Druckende Rechner von Sharp

Aus Rechnerwiki
Version vom 11. Januar 2014, 23:16 Uhr von Fritz (Diskussion | Beiträge) (Zwischenspeichern, ist noch lange nicht fertig)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Überblick über alle druckenden Rechenmaschinen von Sharp ist ein weitaus größeres Unterfangen als bei Olympia oder MBO, denn die Typenvielfalt bei Sharp ist deutlich größer als bei diesen Herstellen. Das bedingt auch, dass sich nie alle Modelle in meiner Sammlung befinden werden, während ich bei Olympia, Triumph-Adler oder MBO zumindest die Chance auf eine aussagekräftige Teilmenge aller Modelle habe.

Die ersten druckenden Modelle

Der älteste druckende Sharp in meiner Sammlung ist im Moment (Anfang 2014) ein CS-641A von 1970. Zu diesem Zeitpunkt haben Olympia, TA gerade erst begonnen, elektronische Rechenmaschinen auf den Markt zu bringen, während Sharp schon seit Mitte der 1965 Jahre auf diesem Gebiet aktiv war. Trotzdem war die Modellvielfalt damals noch geringer als heute. Zudem waren in dieser Zeit die meisten Sharp-Rechner anzeigende Modelle ohne Druckwerk. Ein Grund dafür dürfte sein, dass die typischen Aufgaben der druckenden Rechner gut auch mit den viel preiswerteren mechanischen Rechenmaschinen bewältigt werden konnten.

So gesehen ist mein CS-641A zusammen mit seiner 12-stelligen Variante CS-621A wahrscheinlich tatsächlich einer der ersten druckenden Sharp-Rechner. Hier bietet sich ein kurzer Exkurs zum Nummernsystem an: Die ersten Sharp-Rechner hatten nur zweistellige Modellnummern, ausgehend vom CS-10A von 1964. Mir ist jedoch kein druckendes Modell aus dieser Zeit bekannt. Bei den bis ca. 1973 verwendeten dreistelligen Modellnummern kann man aus der ersten Stelle bei anzeigenden Rechnern die Zahl der Speicher herauslesen. Druckende Modelle erkennt man an einer 5 (ohne Speicher), 6 (ein Speicher) oder 7 (zwei Speicher). Es gibt auch einen CS-824, bei dem es sich um ein Modell mit Anzeige und einem Speicher handelt.

Aus der zweiten Stelle der dreistelligen Modellnummer geht die Stellenzahl hervor, während die dritte nicht viel mehr als eine laufende Nummer ist. Der CS-641 ist also ein druckender Rechner mit 14 Stellen, während der CS-621A nur 12 Stellen hat. Dass letzterer keine Speichertasten hat, verwundert bei dieser Modellbezeichnung etwas, aber ein Speicher scheint trotzdem vorhanden zu sein, denn der Rechner hat ein Lämpchen, das als Memory-Anzeige dient.

Von Bildern her sind mir folgende druckenden Modelle bekannt (in der von mir vermuteten Erscheinungsreihenfolge), wobei ich Modelle im gleichen Gehäuse in eine Zeile gesetzt habe:

Die Modellnummern sowie die teilweise angehängten Buchstaben lassen vermuten, dass es noch weitere, mir nicht bekannte Modelle gegeben hat.

Der CS-824 scheint der erste Sharp mit Anzeige und Druckwerk zu sein. Er und sein nicht anzeigendes Gegenstück CS-623B sind bemerkenswerter Rechner, denn sie sitzen in einem kompakten kofferförmigen Gehäuse, das durch einen integrierten Tragegriff portabel ist. Zudem haben diese Modelle einen Metallpapierdrucker.

Neues Nummernsystem

Der ca. 1974 erschienene Nachfolger des CS-824(S), der CS-2151, hat bereits eine vierstellige Modellnummer. Jetzt geht die Stellenzahl aus der ersten Ziffer hervor (hier 12), die Zahl der Speicher aus der zweiten (hier 1), und die letzten beiden Stellen bilden so eine Art laufende Nummer (die aber nicht immer fortlaufend vergeben wurde). Insbesondere bei den druckenden Rechnern ist es besonders übersichtlich: Sind die letzten beiden Stellen größer als 50, so handelt es sich um einen druckenden Rechner, aber bei späteren Modellen auch dann, wenn die zweite Stelle 6 ist. Auch der CS-2602 ist also ein druckender Rechner mit einem Speicher.

Auch das Vorhandensein einer Anzeige spielt in die Nummern mit hinein, aber eine genaue Regel scheint es hier nicht zu geben: Der CS-2152 hat im Gegensatz zum CS-2151 keine Anzeige; später scheinen die Modelle mit Anzeige dann die laufende Nummern bekommen zu haben, so ist der CS-1154A, die displaylose Version des CS-1164A. Die Modelle mit einer 6 an der zweiten Stelle haben alle eine Anzeige.

Während in späteren Jahren die einander (auch numerisch) entsprechenden 10- und 12-stelligen Modelle im gleichen Gehäuse gesessen sind, war dies Mitte der 1970er Jahre noch nicht der Fall: Der CS-1151 sieht völlig anders aus als der CS-2151 und nutzt sogar eine andere Drucktechnik.

Spätestens ab der zweiten Hälfte der 1970er Jahre wurden verschiedene Modelle mit der gleichen Stellenzahl parallel angeboten, wobei verschiedene Preiskategorien geschaffen wurden.

...


...