Triumph-Adler 816 AD: Unterschied zwischen den Versionen

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Das einzige IC ist ein Omron HD36261. Die bereits erwähnte neunstellige Anzeigeeinheit ist an der Platine befestigt und hat eine Breite von nur 65 mm Sie ist damit kleiner als die in so manchem zeitgenössischen Taschen- oder Handrechner. Platz wäre auch für eine größere Anzeige, und man wollte mit der geringen Größe sicher den Stromverbrauch in Grenzen halten.
 
Das einzige IC ist ein Omron HD36261. Die bereits erwähnte neunstellige Anzeigeeinheit ist an der Platine befestigt und hat eine Breite von nur 65 mm Sie ist damit kleiner als die in so manchem zeitgenössischen Taschen- oder Handrechner. Platz wäre auch für eine größere Anzeige, und man wollte mit der geringen Größe sicher den Stromverbrauch in Grenzen halten.
  
Die Platine ist mit "T816D" beschriftet und hat Lötpunkte für den Anschluss des Batteriefachs. Sie wurde wohl nur für dieses Rechnermodell verwendet, und ein TA 816 für reinen Netzbetrieb oder ein ein 806 AD ohne Speicher sind mir auch nicht bekannt.
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Die Platine ist mit "T816D" beschriftet und hat Lötpunkte für den Anschluss des Batteriefachs. Sie wurde wohl nur für dieses Rechnermodell verwendet, und ein 816 für reinen Netzbetrieb oder ein ein 806 AD ohne Speicher sind mir auch nicht bekannt.
  
 
== Galerie ==
 
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Version vom 19:14, 18. Aug 2013

Adler 816 AD

Der Triumph-Adler 816 AD ist ein anzeigender Tischrechner mit VF-Display aus dem Jahr 1976. Er ist für den Betrieb mit Trockenbatterien vorgesehen, hat aber auch einen Anschluss für ein externes Netzgerät.

Der 816 AD ist nicht etwa eine Variante des 806, sondern durch und durch eine eigenständige Konstruktion mit einem eigenen Gehäuse, einer eigenen Platine, einem kleineren Display und vor allem einer kleineren, billiger wirkenden Tastatur. Gegenüber seinen numerischen Vorgängern 815 und 814 hat er aber einen vergrößerten Funktionsumfang, was schon daran erkennbar ist, dass er vier Tasten mehr hat: Wurzel, Vorzeichenwechsel, Registertausch und [MD] für die Anzeige des Speicherinhalts.

Die [K]-Taste ist entfallen, dafür gibt es jetzt eine [=]-Taste, die notwendig geworden ist, weil der 816 AD wie ein Taschenrechner bedient wird und nicht wie ein typischer Tischrechner: Das Ergebnis für "6 minus 3" bekommt man also mit der Tastenfolge [6][-][3][=] und nicht wie bei den Vorgängermodellen mit [6][+=][3][-=]. Die bei den älteren Modellen etwas sonderbare Anordnung der Tasten für die vier Grundrechenarten wurde geändert, obwohl man sie auch mit der geänderten Eingabelogik beibehalten hätte können.

Ersatzlos entfallen ist der Schiebeschalter für den Rundungsmodus.

Fast eine Wissenschaft für sich ist die Statusanzeige, aber praktischerweise ist die Erklärung auf die Displayblende aufgedruckt. Die Anzeige des 816 AD besteht aus neun gewöhnlichen Siebensegmentanzeigen, von denen die linke nur zur Anzeige von Speicherbelegung, Minus und Überlauf verwendet wird. Das Minus nutzt dabei den oberen Querstrich (und nicht wie üblich den mittleren), damit es nicht die Speicheranzeige berührt, die aus einem kleinen U im unteren Teil der Anzeige besteht. Ein Überlauf wird mit einem großen C angezeigt, egal ob sich im Speicher etwas befindet oder nicht. Ungewöhnlich ist die Darstellung eines Überlaufs im Speicher, die mit einem H erfolgt.

Polung und Spannung des notwendigen Netzgeräts sind auf der Gehäuseunterseite nicht angegeben, wohl aber die erlaubten Typen: AD 40, 41, 42, 43 oder 44.

Innenleben

Der Aufbau des Rechnerinneren entspricht im Grunde dem der Vorgänger; alle wesentlichen Komponenten sind an der Gehäuseoberschale befestigt. Unterhalb der Tastatur befindet sich das vergleichsweise große Batteriefach für vier C-Batterien, weswegen der Rechner in diesem Bereich ebenso "dick" ist wie seine netzgebundenen Verwandten.

Das einzige IC ist ein Omron HD36261. Die bereits erwähnte neunstellige Anzeigeeinheit ist an der Platine befestigt und hat eine Breite von nur 65 mm Sie ist damit kleiner als die in so manchem zeitgenössischen Taschen- oder Handrechner. Platz wäre auch für eine größere Anzeige, und man wollte mit der geringen Größe sicher den Stromverbrauch in Grenzen halten.

Die Platine ist mit "T816D" beschriftet und hat Lötpunkte für den Anschluss des Batteriefachs. Sie wurde wohl nur für dieses Rechnermodell verwendet, und ein 816 für reinen Netzbetrieb oder ein ein 806 AD ohne Speicher sind mir auch nicht bekannt.

Galerie

Eigene Exemplare

  • Inv.Nr. 1968, Seriennummer 65241096, "Adler", Baujahr 1976, Zustand: funktionsfähig
  • Inv.Nr. 4040, Seriennummer 65230192, "Triumph", Zustand: funktionsfähig