MBO MC-50: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:MBO MC-50.jpg|thumb|Der MBO MC-50 in seinem Glasblock]]
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Der '''MBO MC-50''' (Artikelnummer 5027) ist eigentlich ein Taschenrechner, der aber durch die Kombination mit einem Glasblock zu einem nicht ganz alltäglichen Tischrechner aufgewertet wurde. Der 1982 erschienene Rechner ist nur 70 x 70 mm groß und etwa 40 g schwer, aber zusammen mit dem Glasblock sind es 810 g.
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[[Bild:MBO MC50.jpg|thumb|300px|MBO/Wiesenthalhütte MC-50 "Computer im Glasblock"]]
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Der '''MBO MC-50''' (Art.-Nr. 5027) ist eigentlich ein Taschenrechner, der aber durch die Kombination mit einem Glasblock des Herstellers Wiesenthalhütte zu einem nicht ganz alltäglichen Tischrechner aufgewertet wurde. Der 1982 erschienene Rechner ist nur 70 x 70 mm groß und etwa 40 g schwer, aber zusammen mit dem Glasblock sind es 810 g.
  
Neben dem Glasblock sind die Tasten das auffälligste Merkmal des MC-50: Bis auf die On- und Off-Tasten haben alle Tasten die Form der zugehörigen Ziffer bzw. des Operators. Auffällig für einen modernen Rechner ist das Fehlern einer Vorzeichenwechseltaste – ließ sich diese etwa nicht passend formen?
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Neben dem Glasblock sind die Tasten das auffälligste Merkmal des MC-50: Bis auf die On- und Off-Tasten haben alle Tasten die Form der zugehörigen Ziffer bzw. des Operators. Zum Funktionsumfang gehören eine Prozent- und eine Wurzeltaste sowie ein Speicher mit vier Tasten. Welche der jeweils zwei Plus- und Minustasten zum Speicher gehören (M+ und M-), geht nur aus deren Position hervor.
  
Ob der MC-50 auch ohne Glasblock als Taschenrechner verkauft wurde, ist mir nicht bekannt; es wäre aber naheliegend. Denkbar wäre auch, daß die mir vorliegende Kombination aus Rechner und Glasblock gar nicht von MBO selbst stammt. Ein Einzelstück ist es aber definitiv nicht (siehe externe Links); die Kombination könnte aber von einem Dritthersteller angeboten worden sein. Außerdem hat es von MBO noch mindestens ein weiteres Modell "im Glasblock" gegeben, den [[MBO SL-505|SL-505]] (Art-Nr. 5022).  
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Ob der MC-50 auch ohne Glasblock als Taschenrechner verkauft wurde, ist mir nicht bekannt; es wäre aber denkbar. Tatsächlich scheint die Kombination aus Rechner und Glasblock gar nicht von MBO vermarktet worden zu sein: Auf dem bisher einzigen Bild einer Verpackung, das ich im Internet gefunden habe, taucht der Schriftzug MBO nicht auf, dafür aber "Wiesenthalhütte", ein Hersteller von Glasprodukten. Das Ganze wird auf dem Karton als "Computer im Glasblock" bezeichnet (!), hat eine von der MBO-Nummer abweichende Artikelnummer 4494 und ist Teil einer Serie "Glas und Technik".
  
Laut der unten verlinkten Webseite gab es den MC-50 auch in einer zweiten Farbkombination: grün mit goldenen Tasten.
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== Variationen ==
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Laut der unten verlinkten Webseite gibt es den MC-50 auch in einer zweiten Farbkombination: grün mit goldenen Tasten. Auch ein Bild eines Rechners mit einem anders geformten Glasblock habe ich schon gesehen. Meine beiden Exemplare, die von 1982 und 1983 stammen, haben gleich aussehende, jedoch in den Dimensionen leicht voneinander abweichende Glasblöcke. Beim älteren Exemplar ist neben dem Display ein mir unbekanntes Logo aufgedruckt. Da sich der Rest der Beschriftung unter der Scheibe befindet, handelt es sich dabei mit großer Wahrscheinlichkeit um einem nachträglich aufgebrachten Werbeaufdruck.
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Es gibt auch eine Version des MC-50 mit Solarzellen und goldenen Tasten. Die Solarzelle befindet sich dort, wo beim MC-50 das MBO-Logo und die Typenbezeichnung aufgedruckt sind. Weil mir nur Bilder dieser Variante vorliegen, ist mir die Typenbezeichnung deshalb nicht bekannt. Dieser Rechner wurde (unter anderem?) in einem breiteren Glasblock geliefert, bei dem sich rechts vom Rechner noch eine Ablagefläche und ein Stifthalter befinden.
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Es hat gibt noch mindestens ein weiteres MBO-Modell "im Glasblock", den [[MBO SL-505|SL-505]] (MBO-Art.-Nr. 5022), während mir derartige Kombinationen mit Rechnern anderer Marken noch nicht begegnet sind.
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== Innenleben ==
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Beide meine Exemplare waren mit sehr verschiedenen doppelseitigen Klebebändern am Glasblock befestigt. Ob das ab Werk der Fall war, weiß ich nicht.
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Die Rückseite des Rechners besteht aus Metall und ist mit zwei Schräubchen befestigt. Das Öffnen ist notwendig, um an die Batterien heranzukommen (2 x LR54 bzw. G10). Das quadratische IC, ein Sharp LI3033M, ist in in einem Winkel von 45° einem Loch der Platine montiert und zunächst nur von unten sichtbar. Das gleiche IC findet sich auch im [[MBO Formel 19]]. Als einziges weiteres Bauteil ist ein Widerstand vorhanden, der ebenfalls in einem Loch in der Platine sitzt. Er verbindet zwei benachbarte Pins des ICs.
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Die Platine ist mit vier Schräubchen befestigt und wird am oberen Rand zusätzlich von zwei Kunststoffnasen gehalten. Darunter befinden sich die Displayeinheit, die Gummimatte mit den Tastaturkontakten und schließlich die einzelnen Tasten.
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== Galerie ==
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Datei:MBO MC50 Frontansicht.jpg|Ansicht von oben (mit dem erwähnten Logo)
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Datei:MBO MC50 offen.jpg|Der geöffnete Rechner
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Datei:MBO MC50 Platine.jpg|Die andere Seite der relativ transparenten Platine
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Datei:MBO MC50 leer.jpg|Displayeinheit und Rückseite der Tastatur
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Datei:MBO MC50 Tasten.jpg|Drei Tasten
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</gallery>
  
 
== Eigenes Exemplar ==
 
== Eigenes Exemplar ==
* Inv.Nr. 2268, Seriennummer unlesbar, Zustand: funktionsfähig
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* Inv.Nr. 3359, Seriennummer 006161, Baujahr 1982, Zustand: funktionsfähig, mit Werbeaufdruck
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* Inv.Nr. 2268, Seriennummer 194183, Baujahr 1983, Zustand: funktionsfähig
  
 
== Externe Links ==
 
== Externe Links ==

Aktuelle Version vom 19. Juli 2014, 13:16 Uhr

MBO/Wiesenthalhütte MC-50 "Computer im Glasblock"

Der MBO MC-50 (Art.-Nr. 5027) ist eigentlich ein Taschenrechner, der aber durch die Kombination mit einem Glasblock des Herstellers Wiesenthalhütte zu einem nicht ganz alltäglichen Tischrechner aufgewertet wurde. Der 1982 erschienene Rechner ist nur 70 x 70 mm groß und etwa 40 g schwer, aber zusammen mit dem Glasblock sind es 810 g.

Neben dem Glasblock sind die Tasten das auffälligste Merkmal des MC-50: Bis auf die On- und Off-Tasten haben alle Tasten die Form der zugehörigen Ziffer bzw. des Operators. Zum Funktionsumfang gehören eine Prozent- und eine Wurzeltaste sowie ein Speicher mit vier Tasten. Welche der jeweils zwei Plus- und Minustasten zum Speicher gehören (M+ und M-), geht nur aus deren Position hervor.

Ob der MC-50 auch ohne Glasblock als Taschenrechner verkauft wurde, ist mir nicht bekannt; es wäre aber denkbar. Tatsächlich scheint die Kombination aus Rechner und Glasblock gar nicht von MBO vermarktet worden zu sein: Auf dem bisher einzigen Bild einer Verpackung, das ich im Internet gefunden habe, taucht der Schriftzug MBO nicht auf, dafür aber "Wiesenthalhütte", ein Hersteller von Glasprodukten. Das Ganze wird auf dem Karton als "Computer im Glasblock" bezeichnet (!), hat eine von der MBO-Nummer abweichende Artikelnummer 4494 und ist Teil einer Serie "Glas und Technik".

Variationen

Laut der unten verlinkten Webseite gibt es den MC-50 auch in einer zweiten Farbkombination: grün mit goldenen Tasten. Auch ein Bild eines Rechners mit einem anders geformten Glasblock habe ich schon gesehen. Meine beiden Exemplare, die von 1982 und 1983 stammen, haben gleich aussehende, jedoch in den Dimensionen leicht voneinander abweichende Glasblöcke. Beim älteren Exemplar ist neben dem Display ein mir unbekanntes Logo aufgedruckt. Da sich der Rest der Beschriftung unter der Scheibe befindet, handelt es sich dabei mit großer Wahrscheinlichkeit um einem nachträglich aufgebrachten Werbeaufdruck.

Es gibt auch eine Version des MC-50 mit Solarzellen und goldenen Tasten. Die Solarzelle befindet sich dort, wo beim MC-50 das MBO-Logo und die Typenbezeichnung aufgedruckt sind. Weil mir nur Bilder dieser Variante vorliegen, ist mir die Typenbezeichnung deshalb nicht bekannt. Dieser Rechner wurde (unter anderem?) in einem breiteren Glasblock geliefert, bei dem sich rechts vom Rechner noch eine Ablagefläche und ein Stifthalter befinden.

Es hat gibt noch mindestens ein weiteres MBO-Modell "im Glasblock", den SL-505 (MBO-Art.-Nr. 5022), während mir derartige Kombinationen mit Rechnern anderer Marken noch nicht begegnet sind.

Innenleben

Beide meine Exemplare waren mit sehr verschiedenen doppelseitigen Klebebändern am Glasblock befestigt. Ob das ab Werk der Fall war, weiß ich nicht.

Die Rückseite des Rechners besteht aus Metall und ist mit zwei Schräubchen befestigt. Das Öffnen ist notwendig, um an die Batterien heranzukommen (2 x LR54 bzw. G10). Das quadratische IC, ein Sharp LI3033M, ist in in einem Winkel von 45° einem Loch der Platine montiert und zunächst nur von unten sichtbar. Das gleiche IC findet sich auch im MBO Formel 19. Als einziges weiteres Bauteil ist ein Widerstand vorhanden, der ebenfalls in einem Loch in der Platine sitzt. Er verbindet zwei benachbarte Pins des ICs.

Die Platine ist mit vier Schräubchen befestigt und wird am oberen Rand zusätzlich von zwei Kunststoffnasen gehalten. Darunter befinden sich die Displayeinheit, die Gummimatte mit den Tastaturkontakten und schließlich die einzelnen Tasten.

Galerie

Eigenes Exemplar

  • Inv.Nr. 3359, Seriennummer 006161, Baujahr 1982, Zustand: funktionsfähig, mit Werbeaufdruck
  • Inv.Nr. 2268, Seriennummer 194183, Baujahr 1983, Zustand: funktionsfähig

Externe Links