Olympia CA 500: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Rechnerwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 12: Zeile 12:
 
Die Funktionalität des Rechners ist sehr begrenzt: Außer den Grundrechenarten gibt es eine [EX]-Taste für den [[Registertausch]], die Möglichkeit zum Rechnen mit konstanten Faktoren bzw. Divisoren sowie verschiedene Kommaoptionen, darunter den bereits erwähnten Addiermaschinenmodus. Ein Speicher ist nicht vorhanden.
 
Die Funktionalität des Rechners ist sehr begrenzt: Außer den Grundrechenarten gibt es eine [EX]-Taste für den [[Registertausch]], die Möglichkeit zum Rechnen mit konstanten Faktoren bzw. Divisoren sowie verschiedene Kommaoptionen, darunter den bereits erwähnten Addiermaschinenmodus. Ein Speicher ist nicht vorhanden.
  
Gebaut wurde der CA 500 von [[Toshiba]]. Tatsächlich ist er im Inneren fast baugleich mit dem [[Toshiba BC-1210P]]. Dieser hat einen Speicher, aber es ist gut möglich, dass Toshiba eine noch ähnlichere Version ohne Speicher im Angebot hatte. Glaubt man den Farbbandanbietern, hat es einen BC-1200P gegeben, aber eine Abbildung konnte ich bisher nicht finden.
+
== Verwandtschaften ==
 +
Der CA 500 ist im Inneren fast baugleich mit dem [[Toshiba BC-1210P]]. Gebaut wurden beide Rechner oder zumindest wesentliche Teile davon von [[TEAL]] (Tokyo Electronic Application Laboratory, siehe Anmerkungen dazu im Artikel zum BC-1210P). Im Moment muss ungeklärt bleiben, ob der CA 500 direkt von TEAL an Olympia geliefert wurde oder indirekt über Toshiba.  
  
 
Gehäuseunterschale, Druckerabteil mit Abdeckung und Rollenhalter sind bei CA 500 und BC-1210P gleich. Neben der abweichenden Gehäuseoberschale und die durch den fehlenden Speicher bedingten Unterschiede im Tastaturbereich fällt auf, dass der CA 500 ein Haupt-IC vom Typ M58625-22P hat, während im BC-1210P ein Sharp LI2907 steckt. Die geringen Unterschiede im Platinenlayout hängen wahrscheinlich damit zusammen.
 
Gehäuseunterschale, Druckerabteil mit Abdeckung und Rollenhalter sind bei CA 500 und BC-1210P gleich. Neben der abweichenden Gehäuseoberschale und die durch den fehlenden Speicher bedingten Unterschiede im Tastaturbereich fällt auf, dass der CA 500 ein Haupt-IC vom Typ M58625-22P hat, während im BC-1210P ein Sharp LI2907 steckt. Die geringen Unterschiede im Platinenlayout hängen wahrscheinlich damit zusammen.
 +
 +
Es ist gut möglich, dass Toshiba eine noch ähnlichere Version ohne Speicher im Angebot hatte. Glaubt man den Farbbandanbietern, hat es einen BC-1200P gegeben, aber eine Abbildung konnte ich bisher nicht finden. Auch TEAL selbst könnte einen ähnlichen Rechner angeboten haben; Hinweise auf eine mögliche Typenbezeichnung habe ich jedoch nicht.
  
 
== Eigenes Exemplar ==
 
== Eigenes Exemplar ==
Zeile 21: Zeile 24:
 
[[Kategorie:Druckender Tischrechner ohne Anzeige]]
 
[[Kategorie:Druckender Tischrechner ohne Anzeige]]
 
[[Kategorie:Olympia|CA 500]]
 
[[Kategorie:Olympia|CA 500]]
[[Kategorie:Von Toshiba gebaut]]
+
[[Kategorie:Von TEAL gebaut]]

Version vom 15:17, 24. Aug 2013

Olympia CA 500
Der geöffnete Rechner
CA 500 (links) und BC-1210P. Man muss schon sehr genau hinsehen, um Unterschiede zu erkennen!

Der Olympia CA 500 ist ein zwölfstelliger druckender Tischrechner ohne Anzeige. Er ist 1975 erschienen.

Der CA 500 war möglicherweise der erste in Japan gebaute druckende Olympia-Rechner (anzeigende Rechner ließ Olympia schon seit dem ICR 412 in Japan herstellen). Mit ihm wurde vermutlich auch die Buchstabenkombination "CA" eingeführt – er hat nämlich eine "Addiermaschinentastatur" mit räumlich getrennten Tasten für die Punktrechenarten sowie einen Addiermaschinenmodus, bei dem die Eingabe des Kommas unnötig ist und immer zwei Nachkommastellen angenommen werden (also ideal für Preise). In diesem Modus verhält sich der Rechner wie eine elektromechanische Addiermaschine.

Es ist denkbar, dass der CA 500 die Ablösung der zu diesem Zeitpunkt noch angebotenen mechanischen Olympia-Rechner (z.B. der Serie AE) einleiten sollte. Dafür wäre ein gegenüber den bis dahin angebotenen elektronischen Rechnern deutlich geringerer Preis nötig gewesen, der sich nur mit einer Produktion in Japan erreichen ließ. Im Büromaschinenlexikon (BML) 1975 sind leider keine Preise angegeben, aber im BML 1974 lag die 12/13-stellige AE 13 bei 649 DM, und auch die RAS 3/12, die auch multiplizieren konnte, war schon für 798 DM zu haben. Elektronische Maschinen mit Druckwerk lagen dagegen schon bei mindestens etwa 1.500 DM. Leider ist der CA 500 in keiner Ausgabe des BML aufgeführt, so dass ich für dieses Modell keinen Preis nennen kann.

Auch das Druckwerk stammt natürlich nicht mehr von Olympia; es ist ein Epson Model 310. In meiner Sammlung ist der CA 500 einer der ältesten Rechner mit diesem Druckwerk.

Die Funktionalität des Rechners ist sehr begrenzt: Außer den Grundrechenarten gibt es eine [EX]-Taste für den Registertausch, die Möglichkeit zum Rechnen mit konstanten Faktoren bzw. Divisoren sowie verschiedene Kommaoptionen, darunter den bereits erwähnten Addiermaschinenmodus. Ein Speicher ist nicht vorhanden.

Verwandtschaften

Der CA 500 ist im Inneren fast baugleich mit dem Toshiba BC-1210P. Gebaut wurden beide Rechner oder zumindest wesentliche Teile davon von TEAL (Tokyo Electronic Application Laboratory, siehe Anmerkungen dazu im Artikel zum BC-1210P). Im Moment muss ungeklärt bleiben, ob der CA 500 direkt von TEAL an Olympia geliefert wurde oder indirekt über Toshiba.

Gehäuseunterschale, Druckerabteil mit Abdeckung und Rollenhalter sind bei CA 500 und BC-1210P gleich. Neben der abweichenden Gehäuseoberschale und die durch den fehlenden Speicher bedingten Unterschiede im Tastaturbereich fällt auf, dass der CA 500 ein Haupt-IC vom Typ M58625-22P hat, während im BC-1210P ein Sharp LI2907 steckt. Die geringen Unterschiede im Platinenlayout hängen wahrscheinlich damit zusammen.

Es ist gut möglich, dass Toshiba eine noch ähnlichere Version ohne Speicher im Angebot hatte. Glaubt man den Farbbandanbietern, hat es einen BC-1200P gegeben, aber eine Abbildung konnte ich bisher nicht finden. Auch TEAL selbst könnte einen ähnlichen Rechner angeboten haben; Hinweise auf eine mögliche Typenbezeichnung habe ich jedoch nicht.

Eigenes Exemplar

  • Inv.Nr. 5036, Seriennummer 811242, Baujahr 1975, Zustand: funktionsfähig