebenfalls von Teco gebaut wurde der 12-stellige MBO 1210M, der im Gehäusestil den achtstelligen Teco-Modellen entspricht.

Galerie

Eigenes Exemplar

  • Inv.Nr. 3331, Seriennummer 32101999, Baujahr 1972, Zustand: Fast wie neu, aber K-Taste rastet nicht mehr ein. Anleitung und Styropor-Innenteil der Verpackung vorhanden

Externe Links