Sharp CS-2635

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Datei:Cs-2635.jpg
Sharp CS-2635
Der geöffnete Rechner

Der CS-2635 von Sharp ist ein 12stelliger Standard-Tischrechner mit Druckwerk, erschienen Ende der 1980er Jahre. Zumindest die Form des Gehäuses gab es schon seit 1987, wie aus Prägungen im Inneren hervorgeht, und auch das Typenschild meines 1990 gebauten Exemplars weist auf 1987 oder früher hin: Es enthält die Angabe 220 V, während wir seit 1987 offiziell 230 V haben.

Das Vorgängermodell ist, soweit ich es aus den mir vorliegenden Informationen sagen kann, der CS-2604. Verändert hat sich vor allem die äußere Form: Der CS-2635 ist deutlich flacher geworden, vor allem im Bereich der Tastatur, und er hat abgerundete Formen, die in einem deutlichen Kontrast zum bewußt kantig gestalteten Vorgänger stehen. Funktionell hat sich weniger getan. Das Tastaturlayout ist identisch, bis auf eine Kleinigkeit: Die [AVG]-Taste des CS-2604 ist entfallen, und an deren Stelle sitzt jetzt die [+/-]-Taste. Deren Platz wiederum hat eine blaue [GT]-Taste (grand total, Gesamtsumme) eingenommen.

Einige Unterschiede bestehen auch bei den Schiebeschaltern: Deren Zahl liegt weiter bei sechs, allerdings schaltet einer davon die GT-Funktion ein. Um das auszugleichen, wurden die K- und A-Schalter zusammengefasst, wobei die "A/x"-Stellung entfallen ist (was es damit auf sich hat, habe ich noch nicht herausgefunden). Auch der Postenzähler wurde "abgespeckt": Der CS-2604 hatte zwei Schalterstellungen "IC+" und "IC+/-". Bei ersterer wird auch bei negativen Summanden hochgezählt, bei letzterer wird bei negativen Beträgen (Korrekturen!) zurückgezählt. Beim CS-2635 ist letzteres grundsätzlich der Fall. Auch die Aufrundungsfunktion ist entfallen. Wie beim CS-2604 läßt sich der Postenzähler übrigens nicht auf dem Display ausgeben, sondern nur vor der Endsumme auf dem Papier.

Auch eine weitere Funktion des CS-2604 ist leider einfallen: Das Wurzelziehen, indem nach der Eingabe einer Zahl die Divisionstaste und anschließend die Plustaste gedrückt wird, ist beim CS-2635 nicht mehr möglich. Alles in allem muss man den Rechner fast als einen Rückschritt bezeichnen, denn der Grand-Total-Funktion ist einiges andere zum Opfer gefallen.

Als Drucker ist ein NMB 312 eingebaut. Hier hat Sharp den Hersteller gewechselt, denn im CS-2604 befindet sich ein Epson Model 460. Schneller geworden ist das Drucken zumindest gefühlt nicht, aber es ist deutlich leiser.

Das Gehäuse wird von zwei Schrauben an den hinteren Ecken und etlichen Schnappverschlüssen zusammengehalten. Der innere Aufbau bietet keine Überraschungen (siehe Bild).

Ungewöhnlich ist der Papierrollenhalter des CS-2635, der entgegen der bis dahin bei Sharp üblichen Praxis aus einem Teil besteht; die beiden Arme sind an der Basis miteinander verbunden. Diese Bauart hat sich aber nicht durchgesetzt: Der CS-2635A hat wieder die üblichen zwei Einzelarme, und die späteren CS-2635-Varianten haben eine einarmige, nicht abnehmbare, dafür aber klappbare Ausführung.

Der CS-2635 war der Ausgangspunkt einer ganzen Reihe von Tischrechnern, nämlich (in dieser Reihenfolge) CS-2635A, CS-2635D, CS-2635C, CS-2635CR, CS-2635E, CS-2635H und CS-2635RH. Die letzten beiden gehören zu den heute aktuellen Tischrechnermodellen (Stand 7/2013).


Eigene Exemplare

  • Inv.Nr. 643, Seriennummer OB044918, Baujahr 1990, Zustand: funktionsfähig, vergilbt