MBO de Luxe I: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''MBO de Luxe I''' ist ein achtstelliger Taschenrechner mit VF-Display. Mein Exemplar ist von 1975.
 
Der '''MBO de Luxe I''' ist ein achtstelliger Taschenrechner mit VF-Display. Mein Exemplar ist von 1975.
  
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Dieses Modell ist das einfachste einer Serie von vier Taschenrechnern, die im gleichen Gehäuse sitzen und sich im Funktionsumfang unterscheiden (siehe "Verwandtschaft"). Der de&nbsp;Luxe&nbsp;I beherrscht außer den Grundrechenarten nur die Prozentrechnung und den Vorzeichenwechsel. Ein Speicher ist nicht vorhanden.
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Die Tasten sind in drei verschiedenen Farben gehalten (weiß und zwei Blautöne), aber der Rechner wirkt dennoch nicht verspielt, sondern macht in Gegenteil einen seriösen und edlen Eindruck, zu dem auch das elegante und solide wirkende Gehäuse sowie der edle Ein-/Ausschalter beitragen. Die Tastatur hat einen deutlichen, spür- und hörbaren Druckpunkt und ist deshalb angenehm zu bedienen. Die Ziffern und Symbole sind oberhalb der Tasten auf das Gehäuse gedruckt, wobei auffällt, dass das Prozent-Symbol als einziges rot ist.
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Seine Energie bezieht der Rechner aus zwei AA-Batterien, und zusätzlich ist an der rechten Seite ein nicht genauer beschriebener Anschluss für ein externes Netzteil vorhanden. Das Batteriefach befindet sich zwischen Tastatur und Anzeige, so dass letztere höher sitzt als man es erwartet, zumal der gesamte obere Teil des Rechners "verglast" ist.
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Die Leuchtkraft der Anzeige haut einen nicht vom Hocker, aber sie ist besser als es auf den Bildern aussieht. Auf der Schrägansicht ist sie jedoch kaum zu erkennen, denn unter der großen transparenten Displayblende befindet sich eine weitere, undurchsichtige Blende mit einem relativ schmalen Schlitz für die relativ tief im Gehäuse sitzende Anzeige. Das gleiche Problem hat man, wenn man den Rechner direkt von vorne, aber schräg betrachtet.
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Die Platinen liegen lose im Gehäuse. Wegen der Lage des Batteriefachs hat der Rechner, was bei Taschenrechnern eher selten ist, eine separate Platine für die Anzeigeeinheit, die über ein Flachbandkabel mit der Hauptplatine verbunden ist. Die Anzeige selbst besteht aus einer zylindrischen Röhre mit neun Siebensegmentanzeigen, von denen die ganz linke nur für Fehler-E und Minuszeichen verwendet wird (wobei das Minuszeichen bei kleineren Zahlen weiter rechts angezeigt wird).
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Die CPU ist ein NEC µPD941C. Die Hauptplatine ist mit "EL-1006" beschriftet, die Displayplatine mit "EL-1026" und außerdem mit "Roger F1F3". Letzteres ist ein Hinweis auf verwandte Modelle des Herstellers des Rechners. 
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Der MBO&nbsp;de&nbsp;Luxe&nbsp;I wurde von [[Toho Tsusho]] gebaut, der sehr ähnliche Rechner auch unter seiner eigenen Marke Tohotronic verkauft hat. Diese Rechner haben die Bezeichnung Roger F-1, Roger F-3 u.a. und sind in Deutschland (unter anderem?) von [[Büro Actuell]] vertrieben worden. Der [[Tohotronic Roger F-1|Roger F-1]] entspricht im Funktionsumfang dem de&nbsp;Luxe&nbsp;I. Ein auch farblich identisches Modell ist der [[Decimo Strand]].
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Von MBO gibt es drei weitere Modelle im gleichen Gehäuse und in der gleichen Farbgebung, [[MBO de Luxe II|de&nbsp;Luxe&nbsp;II]], [[MBO de Luxe III|de&nbsp;Luxe&nbsp;III]] und [[MBO de Luxe IV|de&nbsp;Luxe&nbsp;IV]], wobei mit steigender Nummer auch der Funktionsumfang zunimmt. Die Durchnummerierung entsprechenden Tohotronic-Modelle entspricht übrigens, mit Ausnahme des F-1, nicht der MBO-Nummerierung.
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Es gibt auch einen [[MBO de Luxe V]], aber dieser wissenschaftliche Taschenrechner sitzt in einem etwas größeren Gehäuse mit einer anderen Färbung der Tastatur. Er stammt jedoch ebenfalls von Tohotronic, wie auch weitere MBO-Modelle, z.B. [[MBO Atlas R100|Atlas R100]], [[MBO Monarch 20|Monarch 20]] und [[MBO Monarch CX 40|Monarch CX 40]].
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Der Namensbestandteil „de Luxe“ taucht auch bei mindestens zwei weiteren MBO-Modellen auf, [[MBO de Luxe MK 65|de&nbsp;Luxe&nbsp;MK&nbsp;65]] und [[MBO de Luxe MK 85|de&nbsp;Luxe&nbsp;MK&nbsp;85]], doch diese beiden flachen LCD-Rechner aus den 1980er Jahren haben sonst keine erwähnenswerten Gemeinsamkeiten mit de&nbsp;Luxe&nbsp;I bis&nbsp;V.
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Datei:MBO deLuxeI offen.jpg|Der geöffnete Rechner
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[[Kategorie:Taschenrechner]]
 
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[[Kategorie:MBO|de Luxe I]]
 
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[[Kategorie:Gebaut von Toho Tsusho]]
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[[Kategorie:Von Toho Tsusho gebaut]]
[[Kategorie:Datenbankeintrag]]
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[[Kategorie:Batterien AA]]

Aktuelle Version vom 10. März 2024, 15:18 Uhr

MBO de Luxe I

Der MBO de Luxe I ist ein achtstelliger Taschenrechner mit VF-Display. Mein Exemplar ist von 1975.

Dieses Modell ist das einfachste einer Serie von vier Taschenrechnern, die im gleichen Gehäuse sitzen und sich im Funktionsumfang unterscheiden (siehe "Verwandtschaft"). Der de Luxe I beherrscht außer den Grundrechenarten nur die Prozentrechnung und den Vorzeichenwechsel. Ein Speicher ist nicht vorhanden.

Die Tasten sind in drei verschiedenen Farben gehalten (weiß und zwei Blautöne), aber der Rechner wirkt dennoch nicht verspielt, sondern macht in Gegenteil einen seriösen und edlen Eindruck, zu dem auch das elegante und solide wirkende Gehäuse sowie der edle Ein-/Ausschalter beitragen. Die Tastatur hat einen deutlichen, spür- und hörbaren Druckpunkt und ist deshalb angenehm zu bedienen. Die Ziffern und Symbole sind oberhalb der Tasten auf das Gehäuse gedruckt, wobei auffällt, dass das Prozent-Symbol als einziges rot ist.

Seine Energie bezieht der Rechner aus zwei AA-Batterien, und zusätzlich ist an der rechten Seite ein nicht genauer beschriebener Anschluss für ein externes Netzteil vorhanden. Das Batteriefach befindet sich zwischen Tastatur und Anzeige, so dass letztere höher sitzt als man es erwartet, zumal der gesamte obere Teil des Rechners "verglast" ist.

Die Leuchtkraft der Anzeige haut einen nicht vom Hocker, aber sie ist besser als es auf den Bildern aussieht. Auf der Schrägansicht ist sie jedoch kaum zu erkennen, denn unter der großen transparenten Displayblende befindet sich eine weitere, undurchsichtige Blende mit einem relativ schmalen Schlitz für die relativ tief im Gehäuse sitzende Anzeige. Das gleiche Problem hat man, wenn man den Rechner direkt von vorne, aber schräg betrachtet.

Innenleben

Nach dem Öffnen einer einzigen Schraube lässt sich das Gehäuse relativ leicht zu öffnen; lediglich an der Vorderkante, wo die beiden Gehäusehälften und das separate Tastaturmodul ineinandergreifen, kann es etwas hakelig sein.

Die Platinen liegen lose im Gehäuse. Wegen der Lage des Batteriefachs hat der Rechner, was bei Taschenrechnern eher selten ist, eine separate Platine für die Anzeigeeinheit, die über ein Flachbandkabel mit der Hauptplatine verbunden ist. Die Anzeige selbst besteht aus einer zylindrischen Röhre mit neun Siebensegmentanzeigen, von denen die ganz linke nur für Fehler-E und Minuszeichen verwendet wird (wobei das Minuszeichen bei kleineren Zahlen weiter rechts angezeigt wird).

Die CPU ist ein NEC µPD941C. Die Hauptplatine ist mit "EL-1006" beschriftet, die Displayplatine mit "EL-1026" und außerdem mit "Roger F1F3". Letzteres ist ein Hinweis auf verwandte Modelle des Herstellers des Rechners.

Verwandtschaft

Der MBO de Luxe I wurde von Toho Tsusho gebaut, der sehr ähnliche Rechner auch unter seiner eigenen Marke Tohotronic verkauft hat. Diese Rechner haben die Bezeichnung Roger F-1, Roger F-3 u.a. und sind in Deutschland (unter anderem?) von Büro Actuell vertrieben worden. Der Roger F-1 entspricht im Funktionsumfang dem de Luxe I. Ein auch farblich identisches Modell ist der Decimo Strand.

Von MBO gibt es drei weitere Modelle im gleichen Gehäuse und in der gleichen Farbgebung, de Luxe II, de Luxe III und de Luxe IV, wobei mit steigender Nummer auch der Funktionsumfang zunimmt. Die Durchnummerierung entsprechenden Tohotronic-Modelle entspricht übrigens, mit Ausnahme des F-1, nicht der MBO-Nummerierung.

Es gibt auch einen MBO de Luxe V, aber dieser wissenschaftliche Taschenrechner sitzt in einem etwas größeren Gehäuse mit einer anderen Färbung der Tastatur. Er stammt jedoch ebenfalls von Tohotronic, wie auch weitere MBO-Modelle, z.B. Atlas R100, Monarch 20 und Monarch CX 40.

Der Namensbestandteil „de Luxe“ taucht auch bei mindestens zwei weiteren MBO-Modellen auf, de Luxe MK 65 und de Luxe MK 85, doch diese beiden flachen LCD-Rechner aus den 1980er Jahren haben sonst keine erwähnenswerten Gemeinsamkeiten mit de Luxe I bis V.

Galerie

Eigenes Exemplar

  • Inv.-Nr. 3373, Seriennummer 1051037, Baujahr 1975, Zustand: funktionsfähig, aber Taste 7 etwas hakelig

Externe Links