Triumph-Adler 814: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Triumph-Adler''' 814 (EC1M) ist ein anzeigender Tischrechner mit VF-Display. Mein Exemplar ist von 1973.
  
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Die auf dem Typenschild angegebene Bezeichnung "EC1M", die den 814 als einen mit Speicher versehenen [[Triumph-Adler 804|804]] ("EC1") ausweist, ist irreführend: Der 804 ist nämlich eine Weiterentwicklung des [[Triumph-Adler 800|800]], während der 814 eine "abgespeckte" Version des 12-stelligen [[Triumph-Adler 1214|1214]] ("EC3") ist. Erkennbar ist dies nicht nur an der breiten Displayhalterung, sondern vor allem an der mit "T1214" beschrifteten Hauptplatine. 
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Die Displayplatine wurde speziell für den 814 angefertigt, und man fragt sich, warum man dann keine kleinere Displayhalterung verwendet hat. Leider besitze ich keinen 1214, um dessen Innenleben mit dem des 814 vergleichen zu können.
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Die Anzeige des 814 unterscheidet sich im Übrigen erheblich von der des 804, denn sie besteht aus einzelnen Röhren, während die des 804 eine Einheit bildet. Der 814 wirkt also in diesem Punkt älter, obwohl er es nicht ist. Das gilt auch für die Statusanzeigen: Die Displayeinheit des 804 hat eigene Anzeigesegmente für Minus und Überlauf, während sich im 814 für diesen Zweck drei separat angebrachte rote LEDs befinden. Zumindest beim Minus, das ja ein Teil der dargestellten Zahl ist, finde ich diese Lösung etwas unglücklich.
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Ungewöhnlich ist die Anordnung des Schiebeschalters oberhalb des Displays. Die Gehäuseform und die Größe der Tastatur lassen hierfür keine andere Lösung zu. Interessant ist dabei, dass der Schalter in der Vertiefung sitzt, in der sich auch das Schild mit der Modellbezeichnung befindet. Dieses Schild ist beim 814 also kürzer als beim schalterlosen 804.
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Der Schiebeschalter ist auch in einer anderen Hinsicht ungewöhnlich, er ist nämlich sowohl für die Rundung als auch für die Kommaposition zuständig. Trotzdem hat er nur drei Positionen, N, 0 und 2, und nur das rechts des Schalters aufgedruckte "5/4" weist auf die Rundung hin. Die Position N ist der Fließkommamodus, in dem nie gerundet wird. In den Festkommapositionen 0 und 2 wird dagegen immer kaufmännisch gerundet.
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Anders als der 804 kommt der 814 (und damit auch der 1214) mit nur zwei Haupt-ICs aus, einem Omron HD3538 und einem Omron HD3539, die von einigen kleineren ICs unterstützt werden, die vor allem für die Ansteuerung der Anzeige zuständig sind.
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== Eigenes Exemplar ==
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* Inv.Nr. 4053, Seriennummer 694207, Baujahr 1973, Zustand: funktionsfähig
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== Externe Links ==
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* [http://www.devidts.com/be-calc/desk_30015.html Der TA 1214 von Serge Devidts. Er unterscheidet sich vom 814 äußerlich nur in der Beschriftung der Displayblende.]
  
 
[[Kategorie:Anzeigender Tischrechner]]
 
[[Kategorie:Anzeigender Tischrechner]]
 
[[Kategorie:Triumph-Adler|814]]
 
[[Kategorie:Triumph-Adler|814]]
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[[Kategorie:Von Omron gebaut]]
 
[[Kategorie:Baustelle]]
 
[[Kategorie:Baustelle]]

Version vom 02:01, 19. Aug 2013

Adler 814

Der Triumph-Adler 814 (EC1M) ist ein anzeigender Tischrechner mit VF-Display. Mein Exemplar ist von 1973.

Die auf dem Typenschild angegebene Bezeichnung "EC1M", die den 814 als einen mit Speicher versehenen 804 ("EC1") ausweist, ist irreführend: Der 804 ist nämlich eine Weiterentwicklung des 800, während der 814 eine "abgespeckte" Version des 12-stelligen 1214 ("EC3") ist. Erkennbar ist dies nicht nur an der breiten Displayhalterung, sondern vor allem an der mit "T1214" beschrifteten Hauptplatine.

Die Displayplatine wurde speziell für den 814 angefertigt, und man fragt sich, warum man dann keine kleinere Displayhalterung verwendet hat. Leider besitze ich keinen 1214, um dessen Innenleben mit dem des 814 vergleichen zu können.

Die Anzeige des 814 unterscheidet sich im Übrigen erheblich von der des 804, denn sie besteht aus einzelnen Röhren, während die des 804 eine Einheit bildet. Der 814 wirkt also in diesem Punkt älter, obwohl er es nicht ist. Das gilt auch für die Statusanzeigen: Die Displayeinheit des 804 hat eigene Anzeigesegmente für Minus und Überlauf, während sich im 814 für diesen Zweck drei separat angebrachte rote LEDs befinden. Zumindest beim Minus, das ja ein Teil der dargestellten Zahl ist, finde ich diese Lösung etwas unglücklich.

Ungewöhnlich ist die Anordnung des Schiebeschalters oberhalb des Displays. Die Gehäuseform und die Größe der Tastatur lassen hierfür keine andere Lösung zu. Interessant ist dabei, dass der Schalter in der Vertiefung sitzt, in der sich auch das Schild mit der Modellbezeichnung befindet. Dieses Schild ist beim 814 also kürzer als beim schalterlosen 804.

Der Schiebeschalter ist auch in einer anderen Hinsicht ungewöhnlich, er ist nämlich sowohl für die Rundung als auch für die Kommaposition zuständig. Trotzdem hat er nur drei Positionen, N, 0 und 2, und nur das rechts des Schalters aufgedruckte "5/4" weist auf die Rundung hin. Die Position N ist der Fließkommamodus, in dem nie gerundet wird. In den Festkommapositionen 0 und 2 wird dagegen immer kaufmännisch gerundet.

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Anders als der 804 kommt der 814 (und damit auch der 1214) mit nur zwei Haupt-ICs aus, einem Omron HD3538 und einem Omron HD3539, die von einigen kleineren ICs unterstützt werden, die vor allem für die Ansteuerung der Anzeige zuständig sind.

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Galerie

Eigenes Exemplar

  • Inv.Nr. 4053, Seriennummer 694207, Baujahr 1973, Zustand: funktionsfähig

Externe Links