Feiler 140

Aus Rechnerwiki
Version vom 13. Juni 2014, 18:37 Uhr von Fritz (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „__NOTOC__ <!--thumb|300px|Feiler (Litton) 140--> Der '''Feiler 140''' ist ein 12-stelliger anzeigender Tischrechner. Mein Exe…“)
(Unterschied) →Nächstältere Version | Aktuelle Version ansehen (Unterschied) | Nächstjüngere Version← (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Feiler 140 ist ein 12-stelliger anzeigender Tischrechner. Mein Exemplar ist von 1972.

...

...

Innenleben

Der Rechner ist stabil wie ein Panzer und sieht auch ein bisschen so aus. Dies hat dazu beigetragen, dass mein Exemplar den ungepolsterten Versand zusammen mit einem anderen Rechner ohne Beschädigungen überstanden hat.

Das Gehäuse ist über vier Schrauben (zwei im Boden, zwei auf der Rückseite) noch relativ leicht zu öffnen. Die Tastatur ist an der Oberschale befestigt und läßt sich nach dem Abschrauben des Erdungskabels und dem Lösen zweier Kabelstecker vom Rest des Rechners trennen.

Das weitere Zerlegen gestaltet sich aufwendiger. Die beiden Platinen und die Netzteileinheit sitzen eine einem soliden Kunststoffrahmen, der mit acht Schrauben am Gehäuseboden befestigt ist. Hat man das Innenleben aus dem Gehäuse herausgenommen, kann die Netzteileinheit von der oberen Platine abgehoben werden. Auf der Unterseite des Rahmens befinden sich zwei weitere Schrauben, nach deren Lösen die Displayplatine aus dem Platinenstecker herausgezogen werden kann, über den sie elektrisch mit der Hauptplatine verbunden ist. Anschließend lassen sich die beiden seitlichen Rahmenteile von der unteren Platine abheben.

Ein Haupt-IC im eigentlichen Sinne hat der Feiler 140 noch nicht; die Logik ist auf 18 ICs auf der Hauptplatine (davon eines in einem Metallgehäuse) und 6 ICs auf der Displayplatine verteilt. Die ICs stammen von NEC (17) und Mitsubishi (7). Vor allem auf der Hauptplatine finden sich außerdem zahlreiche Dioden. Auf der Displayplatine befinden sich 5 schwarze "Kästen" von Rohm, die vermutlich Treiberbausteine für die Anzeige enthalten, was die Zahl der sichtbaren Transistoren in Grenzen hält.

Die von einem Metallbügel zusammengehaltene Anzeigeeinheit besteht aus zwölf 10-Segment-Röhren vom Typ Futaba DG10S. Allerdings nutzt die Logik des Rechners die beiden zusätzlichen senkrechten Segmente nicht, mit denen man die 4 schöner darstellen könnte. Das Minuszeichen wird über ein zusätzliches Glimmlämpchen angezeigt, dessen orange Farbe dank einer Blende nach außen als rot erscheint. Die Anzeige vereinigt also zwei Technologien in sich: Neon-Glimmlampe und Vakuum-Fluoreszenz.


Eigenes Exemplar

  • Inv.-Nr. 453, Seriennummer 1W62377, Baujahr 1972, Zustand: funktionsfähig