Das Litton-Colex-Rätsel

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Feiler 140
Royal RC 101K
Royal RC 126MK

Das Litton-Colex-Rätsel ist für mich entstanden, als ich mich gefragt habe, wer der Hersteller der vielen anzeigenden Tischrechner war, die unter den zum Litton-Konzern gehörenden Marken Royal, Imperial und Feiler ab etwa 1971 angeboten worden sind.

Diese Geschichte zeigt nicht nur, an welchen Merkmalen man den Hersteller von Rechnern erkennen kann, wenn er nicht identisch mit Anbieter ist, sondern auch, welche Fehlschlüsse dabei möglich sind.

Zu den Protagonisten dieses Artikels gehören neben diversen Litton-Rechnern auch Datumstempel, ein unscheinbarer Rechner mit dem seltsamen Namen Muff MUF I, ein zerbrochener Rollenhalter eines Facit-Rechners sowie die Zahl 48740.

Einleitung

Marken und Hersteller

Die Frage, wer ein bestimmtes Rechnermodell hergestellt hat, stellt sich bei Markenrechnern wie Sharp, Sanyo oder Casio kaum, wohl aber bei den meist europäischen und amerikanischen Anbietern, die ihre Rechner in Asien herstellen haben lassen. Dazu gehören nicht nur die preiswerten „Kaufhausrechner“ der Marken Privileg, Karstadt, Elite (Kaufhof), Prinztronic etc., sondern auch „Markenrechner“, z.B. von Triumph-Adler, Olympia, Facit und Royal.

Royal ist eine Marke des amerikanischen Litton-Konzerns, zu dem neben Imperial, Feiler und Monroe vorübergehend auch Triumph-Adler gehört hat, eine der Schwerpunktmarken meiner Sammlung. Royal, Imperial- und Feiler-Rechner unterschieden sich oft nur am Typenschild, so dass die Samelbezeichnung „Litton-Rechner“ gerechtfertigt ist. Dagegen hat sich Triumph-Adler eine gewisse Eingenständigkeit bewahrt und damit auch ein eigenständiges Design der Rechner. Es gibt zwar einige eng verwandte Triumph-Adler- und Royal-Modelle (z.B. TA 816 AD und Royal 8MK-AD), doch der überwiegende Teil der Produktpaletten von Triumph-Adler auf der einen und Royal/Imperial/Feiler auf der anderen Seite unterscheidet sich nicht nur optisch, sondern auch technisch. Das gilt auch für Monroe, so dass diese Marke wie Triumph-Adler nicht zur Lösung des Rätsels beitragen kann.

Die Triumph-Adler-Rechner der 1970er Jahre stammen mit wenigen Ausnahmen von Omron oder General. Zumindest Omron findet man auch in der Produktpalette von Royal – der 8MK-AD stammt z.B. von diesem Hersteller. Doch die früheren anzeigenden Litton-Modelle, von denen der Royal 120 vermutlich das erste ist, stammen offensichtlich von einem anderen Hersteller. Das Gleiche gilt für einige druckende Modelle wie z.B. den RCP 1205MK, der definitiv nicht von General stammt, dem Hersteller der meisten druckenden TA-Rechner, oder von Omron, dem Hersteller des etwas jüngeren Royal 400PD.

Quellen

Zur Recherche bei elektronischen Tischrechnern steht neben der eigenen Sammlung praktisch nur das Internet zur Verfügung; es gibt keine mir bekannte Literatur, die sich mit elektronischen Tischrechnern beschäftigt. Das gilt erst recht für die vergleichsweise preiswerten, aber wenig innovativen Rechner, die vor allem in in Japan und Hongkong für europäische und amerikanische Anbieter hergestellt worden sind. Doch gerade diese historisch betrachtet eher uninteressanten Rechner findet man auch nur selten auf den Internetseiten anderer Sammler – und wenn doch, dann meistens ohne genauere Beschreibung und ohne Bilder des Innenlebens.

Die wohl wertvollste Quelle nicht nur für Tischrechner, sondern auch für Bilder derselben, sind Verkaufs- und Auktionsplattformen im Internet, allen voran eBay. Wenn ich einen Rechner nicht kaufe, weil ich an der Marke nicht interessiert bin und/oder er mir zu teuer ist, speichere ich deshalb oft die Bilder aus der Auktion, insbesondere dann, wenn auch Details wie das Typenschild oder gar ein Blick ins Innere dabei ist. Ich will diese Bilder nur ausnahmsweise auf diesen Seiten veröffentlichen, weil ich kein Copyright daran habe und weil sie – eBay-typisch – oft von so bescheidener Qualität sind, dass es sich nicht lohnt, um Erlaubnis zu bitten. Für mich persönlich stellen sie jedoch eine wertvolle Modellübersicht dar, und es ist auch sicherer, als sich auf irgendwelche Webseiten zu verlassen, die dann eines Tages einfach verschwinden und zig tote Links auf meinen Seiten hinterlassen...

Platinennummern und andere Gemeinsamkeiten

Beim Forschen ist es natürlich am besten, wenn man nicht auf die wenigen hilfreiche Bilder im Internet angewiesen ist, sondern die Rechner mit den eigenen Augen und Händen untersuchen kann. Doch leider geht der Hersteller nur selten eindeutig aus dem Rechnerinneren hervor, etwa durch einen Aufdruck auf einer Platine. Das gilt auch für Markenhersteller wie z.B. Sharp – das Wort „Sharp“ findet man im Inneren der Rechner nur extrem selten!

Äußere Merkmale wie die Gehäuseform sind zur Identifizierung nur dann geeignet, wenn der Anbieter des Rechners keinen Wert auf ein einheitliches Aussehen seiner Produkte gelegt hat, was z.B. bei Versandhausmarken wie Privileg der Fall ist oder auch bei MBO. In diesen Fällen unterscheiden sich die Rechner von den entsprechenden Modellen ihrer Hersteller oft nur in der Farbe, wenn überhaupt. Die Rechner von Markenanbietern haben dagegen meist eine eigenständige Form, die es so in der Produktpalette des Herstellers nicht gegeben hat. Kleinigkeiten wie z.B. die Konstruktion der Papierrollenhalter oder der Schiebeschalter, können einen aber auf die richtige Spur führen.

Nach dem Untersuchen des Innenlebens einer größeren Zahl von Rechnern erkennt man aber bestimmte typische Merkmale. Zu diesen gehört die Farbe der Platinen (meist grün, braun oder beige) oder die Form bzw. das Aussehen der Leiterbahnen (eckig, rundlich). Charakteristisch können auch technische Details sein wie z.B. Steckverbindungen von Kabeln, und manchmal erkennt man auch Gemeinsamkeiten bei so banalen Komponenten wie Qualitätssicherungsaufklebern. Für sich genommen sind solche Merkmale meistens kein Beweis, aber man bekommt allmählich ein Gefühl dafür.

Achtet man auf solche Details, erkennt man früher oder später auch Platinennummern in einem bestimmten Format. So fangen die Nummern bei Sharp oft mit E oder F an, gefolgt von einer vierstelligen Zahl. Die Nummern von Matsushita (Panasonic) beginnen oft mit der unverkennbaren Buchstabenfolge „YLPRB“, und auch die Nummern von NMB machen es einem leicht: Sie bestehen aus zwei vierstelligen Zahlen, die durch einen Bindestrich getrennt sind. Und nicht nur das: Die erste Zahl ist 3051 bei Hauptplatinen und 3052 bei Tastaturplatinen. Das ist in der Praxis so gut wie ein aufgedruckter Herstellername!

Manchmal findet man den Herstellernamen auch auf ICs, aber das ist nur dann hilfreich, wenn diese ICs offensichtlich nicht vom Hersteller selbst stammen – z.B. findet man ICs von Sharp oder Texas-Instruments auch in Rechnern anderer Hersteller. Wenn aber Hitachi- oder NEC-ICs mit einem anderen Namen beschriftet sind, ist das ein unübersehbarer Hinweis auf den Hersteller des Rechners. Leider sind diese Fälle selten und insofern Glückssache; bisher habe ich es nur bei Omron und General gesehen, und auch bei diesen Herstellern ist es eher die Ausnahme als die Regel.

Natürlich bleiben Platinennummern und Konstruktionsmerkmale nicht zwangsläufig über die gesamte Produktionsgeschichte eines Unternehmens einheitlich. Das macht es schwer, einen gemeinsamen Hersteller von zwei in größerem Abstand gebauten Rechnern zu erkennen. Ein Sharp-Rechner von 1970 ist z.B. ganz anders aufgebaut als einer von 1975, schon weil gerade in diesem Zeitraum eine schnelle technischen Weiterentwicklung stattgefunden hat. Die Unterschiede ergeben sich dabei nicht nur aus einer Weiterentwicklung bzw. Miniaturisierung der Elektronik, sondern auch aus dem Bedürfnis heraus, die Konstruktion einfacher und salopp gesagt billiger zu machen, um im Preiskampf mithalten zu können.

Das Rätsel

Feiler 140 und Prinztronic C35 sind trotz des fast gleichen Tastaturlayouts keine Verwandten!

Wer den Royal 120 und seine vielen Verwandten gebaut hat, war mir zunächst ein Rätsel, denn aus dem Innenleben des Feiler 140, meinem ersten Rechner dieser Serie, ging es für mich nicht hervor. Ich hatte zunächst auch keine ähnlichen Rechner in meiner Sammlung. Es war nur klar, dass die Rechner nicht von mir geläufigen Herstellern wie Sharp, Omron, General oder Matsushita (Panasonic) stammen.

Die fraglichen Rechner sind aus den Jahren 1971 bis 1973, und dieser Zeitraum ist bereits lang genug, um trotz gleichbleibender Gehäuseform eine technische Weiterentwicklung zu erkennen. Doch nicht alles hat sich verändert, und über die Betrachtung mehrerer Modelle hinweg war schnell klar, dass sie alle aus dem gleichen Haus stammen. Wenigstens etwas!

Zwar habe ich im Internet einige Bilder von Rechnern verschiedener Anbieter gefunden, die ein sehr ähnliches oder sogar identisches Tastaturlayout hatten, aber Verwandtschaftsverhältnisse nach Tastaturen zu beurteilen, kann einen leicht in die Irre führen: Erstens stammen die Tastaturen nicht selten von Drittherstellern, und zweitens gibt es gerade bei Rechnern mit nur wenigen Tasten nicht allzu viele Möglichkeiten, diese sinvoll anzuordnen. Z.B. ist das Tastaturlayout des von Sharp gebauten und noch nicht einmal entfernt mit dem Feiler 140 verwandten Prinztronic C35 bis auf die fehlende [CE]-Taste gleich!

Das charakteristische rundliche Gehäuse der Litton-Rechner war auch keine Hilfe, denn es scheint markenspezifisch zu sein; der unbekannte Hersteller hat also keine Modelle im gleichen Gehäuse abgeboten.

Bilder eines eBay-Angebots sowie zwei nicht von Litton stammende Rechner haben mich schließlich auf eine Spur geführt – eine sehr gute Spur, aus der ich aber zunächst die falschen Schlüsse gezogen habe. Nach und nach sind dann noch weitere Rechner in meine Sammlung gekommen, die zu neuen Erkenntnissen geführt haben, aber auch zu neuen Fragen und sogar Widersprüchen.

Die Colex-Spur

CO 1200, 1300 und 1400

Der CO 1200. Weitere Bilder findet man im Internet.

Relativ kurz nach dem Erwerb habe ich starke Ähnlichkeiten zwischen meinem Feiler 140 und einem mit „CO 1200“ bezeichneten Rechner eines unbekannten Herstellers bemerkt, der bei eBay angeboten war: Neben der auffälligen blaugrünen (oder grünblauen?) Farbe war auch das Tastaturlayout gleich. Der m.E. überhöhte Preis hat mich davon abgehalten, diesen Rechner zu kaufen, zumal Feiler oder Royal damals noch weniger zu meinen Sammelschwerpunkten gehört haben als heute. Der Feiler 140 war nur „nebenbei“ in die Sammlung gekommen, und das Herausfinden seines Herstellers war für mich noch kein Thema.

Erst etwa drei Jahre später habe ich von einem anderen Sammler nicht nur eine ganze Reihe weiterer Royal-Modelle erhalten, sondern durch Zufall kurz nacheinander auch mehrere CO-Rechner bzw. deren OEM-Versionen, und zwar die Modelle CO 1300 und CO 1400. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich allerdings vergessen, wie der CO 1200 genau ausgesehen hat, und ich war mir nicht mehr so sicher, wie stark die Ähnlichkeiten tatsächlich waren. Wie gesagt gibt es nicht sehr viele Möglichkeiten, die wenigen Tasten dieser Rechner vernünftig anzuordnen, so dass eine zufällige Ähnlichkeit nicht auszuschließen war.

Beim Zerlegen des CO 1300, der mir in Form der OEM-Variante Muff MUF I zugefallen ist, ist mir dann aufgefallen, dass das Innere trotz der geringeren Größe dem Royal RC 101K gleicht: Obwohl sich die Platinen unterscheiden, ist die Elektronik praktisch identisch, auch was den Hersteller bzw. die Bauform kleinerer Bauteile betrifft. Auch der Steckverbinder des zum Netzschalter führenden Kabels ist gleich. Weitere Indizien sind ein Datumsstempel (kein Datumscode!) auf dem Trafo, den ich so in anderern Rechnern noch nicht gefunden habe, sowie die Befestigung der Anzeigeeinheit der beiden Rechner an den seitlichen Stützen, die der Konstruktion im Royal RC 126MK (2) auffällig ähnlich ist.

In dieser Phase ist mir eingefallen, dass ich die Bilder der CO-1200-Auktion eigentlich gespeichert haben müsste, und tatsächlich habe ich sie nach kurzem Suchen gefunden. Dabei waren auch zwei Fotografien des Innenlebens – eine Seltenheit bei eBay! – und jetzt bestand kein Zweifel mehr: Der CO 1200 hat zwar eine andere Hauptplatine als der Royal 120 bzw. der Feiler 140, aber der mechanische Aufbau ist gleich, und die Netzteilplatine scheint sogar vollkommen identisch zu sein. Zweifellos stammen Royal 120 und RC 101K sowie die CO-Rechner also aus demselben Haus!

CO = Colex?

Colex-Rechner (unbekanntes Modell aus einer eBay-Auktion)
Blick ins Innere des Royal 120
Blick ins Innere des von Colex gebauten Privileg 1201 PM

Aus mindestens einer Rechner-Übersicht im Internet ist hervorgegangen, dass die CO-Rechner von Colex stammen, und so hatte ich sie zunächst auch auf meinen Seiten eingeordnet. Doch einen absoluten Beweis dafür konnte ich bisher nicht finden. Leider tendieren Internetseiten zum Verschwinden, und heute findet sich diese Zuordnung nur noch auf den Seiten von Serge Devidts (Colex-Galerie auf www.calcuseum.com), die mit Abstand größte mir bekannte Rechnerübersicht im Internet. Ich kann jedoch nicht ausschließen, dass diese Information einfach nur abgeschrieben wurde, möglicherweise sogar von meinen Seiten...

Wegen solcher Problemen, die übrigens auch große Enzyklopädien wie die Wikipedia betreffen, habe ich es mir angewöhnt, Angaben auf anderen Webseiten mit Vorsicht zu genießen, wenn sie nicht durch Bilder belegt sind. Es gibt nicht viele Webseiten von Tischrechner-Sammlern, und es ist bei der Forschungsarbeit wenig hilfreich, wenn einer vom anderen abschreibt!

Es gibt Indizien, dass „CO“ tatsächlich für Colex steht. Die Übersicht von Serge Devidts zeigt neben einem 1200 LP und einem 1215 auch eine (ältere?) Version des 1200 mit einer anderen Gehäuseform, mit Nixie-Röhren und einem Dreh- statt einem Schiebeschalter. Daraus ergibt sich das nächste, wesentlich stärkere Indiz: Die Tastaturen der beiden Versionen des 1200 sowie des 1200 LP sind nicht nur im Layout, sondern auch in Form und Farbe der Tastenkappen gleich, ebenso die einiger anderer Colex-Modelle.

Eine der Schwächen der Gleichsetzung von CO und Colex ist, dass die unstrittigen Colex-Rechner laut Typenschild aus Hongkong stammen, während die Royal-Rechner und auch die drei CO-Modelle „made in Japan“ sind. Zudem scheute sich Colex normalerweise auch nicht, den Firmennamen auf den Rechnern anzugeben – warum auch nicht? Aber bei den drei CO-Rechnern taucht der Name „Colex“ nicht auf, weder auf der Vorderseite noch auf dem Typenschild. Warum betrifft das, soweit ich es dem Internet entnehmen konnte, nur die in Japan hergestellten Modelle?

Als ich später mit dem Privileg 1201 PM und dem Colex 811 meine ersten echten Colex-Rechner erhalten habe, war auch klar, dass es im Inneren keine Gemeinsamkeiten gibt: Die CO-Rechner sind den Litton-Rechnern wesentlich ähnlicher als den Colex-Rechnern. Bisher konnte ich im Internet nur ein einziges Bild vom Innenleben eines mit „Colex“ beschrifteten Tischrechners finden, und zwar vom 1200 LP (Abbildung auf www.calcuseum.com). Abgesehen davon, dass die Platine in Material und Bedruckungsstil der Displayplatine des Royal 120 ähnelt, finden sich auch bei diesem Rechner keine der weiter unten besprochenen Familienähnlichkeiten. Die Displayeinheit scheint die gleiche zu sein wie im Royal RC 121K; sie stammt allerdings von Matsushita, ist in Rechnern verschiedener Hersteller zu finden und hilft uns deshalb nicht weiter.

Interessant und auch eher ungewöhnlich ist die Bedruckung des Trafos mit der Modellbezeichnung des Rechners – das ist auch beim Privileg 1201 PM der Fall, wobei hier die Bezeichnung des entsprechenden Colex-Modells 1217 P aufgedruckt ist. Der Taschenrechner 811 hat leider keinen Trafo, der diese Regel bestätigen könnte. Bei ihm steht die Modellbezeichnung auf der Platine, allerdings nicht als Stempel, sondern ordentlich gedruckt. Auch auf der Platine des 1200 LP steht die Modellbezeichnung. So gesehen sind Colex-Rechner eigentlich sehr einfach zu identifizieren!

Sollte CO wirklich für Colex stehen, stellt sich nicht nur die Frage, warum Colex einen Teil der Rechnermodelle mit dem Firmennamen versehen hat und andere nicht. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass einige Modelle primär als OEM-Versionen in den Handel gekommen sind, so dass mangels Colex-Schriftzug nur ein passendes Typenschild aufgeklebt werden musste? Etwas Ähnliches findet man z.B. am Teco TE 8000, auf dem nur „TE 8000“ steht und der auch als Liebermann TE 8000 und Superlectron TE 8000 verkauft worden ist.

Doch warum sollte ein Hersteller aus Hongkong bei einem Hersteller in Japan einkaufen? Gab es vielleicht ein zweites Colex-Werk in Japan, das Rechner in einem anderern Stil gebaut hat? Doch selbst das würde nicht erklären, warum dann gerade diese höherwertig wirkenden Modelle auf den Schriftzug „Colex“ verzichten und nur unter dem Namen von Dritten verkauft worden sind.

Bis zur weiteren Klärung werde ich die Modelle CO 1200, 1300 und 1400 als Rechner eines anderen Herstellers und/oder Anbieters betrachten, die aus unbekannten Gründen ein „CO“ in der Typenbezeichnung haben.

Gibt es eigentlich noch weitere CO-Modelle außer diesen dreien? Das Googeln nach der kurzen und nicht gerade seltenen Zeichenfolge „CO“ ist nicht sehr hilfreich, und deshalb habe ich nach typischen Rechnerbezeichnungen wie „CO 1500“, „CO 800“ etc. gesucht, ohne jeden Erfolg. Allerdings ist auch die Suche nach „CO 1200“, „CO 1300“ und „CO 1400“ nicht sehr ergebnisreich, so dass ich weitere CO-Modelle nicht ausschließen kann.


(Fortsetzung folgt!)