Olympia CD 502: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:OlympiaCD502.jpg|thumb|300px|Olympia CD 502]]
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Der '''Olympia CD 502''' (auch 84.332, 84.902 bzw. CD 14/1) ist ein 14stelliger anzeigender Tischrechner, der ab 1974 angeboten wurde.  
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Der '''Olympia CD 502''' (84.332, 84.902 bzw. CD 14/2) ist ein 14-stelliger anzeigender Tischrechner mit Digitron-Display. Mein Exemplar ist von 1974.  
  
Der Rechner sitzt im gleichen preisgekrönten Designergehäuse wie sein 12stelliger Bruder [[Olympia CD 402|CD 402]] sowie die beiden wissenschaftlichen Modelle [[Olympia CD 602|CD 602]] und [[Olympia CD 603|CD 603]].
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Der Rechner sitzt im gleichen preisgekrönten Designergehäuse wie sein zwölfstelliger Bruder [[Olympia CD 402|CD 402]] sowie die beiden wissenschaftlichen Modelle [[Olympia CD 602|CD 602]] und [[Olympia CD 603|CD 603]].
  
Gegenüber dem CD 402 glänzt der CD 502 mit einem zweiten Speicher, einer Wurzelfunktion und einem Postenzähler. Auch kann man die 5/4-Rundung ein- oder ausschalten. Die Tastatur ist nicht größer geworden; die zusätzliche Funktionalität wurde auf Kosten der Größe der [x]- und [%]-Tasten untergebracht, außerdem hat jeder der beiden Speicher "nur" vier statt sechs Tasten.  
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Gegenüber dem CD 402 glänzt der CD 502 mit einem zweiten Speicher, einer Wurzelfunktion und einem Postenzähler. Auch hat man die Wahl zwischen drei Rundungsoptionen. Die Tastatur ist nicht größer geworden; die zusätzliche Funktionalität wurde auf Kosten der Größe der [×]- und [%]-Tasten untergebracht. Außerdem hat jeder der beiden Speicher „nur“ vier statt sechs Tasten.
  
Es gibt mindestens drei Varianten des CD 502 mit den internen Modellnummern 84.332 und 84.902, wobei es vom 84.902 wiederum zwei Varianten gibt (84.902-0001.9 und 84.902-6001.9). Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich im Layout der Platine und im Typ des Displays. Und während der 84.332 in Deutschland hergestellt wurde, kommt der 84.902 aus dem ehemaligen Jugoslawien.
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== Innenleben ==
Mein Exemplar ist ein relativ früher, in Deutschland gebauter CD 502 (also das Modell 84.332).  
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Die Konstruktion des CD 502 entspricht der des CD 402 ([[Olympia CD 402#Konstruktion|siehe dort]]). Die Platine weicht allerdings ab und enthält ein IC vom Typ Rockwell A4540PB. Die Anzeigeeinheit ist wie in den älteren Versionen des CD 402 gesockelt und ist vom Typ Futaba 15-MT-02.
  
Der CD 502 war der Nachfolger des ebenfalls 14stelligen [[Olympia CD 701|CD 701]] und das letzte von (vermutlich) nur drei 14stelligen Modellen anzeigender Rechner.  Als Nachfolger muß man deshalb den 12stelligen [[Olympia CD 430|CD 430]] betrachten, der auch der Nachfolger des CD 402 ist, jedoch die gehobenere Funktionsausstattung sowie den zweiten Speicher vom CD 502 geerbt hat.
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Es gibt mindestens drei Varianten des CD 502 mit den internen [[Olympia-Teilenummern|Modellnummern]] 84.332 und 84.902, wobei es vom 84.902 wiederum zwei Varianten gibt (84.902-0001.9 und 84.902-6001.9). Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich im Layout der Platine und im Typ des Displays (die neueren Rechner enthalten eine fest eingelötete Anzeige vom Typ 15-MT-24). Und während der 84.332 in Deutschland hergestellt wurde, kommt der 84.902 aus dem ehemaligen Jugoslawien. Mein Exemplar ist ein relativ früher, in Deutschland gebauter CD 502 (also das Modell 84.332). Bilder der neuen Version finden sich auf der unten verlinkten Seite von Markus Sigg.
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Mein Exemplar enthält eine bemerkenswerte Innerei: Zwischen Trafo und Lüftungsgitter sitzt eine Art Kamin aus Karton. Das Teil sieht professionell aus und nicht wie die Bastelei eines Irren, aber der Sinn erschließt sich mir nicht so ganz. Es verbessert sicher nicht die Luftzirkulation und verringert definitiv nicht die Brandgefahr. Auch das Motiv, Staub aus dem Rechnerinneren fernzuhalten, ist keine Erklärung, denn das Lüftungsgitter ist größer als der Kaminquerschnitt. Möglicherweise soll das Teil den Trafo mechanisch stabilisieren, denn wie im CD 402 wird er sonst nur von der Platine gehalten, die ihrerseits nicht besonders fest sitzt.
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== Einordnung ==
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Der CD 502 war der Nachfolger des ebenfalls 14-stelligen [[Olympia CD 701|CD 701]] und das letzte von (vermutlich) nur drei 14stelligen Modellen anzeigender Rechner.  Als Nachfolger muss man deshalb den 12-stelligen [[Olympia CD 430|CD 430]] betrachten, der auch der Nachfolger des CD 402 ist, jedoch die gehobenere Funktionsausstattung sowie den zweiten Speicher vom CD 502 geerbt hat.
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== Galerie ==
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Datei:Olympia CD502 Frontansicht.jpg|Ansicht von vorne
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Datei:Olympia CD502 offen.jpg|Der geöffnete Rechner
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Datei:Olympia CD502 Platine.jpg|Die Platine von oben&nbsp;...
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Datei:Olympia CD502 Platine2.jpg|... von unten&nbsp;...
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Datei:Olympia CD502 Platine3.jpg|... und von hinten
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Datei:Olympia CD502 Pappkamin.jpg|Der Pappkamin auf dem Trafo
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Datei:Olympia CD502 Tastaturplatine.jpg|Die Tastaturplatine
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Datei:Olympia CD502 Typenschild.jpg|Typenschild und Hinweis auf die eingestellte Netzspannung
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== Eigenes Exemplar ==
 
== Eigenes Exemplar ==
* Inv.Nr. 2065, Typ 84.332, Seriennummer 027 840, Baujahr 1974, Zustand: funktionsfähig
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* Inv.Nr. 2065, 84.332, Seriennummer 027840, Baujahr 1974, Zustand: funktionsfähig
  
 
== Externe Links ==
 
== Externe Links ==
* [http://www.rechenkasten.de/Twins/Olympia_CD_402_CD_502/index.html CD 402 und CD 502 von Markus Sigg]
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* [http://www.rechenkasten.de/Twins/Olympia_CD_402_CD_502/index.xml CD 402 und CD 502 von Markus Sigg]
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* [http://www.calcuseum.com/SCRAPBOOK/BONUS/18580/1.htm Ein CD 502 auf www.calcuseum.com]
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* [http://www.rechenkasten.de/BueromaschinenLexikon/1975/542.html CD 502 im Büromaschinenlexikon 1975 (ohne Bild)]
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[[Kategorie:Anzeigender Tischrechner]]
 
[[Kategorie:Anzeigender Tischrechner]]
 
[[Kategorie:Olympia|CD 502]]
 
[[Kategorie:Olympia|CD 502]]

Version vom 23:13, 12. Aug 2018

Olympia CD 502

Der Olympia CD 502 (84.332, 84.902 bzw. CD 14/2) ist ein 14-stelliger anzeigender Tischrechner mit Digitron-Display. Mein Exemplar ist von 1974.

Der Rechner sitzt im gleichen preisgekrönten Designergehäuse wie sein zwölfstelliger Bruder CD 402 sowie die beiden wissenschaftlichen Modelle CD 602 und CD 603.

Gegenüber dem CD 402 glänzt der CD 502 mit einem zweiten Speicher, einer Wurzelfunktion und einem Postenzähler. Auch hat man die Wahl zwischen drei Rundungsoptionen. Die Tastatur ist nicht größer geworden; die zusätzliche Funktionalität wurde auf Kosten der Größe der [×]- und [%]-Tasten untergebracht. Außerdem hat jeder der beiden Speicher „nur“ vier statt sechs Tasten.

Innenleben

Die Konstruktion des CD 502 entspricht der des CD 402 (siehe dort). Die Platine weicht allerdings ab und enthält ein IC vom Typ Rockwell A4540PB. Die Anzeigeeinheit ist wie in den älteren Versionen des CD 402 gesockelt und ist vom Typ Futaba 15-MT-02.

Es gibt mindestens drei Varianten des CD 502 mit den internen Modellnummern 84.332 und 84.902, wobei es vom 84.902 wiederum zwei Varianten gibt (84.902-0001.9 und 84.902-6001.9). Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich im Layout der Platine und im Typ des Displays (die neueren Rechner enthalten eine fest eingelötete Anzeige vom Typ 15-MT-24). Und während der 84.332 in Deutschland hergestellt wurde, kommt der 84.902 aus dem ehemaligen Jugoslawien. Mein Exemplar ist ein relativ früher, in Deutschland gebauter CD 502 (also das Modell 84.332). Bilder der neuen Version finden sich auf der unten verlinkten Seite von Markus Sigg.

Mein Exemplar enthält eine bemerkenswerte Innerei: Zwischen Trafo und Lüftungsgitter sitzt eine Art Kamin aus Karton. Das Teil sieht professionell aus und nicht wie die Bastelei eines Irren, aber der Sinn erschließt sich mir nicht so ganz. Es verbessert sicher nicht die Luftzirkulation und verringert definitiv nicht die Brandgefahr. Auch das Motiv, Staub aus dem Rechnerinneren fernzuhalten, ist keine Erklärung, denn das Lüftungsgitter ist größer als der Kaminquerschnitt. Möglicherweise soll das Teil den Trafo mechanisch stabilisieren, denn wie im CD 402 wird er sonst nur von der Platine gehalten, die ihrerseits nicht besonders fest sitzt.

Einordnung

Der CD 502 war der Nachfolger des ebenfalls 14-stelligen CD 701 und das letzte von (vermutlich) nur drei 14stelligen Modellen anzeigender Rechner. Als Nachfolger muss man deshalb den 12-stelligen CD 430 betrachten, der auch der Nachfolger des CD 402 ist, jedoch die gehobenere Funktionsausstattung sowie den zweiten Speicher vom CD 502 geerbt hat.

Galerie

Eigenes Exemplar

  • Inv.Nr. 2065, 84.332, Seriennummer 027840, Baujahr 1974, Zustand: funktionsfähig

Externe Links